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Wie groß ist der Realitätsgehalt von zentralen Vorstellungen einer deutschen Nation? Wird frühere Homogenität - wie von Heckmann vertreten - heute durch Internationalisierung und ethnische Pluralisierung (z.B. durch Arbeitsmarkt) lediglich aufgelockert?
a) Eine Nation
Wirkung nach außen: expansive Gelüste; Zurechnung von „Deutschen“ im Ausland zur Nation
Wirkung nach innen: Ausgrenzung/ Diskriminierung von Ausländern bis hin zu „ethnischen Säuberungen“
→ Deutschland nur mit großer Einschränkung ethnischer Nationalstaat (→ Migration ist seit Jahrhunderten Normalität)
b) Eine Abstammungsgemeinschaft
Zur heutigen Bevölkerung haben unterschiedlichste Quellen beigetragen: Einigkeit nur gegen innere oder äußere Feinde; insbesondere Napoleon (Valentin)
Verständnis von „deutsch“ entwickelt sich erst durch Reformation; vorher bezeichnet „teutsch“ klare, deutliche Sprache
→ Deutschsein wurde produziert; keine biologischen Kriterien
c) Eine Sprachgemeinschaft
Homogenisierung erst durch Schulsystem
→ Sprachgemeinschaft ohne Tradition; weiterhin große Bedeutung von Dialekten und Regionalsprachen
d) Gemeinsame Geschichte
→ Erst seit 1871 gemeinsames Verständnis; vorher: Kriegerische Auseinandersetzungen; Gewinner/ Verlierer der Revolution; danach: Sozialistengesetze, Ossis/ Wessis
e) Eine Kulturgemeinschaft
→ Vielfältige kulturelle Einflüsse; Kultur zudem geprägt durch soziale Klasse (Bourdieu)
Fazit:
# Deutsch als Konstrukt. (Dieter Oberndörfer: „Offene Gesellschaft“ → Ausrichtung an homogenen deutschen Nationalvorstellungen ist nicht durch das GG gedeckt: „Würde des Menschen“ → nicht: des Deutschen)
Wirkung nach außen: expansive Gelüste; Zurechnung von „Deutschen“ im Ausland zur Nation
Wirkung nach innen: Ausgrenzung/ Diskriminierung von Ausländern bis hin zu „ethnischen Säuberungen“
→ Deutschland nur mit großer Einschränkung ethnischer Nationalstaat (→ Migration ist seit Jahrhunderten Normalität)
b) Eine Abstammungsgemeinschaft
Zur heutigen Bevölkerung haben unterschiedlichste Quellen beigetragen: Einigkeit nur gegen innere oder äußere Feinde; insbesondere Napoleon (Valentin)
Verständnis von „deutsch“ entwickelt sich erst durch Reformation; vorher bezeichnet „teutsch“ klare, deutliche Sprache
→ Deutschsein wurde produziert; keine biologischen Kriterien
c) Eine Sprachgemeinschaft
Homogenisierung erst durch Schulsystem
→ Sprachgemeinschaft ohne Tradition; weiterhin große Bedeutung von Dialekten und Regionalsprachen
d) Gemeinsame Geschichte
→ Erst seit 1871 gemeinsames Verständnis; vorher: Kriegerische Auseinandersetzungen; Gewinner/ Verlierer der Revolution; danach: Sozialistengesetze, Ossis/ Wessis
e) Eine Kulturgemeinschaft
→ Vielfältige kulturelle Einflüsse; Kultur zudem geprägt durch soziale Klasse (Bourdieu)
Fazit:
# Deutsch als Konstrukt. (Dieter Oberndörfer: „Offene Gesellschaft“ → Ausrichtung an homogenen deutschen Nationalvorstellungen ist nicht durch das GG gedeckt: „Würde des Menschen“ → nicht: des Deutschen)
Flashcard info:
Author: youka
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Modul 1B
School / Univ.: Fernuniversität
City: Hagen
Published: 05.04.2010