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Was ist das I und das ME in der Theorie der Soziogenese des Selbst nach George Herbert Mead?
ME = die aus sozialen Prozessen hervorgegangene Struktur des Selbst
I: Individuelle Autonomie und Dynamik des Selbst
ME ist ursprünglich konventionell, während das I immer wieder Neuheit generiert
- uns zugänglicher Bereich unseres Selbst (bewusst repräsentiert) z.B. Selbstdefinition, eigene Rollenwahrnehmung
- strukturelle, konventionelle und über die Zeit stabile Komponente des Selbst
- repräsentiert die internalisierten Haltungen "sozialer Anderer": generalized other (Gesellschaft an sich)
- entsteht durch Rollenübernahme, vorrangig im kindlichen (Rollen-) Spiel, durch Kommunikation und andere symbolische Prozesse
- Beispiel: So wie sich andere mir gegenüber verhalten, so verhalte ich mich mir selbst gegenüber (Wahrnehmung der eigenen Rolle durch die Haltung anderer mir gegenüber)
I: Individuelle Autonomie und Dynamik des Selbst
- Dynamische Komponente des Selbst: immer wieder neue und wechselnde Perspektive, die ich auf mich selbst (das ME) und die Welt einnehme
- nicht unmittelbar reflexiv zugänglich (erst als Teil eines eben durch das I restrukturierten ME)
- nicht vorhersagbar: seine Dynamik wird nicht durch die aktuelle Situation determiniert
ME ist ursprünglich konventionell, während das I immer wieder Neuheit generiert
- ME repräsentiert die Vergangenheit
- I repräsentiert die irreversible Dynamik der Gegenwart, die zur Restrukturierung des ME in der Zukunft führt
- KEIN I OHNE ME: ME ist die symbolische Struktur, die die Operation I erst möglich macht
Tags: Theorien
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Autor: CoboCards-User
Oberthema: Psychologie - Modul 5
Schule / Uni: FernUniversität Hagen
Veröffentlicht: 01.08.2015