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All main topics / Bildungswissenschaft / kritische Gesellschaftstheorie / Bildungswissenschaft als kritische Gesellschaftstheorie
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Struktur einer interpersonellen Beziehung
Beispielhaft dargestellt an einer Dyade (Zweierbeziehung).
(besteht aus Alter und Ego)

1. Schritt
- interagieren mittels eines Systems von Symbolen (sprachlichen
  und nichtsprachlichen), die für beide die gleiche Bedeutung haben
- weiterentwickelt zum „Symbolischen Interaktionismus“ (Mead)
- Kommunikation durch Sprache:
  A und B können sich deshalb nicht nur über das verständigen,
  was sie aktuell wahrnehmen, sondern auch über
  Situationenunabhängiges.

2. Schritt
A und B vollziehen in der Interaktion mindestens zwei Operationen:
- sie machen eine Erfahrung mit dem anderen, nehmen sein
  Verhalten, sein Handeln wahr
- sie verarbeiten diese Erfahrung zu einer Darstellung dem
  anderen gegenüber, zu eigenem Handeln

3. Schritt
- Interaktionsgeschehen geht nicht alleine aus den symbolischen
  Darstellungen hervor
- Darstellungen sind die „Oberfläche“, die von den
  Interaktionspartnern entschlüsselt werden muss im Hinblick auf
  das, was die Darstellungen in der „Tiefe“ bedeuten
- in jeder Interaktionssituation müssen sich also A und B mit zwei
  weiteren Komponenten auseinandersetzen:
  >>> mit den eigenen Impulsen oder Antreiben;
  >>> mit den Bildern, die sie von den Interaktionspartnern (Alter)
         sich gemacht haben.

A und B haben beide eine Vorstellung von sich selbst (Ego) und eine Vorstellung von den Erfahrungen und Darstellungen des anderen (Alter); beide Vorstellungen sind Teile des Individuums und beeinflussen, in jeder Situation wieder neu, das
Interaktionsgeschehen, also die Erfahrungen und Darstellungen; beide Individuen, als A und B, nehmen in ihrem Handeln in gewissem Umfang vorweg, was an Interaktion möglich sein wird; sie antizipieren nicht nur die vermutbaren eigenen Handlungen (Darstellungen), sondern auch die vermutbaren Handlungen
(Darstellungen) des anderen.

Der Bildungsprozess des Kindes besteht in seinem ersten und fundamentalen Teil in dem Erwerb von Interaktionskompetenz; diese Kompetenz erwirbt es aber nur durch Teilnahme an
Interaktionen, in denen mindestens ein Partner über die Kompetenz bereits verfügt.
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Source: fernUniHagen
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Author: CoboCards-User
Main topic: Bildungswissenschaft
Topic: kritische Gesellschaftstheorie
School / Univ.: FernUniversität in Hagen
City: Hagen
Published: 16.11.2017

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