Video: Wie sehen gute Karteikarten aus?
Ali - Januar 10th, 2013 | No Comments » |
In meinem zweiten Video zur Reihe „Wie sehen gute Karteikarten aus?“ habe ich mir eine reine Content-Karte herausgesucht und erkläre an dieser, was nicht so gut ist. Im ersten Video hatte ich noch aufgezeigt, wie eine gute Vokabelkarte aussehen sollte.
Für diejenigen, die sich das Video nicht ansehen können, kurz unterm Video die wichtigsten Punkte
Was an der Karteikarte nicht so gut ist?
- Die Fragestellung beginnt mit: „Stell‘ dir vor….“ und geht über vier Zeilen. Nicht nur, dass der ganze Anfang völlig unnötig ist, da er keinen unmittelbaren Wert für die Frage hat, er wird auch immer wieder durchgelesen. Und das vielleicht 10x im Verlauf des Verinnerlichungs- und Lernprozesses.
- Die eigentliche Frage kann sich mit „Wann sind Sozialbeiträge abzuführen?“ kurz und präzise formulieren.
- Eine kurze Frage ist a) affizient (man muss weniger tippen und b) effektiv (da klar ist, was genau beantwortet werden soll)
- In der Antwort geht der Autor erst darauf ein, was Sozialbeiträge sind. Dies ist mit Sicherheit zum allgemeinen Verständnis gut, danach wurde jedoch nicht gefragt. Wie soll der Lernende dann auf die Antwort kommen? Beim Microlearning geht es darum, präzise Fragen zu stellen, auf die Präzise antworten folgen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man auch in der Prüfung nur diese Antwort geben soll. In der Regel ist es besser, wenn man weit ausholt und sein gesamtes Wissen darlegt. Um jedoch Faktenwissen gut und schnell zu verinnerlichen, empfiehlt sich eine Vorgehenswiese wie oben beschrieben.
Also überarbeitet ggf. Eure Karteikarten! Macht aus 1 Frage mit 3 Antworten (wie in diesem Fall), 3 Fragen mit 3 Anfworten. Dies wird auch beim kollaborativen Lernen dem Prüfer das Beurteilen Eurer Antworten vereinfachen.
Tags: Karteikarten, Microcontent, Microlearning