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Minoritätseinfluss
Theorie des Minoritätseinflusses (Moscovici 1976). Dieser Theorie zufolge ist der Minoritätseinfluss eine entscheidende Triebkraft für Innovation und sozialen Wandel innerhalb von Gruppen und Gesellschaften (Majoritäten sorgen hingegen eher für Stabilität und Traditionalismus).
Eine Minorität wird insbesondere dann erfolgreich (informati-onalen) sozialen Einfluss ausüben, wenn sie ihren abweichenden Standpunkt konsistent vertritt d.h., wenn sie ihre Position einstimmig und über die Zeit hinweg aufrechterhält.
Seiner Auffassung nach sollte Minoritätseinfluss daher eher zu privater Akzeptanz (Konversion), Majoritätseinfluss hingegen eher zu compliance führen.
„Spiegelbild“ des Paradigmas von Asch: In Sechsergruppen (vier tatsächliche Untersuchungspersonen und zwei als Untersuchungspersonen „getarnte“ Assistenten der Ver-suchsleitung) sollte die Farbe einer Serie von Dias beurteilt werden (alle Dias waren blau, variierten aber hinsichtlich der Helligkeit). Wenn die bei-den Assistenten der Versuchsleitung in allen Durchgängen darauf bestan-den, dass die Dias grün waren, schloss sich tatsächlich ein kleiner aber statistisch bedeutsamer Teil der Untersuchungspersonen in mindestens einem Durchgang dieser Einschätzung an. Wenn sie sich allerdings in-konsistent verhielten, war kein Einfluss auf die Einschätzungen der Mehr-heit nachzuweisen. Diese Befunde sind repräsentativ für weitere For-schungsergebnisse, die den Einfluss konsistent auftretender Minoritäten auf die Majorität belegen:
Eine Minorität wird insbesondere dann erfolgreich (informati-onalen) sozialen Einfluss ausüben, wenn sie ihren abweichenden Standpunkt konsistent vertritt d.h., wenn sie ihre Position einstimmig und über die Zeit hinweg aufrechterhält.
Seiner Auffassung nach sollte Minoritätseinfluss daher eher zu privater Akzeptanz (Konversion), Majoritätseinfluss hingegen eher zu compliance führen.
„Spiegelbild“ des Paradigmas von Asch: In Sechsergruppen (vier tatsächliche Untersuchungspersonen und zwei als Untersuchungspersonen „getarnte“ Assistenten der Ver-suchsleitung) sollte die Farbe einer Serie von Dias beurteilt werden (alle Dias waren blau, variierten aber hinsichtlich der Helligkeit). Wenn die bei-den Assistenten der Versuchsleitung in allen Durchgängen darauf bestan-den, dass die Dias grün waren, schloss sich tatsächlich ein kleiner aber statistisch bedeutsamer Teil der Untersuchungspersonen in mindestens einem Durchgang dieser Einschätzung an. Wenn sie sich allerdings in-konsistent verhielten, war kein Einfluss auf die Einschätzungen der Mehr-heit nachzuweisen. Diese Befunde sind repräsentativ für weitere For-schungsergebnisse, die den Einfluss konsistent auftretender Minoritäten auf die Majorität belegen:
adamusa (13.07.2023)
Eine Minderheitsgruppe bietet möglicherweise neue Ansichten oder Informationen an, die nicht mit den aktuellen Ansichten der Mehrheit übereinstimmen. Dieser Unterschied und Durchbruch kann bei der Mehrheit das Interesse und die Entdeckung wecken. http://slope3d.org
Karteninfo:
Autor: Lise Langstrumpf
Oberthema: 3408
Thema: Sozialer Einfluss
Schule / Uni: FU Hagen
Veröffentlicht: 13.12.2014