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8. Wie unterscheiden sich normales Altern und Demenzkrankheiten – im Hinblick auf die Beeinträchtigung der Gedächtnisfunktionen?
Im Alter Differenzierung in zwei Dimensionen:
• Kristalline Funktionen:
können bis ins hohe Alter durch Training gesteigert werden Bildungs-, übungsabhängig:
sprachliches, kulturelles, soziales Wissen
• Fluide Funktionen:
Fluide Leistungen unterliegen ab dem 30. Lebensjahr einem progredienten Abfall
Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit - genetisch fixiert
• Normales Altern:
Kristalline Funktionen bleiben mehr oder weniger intakt, fluide Funktionen lassen stetig nach
• Demenz: Kristalline und fluide Funktionen unterliegen einem rapiden Abbau
Tipp: Demenzen
Altern ist nicht zwangsläufig mit einem Verfall kognitiver Funktionen verbunden
Gedächtnis und Denken können auch mit einem Alter von über 100 Jahren noch völlig intakt sein
Tipp: Definition : (6 Kriterien für Klausur merken)
Folge einer Erkrankung des Gehirns mit einer Beeinträchtigung der Gedächtnisfunktionen und zusätzlich einem der folgenden Symptome:
1. Beeinträchtigung des (abstrakten) Denkens
2. des Urteilsvermögens
3. verminderte Affektkontrolle ( Affektlabilität, Reizbarkeit )
4. Dauer über 6 Monate ( nur in wenigen Fällen reversibel – sind nicht umkehrbar)
5. so schwerwiegend, dass dabei soziale Aktivitäten nachhaltig behindert sind
6. (nicht mit einer Änderung des Bewußtseins / der Wachheit verbunden )
• Abgrenzung von Demenz also Differentialdiagnose :
- Depressive Störungen (Selbsteinschätzung, Gabe von Antidepressiva)
- Andere organisch verursachte psychische Störungen (akut, kurzdauernd, v. a. psychotrope Substanzen - Drogen)
- Oligophrenien / Intelligenzminderungen / „Schwachsinn“ (bei Geburt gesetzt)
- Residualzustände von (chronisch verlaufenden) Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis („ Dementia praecox“)
Karteninfo:
Autor: jannagio
Oberthema: Medizin
Thema: Psychatrie
Schule / Uni: HSNR
Ort: MG
Veröffentlicht: 02.02.2010