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Was ist die Kritik an der Persönlichkeitstheorie von Cattell?
Zu den 12 Faktoren aus den L‐Daten:
Zum 16 PF (Q‐Daten) und allgemein zum Persönlichkeitsmodell:
- Wenige Personen für Wortauswahl in psycholexikalischer Studie zuständig - Feststellung der Synonyme eher willkürlich, Clusterbildung subjektiv.
- Rotationstechnik der FA (schiefwinkelig) subjektiv.
- Replikationsversuche bestätigen nur Teil d. Faktoren, generell weniger - Cattell hat „überextrahiert“.
Zum 16 PF (Q‐Daten) und allgemein zum Persönlichkeitsmodell:
- Konstruktion des Fragebogens (16 PF) nicht sachadäquat dokumentiert.
- Inhaltliche Bedeutung der Skalen unklar.
- Wenige Items pro Skala: geringe Reliabilitäten.
- Itemformulierungen teils veraltet bzw. schlecht übersetzt in deutscher Vers. des 16 PF.
- Kontrolluntersuchungen - geringe Übereinstimmung: faktorielle Struktur auf Skalen und Itemebene (Items korrelieren mit „fremden“ Skalen höher) nicht bestätigt.
- Die teils hohen Interkorrelationen zw. Faktoren führten zum Hierarchischen Modell; dieses ist also primär durch die subjektive Rotationstechnik begründet.
- Übereinstimmung zwischen L‐ und Q‐Daten enttäuschend und mit T‐Daten schlecht.
- Cattell meint, man müsse die jeweils relevanten Beschreibungsdimensionen aller Traits/States (Ability Traits, Temperament Traits, 3 Dynamic Traits, States) kennen, um individuelles Verhalten in spezifischen Situationen vorherzusagen.Dieser Anspruch ist sicher gerechtfertigt, jedoch stehen Messinstrumente nur zum Teil zur Verfügung.
Tags: 16 PF, Cattell, Kritik, Persönlichkeit
Quelle: S103
Quelle: S103
Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Differentielle Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 08.05.2013