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Beschreibe Entstehen und Wirken der Mittelstandsbewegung und der Mittelstandspolitik im Kaiserreich
Opposition des Handwerks formiert sich in der Mittelstandsbewegung; maßgeblich organisiert im Allgemeinen Deutschen Handwerkerbund). Forderungen:
Obligatorische Zwangsinnung + großer Befähigungsnachweis (Führung eines Handwerksgeschäfts nur mit Meistertitel)
Staatliche Reaktion schwankt zwischen Gewerbefreiheit (Liberalisierung) aufgrund Interesse an expansiver Wirtschaftspolitik und Handwerksschutz (Restauration), da Garant für gesellschaftliche Stabilität und Erhalt der Ständeordnung
→ Mittelstandspolitik als innenpolitisches Rückversicherungssystem (Winkler)
→ wechselseitige Rückversicherung der staatserhaltenden Kräfte (Beibehaltung der vorindustriellen Wirtschaftsregelungen sowie Festlegung auf konservative Ideen; Eingliederung des Handwerks zu den staatserhaltenden Kräften gegen aufkommende Sozialdemokratie; Arbeiterbewegung)
Zentrales Instrument sind Gewerberechtliche Vorschriften
+ Höhepunkt der Liberalisierung erfolgt 1869 mit der Gewerbeordnung (GO): Voraussetzung für Ausbildung ist nur noch Vorstrafenfreiheit + Besitz der staatsbürgerlichen Rechte. Zugleich wird Ausbildung den Meistern/ Fabrikanten unterstellt.
+ Novelle 1881: Ausbildung als Selbstverwaltungsaufgabe der Wirtschaft durch Restauration des Innungswesens
+ Weitere Machtzuwächse der Innungen durch folgende Novellen.
+ 1897: Novelle legt Grundstein des dualen Systems der Berufsausbildung: Handwerkerschutzgesetz:
→ fakultative Zwangsinnung und kleiner Befähigungsnachweis (Ausbildung nur durch geprüfte Meister)
→ Restaurierung des berufsständisch orientierten handwerklichen Ausbildungsmodells
Obligatorische Zwangsinnung + großer Befähigungsnachweis (Führung eines Handwerksgeschäfts nur mit Meistertitel)
Staatliche Reaktion schwankt zwischen Gewerbefreiheit (Liberalisierung) aufgrund Interesse an expansiver Wirtschaftspolitik und Handwerksschutz (Restauration), da Garant für gesellschaftliche Stabilität und Erhalt der Ständeordnung
→ Mittelstandspolitik als innenpolitisches Rückversicherungssystem (Winkler)
→ wechselseitige Rückversicherung der staatserhaltenden Kräfte (Beibehaltung der vorindustriellen Wirtschaftsregelungen sowie Festlegung auf konservative Ideen; Eingliederung des Handwerks zu den staatserhaltenden Kräften gegen aufkommende Sozialdemokratie; Arbeiterbewegung)
Zentrales Instrument sind Gewerberechtliche Vorschriften
+ Höhepunkt der Liberalisierung erfolgt 1869 mit der Gewerbeordnung (GO): Voraussetzung für Ausbildung ist nur noch Vorstrafenfreiheit + Besitz der staatsbürgerlichen Rechte. Zugleich wird Ausbildung den Meistern/ Fabrikanten unterstellt.
+ Novelle 1881: Ausbildung als Selbstverwaltungsaufgabe der Wirtschaft durch Restauration des Innungswesens
+ Weitere Machtzuwächse der Innungen durch folgende Novellen.
+ 1897: Novelle legt Grundstein des dualen Systems der Berufsausbildung: Handwerkerschutzgesetz:
→ fakultative Zwangsinnung und kleiner Befähigungsnachweis (Ausbildung nur durch geprüfte Meister)
→ Restaurierung des berufsständisch orientierten handwerklichen Ausbildungsmodells
Karteninfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Fachbegriffe aus 33040
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 07.06.2013