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Compliance
Compliance: Wenn Menschen sich in öffentlichen Situationen normenkonform verhalten, ohne dass sie die entsprechende Norm privat akzeptieren.
Welche situativen Bedingungen begünstigen Konformität aufgrund normativen Einflusses?
Interdependenz: Sind die Gruppenmitglieder im Hinblick auf die Erreichung eines Zieles voneinander abhängig, erhöht sich typischerweise die Tendenz zur Konformität. Durch die wechselseitige Abhängigkeit der Gruppenmitglieder im Hinblick auf das Erreichen dieses Ziels wurde eine doppelt so hohe Konformitätsrate erzeugt wie in einer Kontrollbedingung.
Größe der Majorität: Es bedarf also nicht unbedingt einer zahlenmäßig extrem überlegenen Majorität, um Konformität auf der Basis von normativem Einfluss zu erzeugen. Effekt des normativen Einflusses bereits zu beobachten, wenn eine Person mit zwei Personen konfrontiert ist, die einstimmig eine andere Meinung vertreten. Zusätzliche Personen führen zu vergleichsweise geringeren Effektsteigerungen.
Unabhängigkeit der Quellen: Ein Faktor, von dem abhängt, ob die Konformität weiter zunimmt, wenn die Person mit mehr als zwei Personen konfrontiert ist, die eine abweichende Meinung vertreten, besteht darin, ob diese anderen Personen als unabhängige Urteiler oder als „Stimmvieh“ angesehen werden. Wie David Wilder (1977) zeigte, üben zwei unabhängige Gruppen à zwei Personen einen größeren Einfluss aus als vier Personen, die ihr Urteil als Gruppen-urteil abgeben. Ebenso üben drei Gruppen à zwei Personen mehr Einfluss aus als eine Gruppe à sechs Personen. Mehrere unabhängige Informationsquellen werden also als verlässlicher angesehen als ein Gruppenurteil.
Öffentliche Identifizierbarkeit: Konformität der Untersuchungspersonen reduzierte sich die in Untersuchungen mit dem Asch-Paradigma drastisch, wenn die Untersuchungsperson ihr Urteil nicht durch ein öffentlich sichtbares Handzeichen, sondern schriftlich (geheim) abgeben konnte.
Einstimmigkeit der Majorität: Assistent des Versuchsleiters, der unmittelbar vor der Untersuchungsperson antwortete, ein korrektes Urteil abgab. Das Ausmaß der Tendenz zur Konformität verringerte sich dadurch drastisch – auf 5,5%. Der Assistent gab nun eben-falls ein von der Majorität abweichendes Urteil ab, dieses war aller-dings ebenfalls falsch.
Die Ergebnisse zeigten, dass diese Abwei-chung im Hinblick auf die Reduktion von Konformität ebenso wirksam war wie ein korrektes Urteil. Dieser Befund unterstreicht, wie wichtig „Abweichler“ als Rollenmodelle für Widerstand gegen Konformitätsdruck sind – eine Schlussfolgerung, die durch eine Reihe ähnlicher Untersuchungen zum Widerstand gegen Einfluss-versuche von Majorität untermauert wird
Welche situativen Bedingungen begünstigen Konformität aufgrund normativen Einflusses?
Interdependenz: Sind die Gruppenmitglieder im Hinblick auf die Erreichung eines Zieles voneinander abhängig, erhöht sich typischerweise die Tendenz zur Konformität. Durch die wechselseitige Abhängigkeit der Gruppenmitglieder im Hinblick auf das Erreichen dieses Ziels wurde eine doppelt so hohe Konformitätsrate erzeugt wie in einer Kontrollbedingung.
Größe der Majorität: Es bedarf also nicht unbedingt einer zahlenmäßig extrem überlegenen Majorität, um Konformität auf der Basis von normativem Einfluss zu erzeugen. Effekt des normativen Einflusses bereits zu beobachten, wenn eine Person mit zwei Personen konfrontiert ist, die einstimmig eine andere Meinung vertreten. Zusätzliche Personen führen zu vergleichsweise geringeren Effektsteigerungen.
Unabhängigkeit der Quellen: Ein Faktor, von dem abhängt, ob die Konformität weiter zunimmt, wenn die Person mit mehr als zwei Personen konfrontiert ist, die eine abweichende Meinung vertreten, besteht darin, ob diese anderen Personen als unabhängige Urteiler oder als „Stimmvieh“ angesehen werden. Wie David Wilder (1977) zeigte, üben zwei unabhängige Gruppen à zwei Personen einen größeren Einfluss aus als vier Personen, die ihr Urteil als Gruppen-urteil abgeben. Ebenso üben drei Gruppen à zwei Personen mehr Einfluss aus als eine Gruppe à sechs Personen. Mehrere unabhängige Informationsquellen werden also als verlässlicher angesehen als ein Gruppenurteil.
Öffentliche Identifizierbarkeit: Konformität der Untersuchungspersonen reduzierte sich die in Untersuchungen mit dem Asch-Paradigma drastisch, wenn die Untersuchungsperson ihr Urteil nicht durch ein öffentlich sichtbares Handzeichen, sondern schriftlich (geheim) abgeben konnte.
Einstimmigkeit der Majorität: Assistent des Versuchsleiters, der unmittelbar vor der Untersuchungsperson antwortete, ein korrektes Urteil abgab. Das Ausmaß der Tendenz zur Konformität verringerte sich dadurch drastisch – auf 5,5%. Der Assistent gab nun eben-falls ein von der Majorität abweichendes Urteil ab, dieses war aller-dings ebenfalls falsch.
Die Ergebnisse zeigten, dass diese Abwei-chung im Hinblick auf die Reduktion von Konformität ebenso wirksam war wie ein korrektes Urteil. Dieser Befund unterstreicht, wie wichtig „Abweichler“ als Rollenmodelle für Widerstand gegen Konformitätsdruck sind – eine Schlussfolgerung, die durch eine Reihe ähnlicher Untersuchungen zum Widerstand gegen Einfluss-versuche von Majorität untermauert wird
Karteninfo:
Autor: Lise Langstrumpf
Oberthema: 3408
Thema: Sozialer Einfluss
Schule / Uni: FU Hagen
Veröffentlicht: 13.12.2014