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Erläutere Piagets Unterscheidung zwischen autonomer und heteronomer Moral
Heteronom: Moral beruht auf moralischem Zwang des Erwachsenen und bewirkt moralischen Realismus (Pflichten; Werte sind etwas Äußerliches, objektiv gegeben) → Wer sich nach den Anweisungen der Erwachsenen verhält, handelt gut. Entscheidend ist nicht die Absicht, sondern die Konsequenzen („objektive Verantwortlichkeit“)
Autonom: Gegenseitige Achtung der Kinder; anstelle einseitiger Achtung der elterlichen Autorität
Übergang in einem Zwischenstandium: keine volle Orientierung mehr an Eltern, sondern an verallgemeinerter Regel
Entwicklung des Gerechtigkeitsbegriffs: (1) durch Autorität der Erwachsenen geprägt (2) Primat der Gleichheit über die Autorität (3) Billigkeitsgefühl; Lage der einzelnen wird mit einbezogen.

Zentrale Kritikpunkte an Piaget:
# grundlegende Zweifel an Entwicklung in Stadien
# verwirrende Terminologie
# Kunstprodukte seiner Befragungsmethode (klinische Interviews anstelle standardisierter Tests; Versuch durch Fragen die Versuchsperson zur Offenlegung ihrer Gedanken zu bringen)
# Variierende Altersangaben
# Unterschätzung früher kognitiver Leistungen (Piaget: kognitive Fähigkeiten entwickeln sich aus den motorischen; aber: Anwendung von Faustregeln, ohne genaue Kenntnis; z.B. Ball fangen ohne Wurfbahn berechnen zu können)
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Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1D
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010

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