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Welche Geschlechtsunterschiede bzgl. IQ wurden in verschiedenen früheren Untersuchungen festgestellt?
- Terman übertrug 1916 den Binet‐Test in US‐amerikanischen Sprachraum und führte erste Untersuchungen zu GU durch - nur leichte Vorteile für Mädchen, denen keine Bedeutung beigemessen wurde- 1937 (Terman & Merrill) zeigte sich in einer Testrevision bei einigen neuen Aufgaben bedeutende GU; diese Items wurden als unfair bewertet und ausgeschlossen
- Wechsler (1944) schloss sich dieser Praxis an. In den gängigen IQ‐Tests gab es daher keine GU.
- Merz (1979): „Intelligenz im Sinne dieser Tests ist nur das, was beide Geschlechter gleich gut können“.
- Gleichheit der Geschlechter war keine a‐priori Festsetzung im Sinne von „political correctness“, sondern war eher als Entsprechung zum Terman`schen Befund von 1916 gedacht.
- Es fehlte ein Konzept (eine Modellvorstellung) zur Prüfung, ob einzelne Aufgaben für beide Geschlechter dasselbe latente Konstrukt – und somit fair – messen. - Heute kann dies z.B. mit dem Rasch Modell empirisch geprüft werden
Tags: Forschung, Geschlechtsunterschiede, Intelligenz
Quelle: S77
Quelle: S77
Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Differentielle Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 08.05.2013