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Welche beiden Hauptströmungen lassen sich bei der Frage von Kultur und Psychologie unterscheiden?
(1) Kulturvergleichende Psychologie: sucht nach Differenzen/ Gemeinsamkeiten psychischer Funktionen zwischen „Kulturen“
Kulturen werden mit Ländern/ Nationen gleichgesetzt („cross country“ Psychologie).
Problem: Kultur wird in dieser Konzeption als homogene und statische Einheit gesehen
Wie wird Entwicklung gesehen?
Untersuchung einer abhängigen Variablen in unterschiedlichen Ländern und Altersgruppen (Kultur als unabhängige Variable)
→ statischer Entwicklungsbegriff; nicht: kulturell geleitetes Zustandekommen von Veränderung
Beispiel: Triandis → Indivdualismus und Kollektivismus im Vergleich zwischen Kanada und Griechenland
Wie kommt es, dass er selbst individueller wird?
Kulturwechsel, Erfahrung kulturell andersartiger Institutionen, Eigenaktivität des Individuums
(2) Kulturpsychologie: Wie steht eine bestimmte Person (ihre Konstruktion der Lebenswelt, ihre Handlungen, ihr psychisches Funktionieren) mit Kultur in Verbindung? (in den 90er Jahren entstanden)
Fokus: Bedeutungs- und Sinnstrukturen in einem handlungstheoretischen Rahmen
→ Menschen sind nicht neutrale Informationsverarbeiter, sondern vollziehen Akte der Bedeutungs- und Sinnkonstruktion
Kultur wird nicht als externer Faktor im Sinne einer unabhängigen Variable verstanden, sondern als integraler Bestandteil des menschlichen Handelns. Komplexität des Kulturbegriffs wird in der Forschung berücksichtigt.
Bsp. Kulturdefinition von Jürgen Straub: Kultur als fluide, flüchtig, implizit, diskursiv ausgehandelt
(enthalten sind kollektive Ziele, kulturspezifische Handlungsregeln, kulturspezifisches Reservoir an Geschichten)
Individuum in seiner Subjektivität existiert
→ Mensch ist nicht in Kultur als Spinnennetz verwoben (Geertz), sondern „the spider at work“ (Obeyesekere)
Kulturen werden mit Ländern/ Nationen gleichgesetzt („cross country“ Psychologie).
Problem: Kultur wird in dieser Konzeption als homogene und statische Einheit gesehen
Wie wird Entwicklung gesehen?
Untersuchung einer abhängigen Variablen in unterschiedlichen Ländern und Altersgruppen (Kultur als unabhängige Variable)
→ statischer Entwicklungsbegriff; nicht: kulturell geleitetes Zustandekommen von Veränderung
Beispiel: Triandis → Indivdualismus und Kollektivismus im Vergleich zwischen Kanada und Griechenland
Wie kommt es, dass er selbst individueller wird?
Kulturwechsel, Erfahrung kulturell andersartiger Institutionen, Eigenaktivität des Individuums
(2) Kulturpsychologie: Wie steht eine bestimmte Person (ihre Konstruktion der Lebenswelt, ihre Handlungen, ihr psychisches Funktionieren) mit Kultur in Verbindung? (in den 90er Jahren entstanden)
Fokus: Bedeutungs- und Sinnstrukturen in einem handlungstheoretischen Rahmen
→ Menschen sind nicht neutrale Informationsverarbeiter, sondern vollziehen Akte der Bedeutungs- und Sinnkonstruktion
Kultur wird nicht als externer Faktor im Sinne einer unabhängigen Variable verstanden, sondern als integraler Bestandteil des menschlichen Handelns. Komplexität des Kulturbegriffs wird in der Forschung berücksichtigt.
Bsp. Kulturdefinition von Jürgen Straub: Kultur als fluide, flüchtig, implizit, diskursiv ausgehandelt
(enthalten sind kollektive Ziele, kulturspezifische Handlungsregeln, kulturspezifisches Reservoir an Geschichten)
Individuum in seiner Subjektivität existiert
→ Mensch ist nicht in Kultur als Spinnennetz verwoben (Geertz), sondern „the spider at work“ (Obeyesekere)
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1D
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010