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Erläutere die Begriffe Berufsorientierung und Frauenberuf und schildere die schulische Karriere, Ausbildung und Berufsfindung von Frauen
# Begriffserläuterungen:
Berufsorientierung = Einstellung der Personen zum Beruf sowie Maßnahmen zur Information und Beratung über Berufe. Oft besser: Berufsfindung wegen Prozesscharakter.
Frauenberuf: Mehr als 80 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, d.h. nicht automatisch typisch "weibliche Eigenschaften". Oft unsicher und schlecht bezahlt.
# Schulische Qualifikation: Besser und höher als die der Jungen
# Berufsausbildung: Schlechter und eingeschränkter; häufig Ausweichen auf vollzeitschulisches Bildungssystem. Eingeschränktes Berufsspektrum ist nicht Wunsch, sondern Folge von Anpassung: Verheimlichung der Berufsinteressen führt zu "Ver-Heim-lichung" mit nur noch Zuverdienstsfunktion
# Berufsfindung der Mädchen:
a) objektiv: Für Frauen ist Arbeitsmarktsegmentation hinderlich; zudem wirkt in den Segmenten geschlechtsspezifische Segregation sowohl horizontal (Frauen- und Männerberufe) und vertikal (unterschiedliche Aufstiegschancen). Ausschließungsprozess im Betrieb aufgrund vermutetem geschlechtsspezifischen Gruppenverhalten = statistische Diskriminierung. Segmente des Arbeitsmarktes entsprechen Segmentem des dualen Systems (erstes = deutlich mehr Männer; zweites; Brufsvorbereitungsjahre etc. = ebenfalls Männer, da schlechter in der Schule; drittes; Vollzeitschulen = überwiegend Frauen)
b) subjektiv: Mädchen erfahren bei erster Stelle deutliche Begrenzung ihrer Berufsmöglichkeiten, daraus folgt Verschiebung hin zu stärkerer Familienorientierung. Zudem "doppelte Vergesellschaftung", d.h. Sozialisation hin zu Beruf und Familie. Bei Berufsfindung sind z.B. schon Ausbildungsbezeichnungen zum Teil abschreckend; ebenso z.B. Einstellungstests.
# Perspektive Öffnung aller Berufe für Frauen und Aufwertung von Frauenarbeit.
Berufsorientierung = Einstellung der Personen zum Beruf sowie Maßnahmen zur Information und Beratung über Berufe. Oft besser: Berufsfindung wegen Prozesscharakter.
Frauenberuf: Mehr als 80 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, d.h. nicht automatisch typisch "weibliche Eigenschaften". Oft unsicher und schlecht bezahlt.
# Schulische Qualifikation: Besser und höher als die der Jungen
# Berufsausbildung: Schlechter und eingeschränkter; häufig Ausweichen auf vollzeitschulisches Bildungssystem. Eingeschränktes Berufsspektrum ist nicht Wunsch, sondern Folge von Anpassung: Verheimlichung der Berufsinteressen führt zu "Ver-Heim-lichung" mit nur noch Zuverdienstsfunktion
# Berufsfindung der Mädchen:
a) objektiv: Für Frauen ist Arbeitsmarktsegmentation hinderlich; zudem wirkt in den Segmenten geschlechtsspezifische Segregation sowohl horizontal (Frauen- und Männerberufe) und vertikal (unterschiedliche Aufstiegschancen). Ausschließungsprozess im Betrieb aufgrund vermutetem geschlechtsspezifischen Gruppenverhalten = statistische Diskriminierung. Segmente des Arbeitsmarktes entsprechen Segmentem des dualen Systems (erstes = deutlich mehr Männer; zweites; Brufsvorbereitungsjahre etc. = ebenfalls Männer, da schlechter in der Schule; drittes; Vollzeitschulen = überwiegend Frauen)
b) subjektiv: Mädchen erfahren bei erster Stelle deutliche Begrenzung ihrer Berufsmöglichkeiten, daraus folgt Verschiebung hin zu stärkerer Familienorientierung. Zudem "doppelte Vergesellschaftung", d.h. Sozialisation hin zu Beruf und Familie. Bei Berufsfindung sind z.B. schon Ausbildungsbezeichnungen zum Teil abschreckend; ebenso z.B. Einstellungstests.
# Perspektive Öffnung aller Berufe für Frauen und Aufwertung von Frauenarbeit.
Flashcard info:
Author: CoboCards-User
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Fachbegriffe aus 33040
School / Univ.: FernUniversität in Hagen
City: Hagen
Published: 07.06.2013