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Alle Oberthemen / Bildungswissenschaften / Modul 1D / Modul 1D
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Nenne wesentliche Kritikpunkte an Gilligans These
# Kohlberg: keine geschlechtsspezifischen Unterschiede; beide Moralen ergänzen sich wechselseitig
# Empirische Studien: Geschlechtsspezifität schwer nachweisbar (evtl. Folge von Konfundierung von Urteils- und Problemperspektive)
# Nails Vorwurf: methodisch problematische Vorgehensweise (literarisch statt wissenschaftlich)
# Döbert / Nunner-Winkler: Untersuchung zu Schwangerschaftsabbruch und Wehrpflicht → entscheidend ist nicht Geschlecht, sondern Wechselwirkung zwischen moralischer Kompetenz und situativer Betroffenheit.
# Unklarheit des Fürsorgebegriffs.
# Turiel: Unterscheidung zwischen moralischen und auf soziale Konventionen bezogene Urteile. Soziale Konventionen gelten nur relativ in Bezug auf gesellschaftlichen Kontext. Auch institutionelle Organisationsformen kann in den Bereich sozialer Konventionen fallen (z.B. Unterordnung im Orchester)
# Bereichskonflikte (Unklar, wohin etwas eingeordnet werden soll. Je nach Einordnung → unterschiedliche Entscheidung; z.B. Schwangerschaftskonflikt: Frage der persönlichen Wahlfreiheit oder Frage Leben/ Tod):
(1) ein Bereich dominiert über einen anderen (2) Konflikt zwischen beiden ohne Aussöhnung (3) Koordination der beiden
→ Nicht nur Struktur, sondern auch Inhalt eines moralischen Problems kann asymmetrisch sein
Gilligans Stufen können somit gelesen werden als Auseinandersetzung mit weiblicher Rolle in Gesellschaft (Übernahme der sozialen Konventionen; Moralisierung der sozialen Konventionen) → Weiterentwicklung der sozialen Perspektive.
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Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1D
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010

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