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Kapitel 6: Der soziale Raum bei Pierre Bourdieu
b.) Welche Varianten des Kulturkapitals unterscheidet er und was ist darunter zu verstehen?
b.) Welche Varianten des Kulturkapitals unterscheidet er und was ist darunter zu verstehen?
inkorporiertes, objektiviertes, institutionalisiertes Kapital
1. Das inkorporierte Kapital bezeichnet die Bildung bzw. das Wissen, das eine Person in Schule und Familie durch Lernen und über die Erziehung erworben hat. Diese Form des kulturellen Kapitals kann man nicht kurzfristig erwerben, man braucht Zeit dafür. Ökonomisches Kapital kann eine Rolle spielen, ist aber nicht allein hinreichend. Darüber hinaus prägen die Umstände der ersten Aneignung dieses Kapitals eine Person in hohem Maße (z.B. über ihre Sprechweise).
2. Das objektivierte Kapital beschreibt die kulturellen Güter wie Bücher, Gemälde, Instrumente etc., die eine Person besitzt. Diese sind leichter auf andere Personen übertragbar als das inkorporierte Kapital und auch leichter in ökonomisches Kapital konvertierbar bzw. mit Hilfe ökonomischen Kapitals zu erwerben – allerdings benötigt man auch inkorporiertes Kapital, um den Wert kultureller Güter (z.B. eines Gemäldes) abschätzen zu können.
3. Das institutionalisierte Kapital schließlich bezeichnet die schulischen/akademischen Titel, über die eine Person verfügt. Auf diese Weise wird über die kulturelle Kompetenz einer Person ein „Zeugnis“ ausgestellt, dass von relativ dauerhaftem und rechtlich garantiertem Wert ist. Institutionell anerkannte Titel besitzen eine gewisse Übertragbarkeit in ökonomisches Kapital (indem man durch sie z.B. einen besser bezahlten Job bekommt), die sich allerdings im Zeitverlauf ändern kann (durch „Wertverlust“, wie z.B. beim Abitur)
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1. Das inkorporierte Kapital bezeichnet die Bildung bzw. das Wissen, das eine Person in Schule und Familie durch Lernen und über die Erziehung erworben hat. Diese Form des kulturellen Kapitals kann man nicht kurzfristig erwerben, man braucht Zeit dafür. Ökonomisches Kapital kann eine Rolle spielen, ist aber nicht allein hinreichend. Darüber hinaus prägen die Umstände der ersten Aneignung dieses Kapitals eine Person in hohem Maße (z.B. über ihre Sprechweise).
2. Das objektivierte Kapital beschreibt die kulturellen Güter wie Bücher, Gemälde, Instrumente etc., die eine Person besitzt. Diese sind leichter auf andere Personen übertragbar als das inkorporierte Kapital und auch leichter in ökonomisches Kapital konvertierbar bzw. mit Hilfe ökonomischen Kapitals zu erwerben – allerdings benötigt man auch inkorporiertes Kapital, um den Wert kultureller Güter (z.B. eines Gemäldes) abschätzen zu können.
3. Das institutionalisierte Kapital schließlich bezeichnet die schulischen/akademischen Titel, über die eine Person verfügt. Auf diese Weise wird über die kulturelle Kompetenz einer Person ein „Zeugnis“ ausgestellt, dass von relativ dauerhaftem und rechtlich garantiertem Wert ist. Institutionell anerkannte Titel besitzen eine gewisse Übertragbarkeit in ökonomisches Kapital (indem man durch sie z.B. einen besser bezahlten Job bekommt), die sich allerdings im Zeitverlauf ändern kann (durch „Wertverlust“, wie z.B. beim Abitur)
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Karteninfo:
Autor: VG
Oberthema: Soziologie
Thema: Bourdieu
Schule / Uni: Fernuni Hagen
Veröffentlicht: 24.02.2013