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institutionelle Anomietheorie
Sie erweitern Mertons Theorie durch Elemente einer strukturellen Kontrolltheorie und sehen eine Kriminalitätsursache in der Fehlfunktion der Institutionen. Anstatt ihre drei Funktionen zu erfüllen, nämlich Individuen zu helfen,
a) sich der Umwelt anzupassen, b) Ressourcen für die Erreichung kollektiver Ziele zu mobilisieren und einzusetzen,c) Mitglieder der Gesellschaft zur Akzeptanz fundamentaler normativer Muster der Gesellschaft zu sozialisieren
sind die vier zentralen Institutionen - nämlich die Wirtschaft, die Politik, die Familie und das Bildungssystem in Unordnung geraten.
Normalerweise würde die Wirtschaft die Produktion und Verteilung von Gütern in der Gesellschaft organisieren, die Familie würde die sexuellen Aktivitäten und die Fortpflanzung regulieren - darüber hinaus aber auch Pflege und Unterstützung hilfsbedürftiger Personen - und das Bildungssystem würde der jeweils nachwachsenden Generation kulturelle Standards und Fähigkeiten vermitteln. Schließlich und endlich wäre die Politik verantwortlich für die Mobilisierung und Verteilung von Macht, um kollektive Ziele zu erreichen.
Messner und Rosenfeld stellen fest, dass die kapitalistische Ökonomie mit ihrer Betonung des Privateigentums und der freien Marktwirtschaft eine enorme Bedeutung gewonnen habe, und dass diese Bedeutung einhergehe mit einer Schwächung sonstiger institutioneller Kontroll-Leistungen. Es kommt zu einem Ungleichgewicht zugunsten der Ökonomie und damit zu Bedingungen, die "nutzenorientierte Kriminalität" fördern.
Die Autoren argumentieren, dass diese ökonomische Dominanz sich manifestiere in
1 Devaluation (Abwertung nicht-oekonomischer institutioneller Funktionen und Rollen (z.B. Bildung als Selbstentfaltung; Elternschaft; Hilfsbereitschaft)
2 Accomodation (die Institutionen passen sich wirtschaftlichen Erfordernissen an; z.B. Familienleben wird der Arbeit geopfert)
3 Penetration (Durchdringung der Institutionen durch wirtschaftliche Normen und Werte).
a) sich der Umwelt anzupassen, b) Ressourcen für die Erreichung kollektiver Ziele zu mobilisieren und einzusetzen,c) Mitglieder der Gesellschaft zur Akzeptanz fundamentaler normativer Muster der Gesellschaft zu sozialisieren
sind die vier zentralen Institutionen - nämlich die Wirtschaft, die Politik, die Familie und das Bildungssystem in Unordnung geraten.
Normalerweise würde die Wirtschaft die Produktion und Verteilung von Gütern in der Gesellschaft organisieren, die Familie würde die sexuellen Aktivitäten und die Fortpflanzung regulieren - darüber hinaus aber auch Pflege und Unterstützung hilfsbedürftiger Personen - und das Bildungssystem würde der jeweils nachwachsenden Generation kulturelle Standards und Fähigkeiten vermitteln. Schließlich und endlich wäre die Politik verantwortlich für die Mobilisierung und Verteilung von Macht, um kollektive Ziele zu erreichen.
Messner und Rosenfeld stellen fest, dass die kapitalistische Ökonomie mit ihrer Betonung des Privateigentums und der freien Marktwirtschaft eine enorme Bedeutung gewonnen habe, und dass diese Bedeutung einhergehe mit einer Schwächung sonstiger institutioneller Kontroll-Leistungen. Es kommt zu einem Ungleichgewicht zugunsten der Ökonomie und damit zu Bedingungen, die "nutzenorientierte Kriminalität" fördern.
Die Autoren argumentieren, dass diese ökonomische Dominanz sich manifestiere in
1 Devaluation (Abwertung nicht-oekonomischer institutioneller Funktionen und Rollen (z.B. Bildung als Selbstentfaltung; Elternschaft; Hilfsbereitschaft)
2 Accomodation (die Institutionen passen sich wirtschaftlichen Erfordernissen an; z.B. Familienleben wird der Arbeit geopfert)
3 Penetration (Durchdringung der Institutionen durch wirtschaftliche Normen und Werte).