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Routineaktivitäten-Konzept
Es erklärt das Viktimisierungsrisiko als Konsequenz eines in gewissem Maße ritualisierten Alltagsverhaltens ("Routineaktivitäten"), das die Gelegenheit zur Begehung von Straftaten beeinflusst. Von einer das Viktimisierungsrisiko erhöhenden Gelegenheit wird dann ausgegangen, wenn drei Faktoren zusammentreffen: Es muss eine Person geben, die zur Begehung einer Straftat bereit ist ("motivated offender"), das potentielle Opfer oder bestimmte Gegenstände müssen für den potentiellen Täter einen materiellen oder symbolischen Wert haben ("availability of suitable targets") und ein Schützender fehlen ("absence of a capable guardian").
Gegen die Erklärungsansätze der beiden Theorien spricht, dass es häufig auch und gerade dann zu Straftaten kommt, wenn sich ein potentielles Opfer außerhalb üblichen Verhaltensroutinen aufhält und damit leichter in Situationen gerät, in denen es sich unsicherer fühlt und keine ausreichenden Schutzmechanismen zur Verfügung stehen.
Gegen die Erklärungsansätze der beiden Theorien spricht, dass es häufig auch und gerade dann zu Straftaten kommt, wenn sich ein potentielles Opfer außerhalb üblichen Verhaltensroutinen aufhält und damit leichter in Situationen gerät, in denen es sich unsicherer fühlt und keine ausreichenden Schutzmechanismen zur Verfügung stehen.