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Was ist die Kritik an der TMI?
Theorie multipler Intelligenzen / Frames of Mind Theory (Gardner)
Kritik (von Rost, 2008) an TMI
Rost: Der Verdacht keimt auf, dass es sich hier um eine pseudowissenschaftliche Benennung wünschenswerter Eigenschaften mit dem Zusatz Intelligenz handelt.
Kritik (von Rost, 2008) an TMI
- Manche der Konstrukte sind nicht neu, sondern längst eingeführt in faktorenanalytischer Tradition
- Beweisführungen weder zwingend noch vollständig (teilweise willkürlich ausgewählt)
- Postulierte Unabhängigkeit der Intelligenzen im Widerspruch zu erdrückender Befundlage, die praktisch für alle untersuchten Verhaltensbereiche eine hierarchische Struktur der Intelligenz impliziert
- Gardner lehnt g‐Faktor ab, weil er wenig über Erfolg von Personen im Leben vorhersagen könne - Dies widerspricht zahlreichen Befunden, die g als wesentlichen Prädiktor für Schulerfolg, Berufserfolg und weitere biographische Variablen ausweisen
- Gardner hat keine Diagnostik (Operationalisierung) zur Messung multipler Intelligenzen entwickelt, die den klassischen Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität) standhalten würde. Dementsprechend fehlt eine empirische Bewährung der TMI.
- Gardner hat sich nicht um empirische Fundierung gekümmert, sondern die Liste multipler Intelligenzen verlängert, wie z.B.: - Naturalistische Intelligenz- Existenzielle Intelligenz- Geistige Suchscheinwerfer‐ Intelligenz- Laser‐ Intelligenz- Synthetische Intelligenz- Kreative Intelligenz- Respektvolle Intelligenz- Ethische Intelligenz
Rost: Der Verdacht keimt auf, dass es sich hier um eine pseudowissenschaftliche Benennung wünschenswerter Eigenschaften mit dem Zusatz Intelligenz handelt.
Tags: Gardner, Kritik, TMI
Quelle: S69
Quelle: S69
Karteninfo:
Autor: ZoeSzapary
Oberthema: Differenzielle Psychologie
Thema: Alle Kapitel
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 11.12.2019