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63. Der Ein-Gruppen-Post-Test. Was kann er, was sind die Probleme? Wie lässt sich das Design aufbessern? Analog: der Ein-Gruppen-Prätest-Posttest, der Post-Test mit zwei verschiedenen Gruppen, Versuchsplan mit Prä-Post-Test und Kontrollgruppe.
−Ein-Gruppen-Post-Test → Eine Gruppe; nur eine Testung nach Behandlung; schwierig, da Alternativerklärungen kaum auszuschließen sind, tlw. jedoch sinnvoll, wenn Effekte der Behandlung sehr klar feststellbar sind (z.B. Effekt einer Droge); Verbesserung: multiple post-tests helfen alternative Erklärungen zu minimieren.
−Ein-Gruppen-Pretest-Posttest → Testung der Gruppe vor Behandlung und im Anschluss erneute Testung nach Behandlung; Wirkung der Behandlung kann etwas besser nachgewiesen werden, jedoch: Problem alternativer Erklärungen bleibt dennoch bestehen (obwohl Pretest durchgeführt wird); z.B. durch Einfluss der Testung an sich, parallele zeitl. Entwicklungen von anderen Ursachen etc.; hilfreich: mehrere Pre-Tests durchführen oder nicht-äquivalente andere AV’s hinzufügen und vergleichen
−Post-Test mit zwei verschiedenen Gruppen → Eine Gruppe mit vs. eine Gruppe ohne Behandlung werden verglichen; sinnvoll wenn durch Pretest-Methodik Störungen zu erwarten sind; Problematik: ohne Randomisierung oftmals schwer zwischen Selektion und tatsächlichem Effekt der Behandlung zu unterscheiden + Alternativerklärungen möglich; Verbesserung: Solomon 4 group design; unabh. Pretest Gruppe
−Versuchsplan mit Prä-Post-Test und Kontrollgruppe → Standard der Quasi-experimentellen Designs; Effekte lassen sich im vgl. zu o.g. Methoden noch spezifischer auf die Behandlungsmethode zurückführen, da mit Kontrollgruppe (ohne Behandlung) verglichen werden kann; Teilnehmerausfälle können besser kontrolliert werden; Prä-Test Vergleich: Bedeutet dennoch nicht, dass es keine prä-experimentellen Unterschiede zwischen den Teilnehmer*innen gibt, da nicht erhobene Störeinflüsse nicht berücksichtig werden können; ethische Problematik der Nicht-Behandlung (Verwehrung einer Behandlung nicht immer vertretbar).
−Ein-Gruppen-Pretest-Posttest → Testung der Gruppe vor Behandlung und im Anschluss erneute Testung nach Behandlung; Wirkung der Behandlung kann etwas besser nachgewiesen werden, jedoch: Problem alternativer Erklärungen bleibt dennoch bestehen (obwohl Pretest durchgeführt wird); z.B. durch Einfluss der Testung an sich, parallele zeitl. Entwicklungen von anderen Ursachen etc.; hilfreich: mehrere Pre-Tests durchführen oder nicht-äquivalente andere AV’s hinzufügen und vergleichen
−Post-Test mit zwei verschiedenen Gruppen → Eine Gruppe mit vs. eine Gruppe ohne Behandlung werden verglichen; sinnvoll wenn durch Pretest-Methodik Störungen zu erwarten sind; Problematik: ohne Randomisierung oftmals schwer zwischen Selektion und tatsächlichem Effekt der Behandlung zu unterscheiden + Alternativerklärungen möglich; Verbesserung: Solomon 4 group design; unabh. Pretest Gruppe
−Versuchsplan mit Prä-Post-Test und Kontrollgruppe → Standard der Quasi-experimentellen Designs; Effekte lassen sich im vgl. zu o.g. Methoden noch spezifischer auf die Behandlungsmethode zurückführen, da mit Kontrollgruppe (ohne Behandlung) verglichen werden kann; Teilnehmerausfälle können besser kontrolliert werden; Prä-Test Vergleich: Bedeutet dennoch nicht, dass es keine prä-experimentellen Unterschiede zwischen den Teilnehmer*innen gibt, da nicht erhobene Störeinflüsse nicht berücksichtig werden können; ethische Problematik der Nicht-Behandlung (Verwehrung einer Behandlung nicht immer vertretbar).
Karteninfo:
Autor: MarieYsegrimus
Oberthema: Psychologie
Schule / Uni: Uni Wien
Veröffentlicht: 06.05.2019