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Th. der Neutralisationstechniken
Den Ausgangspunkt dieser Theorie bildet die Feststellung, dass Straftäter die gesellschaftlichen Werten und Normen grundsätzlich als verbindlich akzeptieren. Mit dieser Th. Grenzen sich Sykes und Matza von der Subkulturentheorie ab, die davon ausgehen, dass Straftäter ihr Handeln an eigenen Werten orientieren, die in bewusster Abgrenzung zu den herrschenden, für die gesamte Gesellschaft verbindlichen Werten und Normen gebildet werden. Sykes/Matza halten diese Th. Für unzutreffend, denn sie sei mit der Beobachtung unvereinbar, dass die meisten Täter nach ihrer Entdeckung Schuld u. Scham empfänden. Wenn es allerdings richtig, ist, dass Straftäter die gesamtgesellschaftlichen Werte und Normen grds. anerkennen, stellt sich die Frage, welche psychischen Mechanismen es Tätern ermöglichen, sich in einer konkreten Tatsituation über die Rechtsnormen hinwegzusetzen. Die Antwort sehen S/M in den subjektiven Rechtfertigungen (Neutralisierungstechniken), die die Täter heranziehen, um die sich aus dem Widerspruch zwischen Normen und Handeln ergebenden Spannungen zu lösen u. sich nach der Tat vor Schuld- und Schamgefühlen zu bewahren. Dabei gehen sie davon aus, dass die Neutralisierungstechniken im Kontakt mit anderen erlernt werden müssen. S/M unterschieden zwischen 5 Techniken: