Zu dieser Karteikarte gibt es einen kompletten Satz an Karteikarten. Kostenlos!
22
Josef K. und seine Umwelt
Josef K. wird mit einer abweisenden, vertröstenden Welt konfrontiert. Wie in Kafkas Parabel Vor dem Gesetz der Mann vom Lande die Hilfe von Flöhen erbittet, sucht Josef K. die Hilfe von Frauen, einem Maler und Rechtsanwälten, die ihren Einfluss nur vortäuschen und ihn vertrösten. Die von K. um Hilfe gebetenen Menschen handeln wie der Türhüter in der schon erwähnten Parabel, denn der Türhüter akzeptiert die Geschenke des Mannes vom Lande, aber nur, um ihn zu vertrösten und ihn in der Illusion zu lassen, dass seine Taten ihm förderlich seien. Dabei ist der Mann vom Lande frei und kann gehen, wann er möchte, anstatt sein Leben zu vergeuden. In der Dom-Szene wird K. auch vom Geistlichen gesagt, dass das Gericht ihn aufnimmt, wenn er kommt, und ihn „entlässt“, wenn er geht. Somit wäre auch K. frei, sein normales Leben fortzuführen. Beide Männer glauben an die Autorität des Gerichtes bzw. des Gesetzes und versuchen nicht, sich mit voller Entschlossenheit gegen diese zu wehren, sondern unterwerfen sich dieser.
Grund für sein Verhalten ist Josef K.s menschlicher Determinismus, der sich im Wesen seines Verstandes manifestiert.
Grund für sein Verhalten ist Josef K.s menschlicher Determinismus, der sich im Wesen seines Verstandes manifestiert.
Karteninfo:
Autor: Melosh
Oberthema: Deutsch
Thema: Interpretation
Schule / Uni: Otto-Hahn Gymnasium
Ort: Ostfildern
Veröffentlicht: 07.03.2010