Zu dieser Karteikarte gibt es einen kompletten Satz an Karteikarten. Kostenlos!
16
Erläutere die vier Bestimmungen von Diltheys Auffassung der Philosophie als Lebensphilosophie
1. Ursprung aus dem Leben:
Philosophische Fragen und das Denken gehen aus menschlicher Lebenspraxis und -erfahrung hervor. (=Absage an Transzendentaltheorien, d.h. Annahme von vor jeder Erfahrung liegenden Erkenntnisquellen). Lebenspraxis ist keineswegs theorielos. (Beispiele: Subjektivität unserer Wahrnehmung (Wärmeempfinden, Farbwahrnehmung) stellt Frage nach der Erkenntnis; widerstreitende Interessen (Ausruhen versus Bitte um Hilfe) stellt Frage nach Ethik und Moral.) Philosophie bezieht sich auf die Lebenspraxis ebenso wie Kunst oder Sozial- und Kulturwissenschaften; spezifisch ist jedoch ihre Reflexivität: Sie stellt die Frage nach den „Bedingungen der Möglichkeiten“ (Kant → tranzendental – über das Erfahrbare Hinaus), sowie danach welche Funktion die Objektivationen des menschlichen Geistes haben (also auch z.B. die Einzelwissenschaften und die Philosophie selbst)
2. Rückwirkung auf das Leben:
Das philosophische Fragen und Denken wirkt auf den sich weiter entwickelnden Lebensprozess zurück. Philosophie ist keine selbstgenügsame Denkbeschäftigung.
3. Weltlichkeitsprinzip:
Beschränkung auf innerweltliche Argumente und Begründungen; kein Rückgriff auf metaphysische oder religiöse Voraussetzungen (z.B. religiöse Begründung zum Sinn des Lebens, sittliche Normen als religiöse Gebote, Erkenntnisvermögen erklärt durch göttliche Schöpfung)
4.Geschichtlichkeit:
Durchgegende Geschichtlichkeit der gesamten menschlichen Existenz. Hypothese der Endlichkeit; Überholbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Philosophische Fragen und das Denken gehen aus menschlicher Lebenspraxis und -erfahrung hervor. (=Absage an Transzendentaltheorien, d.h. Annahme von vor jeder Erfahrung liegenden Erkenntnisquellen). Lebenspraxis ist keineswegs theorielos. (Beispiele: Subjektivität unserer Wahrnehmung (Wärmeempfinden, Farbwahrnehmung) stellt Frage nach der Erkenntnis; widerstreitende Interessen (Ausruhen versus Bitte um Hilfe) stellt Frage nach Ethik und Moral.) Philosophie bezieht sich auf die Lebenspraxis ebenso wie Kunst oder Sozial- und Kulturwissenschaften; spezifisch ist jedoch ihre Reflexivität: Sie stellt die Frage nach den „Bedingungen der Möglichkeiten“ (Kant → tranzendental – über das Erfahrbare Hinaus), sowie danach welche Funktion die Objektivationen des menschlichen Geistes haben (also auch z.B. die Einzelwissenschaften und die Philosophie selbst)
2. Rückwirkung auf das Leben:
Das philosophische Fragen und Denken wirkt auf den sich weiter entwickelnden Lebensprozess zurück. Philosophie ist keine selbstgenügsame Denkbeschäftigung.
3. Weltlichkeitsprinzip:
Beschränkung auf innerweltliche Argumente und Begründungen; kein Rückgriff auf metaphysische oder religiöse Voraussetzungen (z.B. religiöse Begründung zum Sinn des Lebens, sittliche Normen als religiöse Gebote, Erkenntnisvermögen erklärt durch göttliche Schöpfung)
4.Geschichtlichkeit:
Durchgegende Geschichtlichkeit der gesamten menschlichen Existenz. Hypothese der Endlichkeit; Überholbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Einführung
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010