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Gründe für niedrigen
Kriminalitätsumfang bei alten
Kriminalitätsumfang bei alten
Der niedrige Anteil der Alterskriminalität an der Gesamtkriminalität
wird im Wesentlichen auf folgende Faktoren zurückgeführt: Alterskriminalität ist in nicht geringemnUmfang als Kriminalität der Schwäche zu interpretieren.Vor allem physische und psychische Abbauerscheinungen reduzieren auch die kriminelle Energie und erschweren die Begehung zahlreicher Delikte. Das Ausscheiden des Einzelnen aus dem Erwerbsprozess und damit verbunden eine partielle oder völlige Ausgliederung aus dem Hauptstrom
gesellschaftlichen Lebens bedingen darüber hinaus eine
Abnahme sozialer Konflikte und somit auch von Gelegenheiten
zu deliktischem Handeln. Zahlreiche alte Menschen unterliegen zudem einer verstärkten informellen Kontrolle im sozialen Nahraum. Bevormundung in der Familie oder das Leben in abgegrenzten Systemen der Heime fördert letztlich ihr normkonformes Verhalten. Schließlich sind die Strafverfolgungsbehörden als Instanzen der formellen Sozialkontrolle offenbar geneigt, eher jugendspezifische Delikte
zu verfolgen und minder schwere Verfehlungen alter Menschen
zu exkulpieren. So werden überdurchschnittlich viele Verfahren in dieser Altersgruppe eingestellt. Da die Altersdelinquenten
zumindest im Hellfeld ganz überwiegend Ersttäter sind, kommt es im Bereich dieser sog. Spätkriminalität auch seltener zur Verhängung und zur Vollstreckung von Freiheitsstrafen.
wird im Wesentlichen auf folgende Faktoren zurückgeführt: Alterskriminalität ist in nicht geringemnUmfang als Kriminalität der Schwäche zu interpretieren.Vor allem physische und psychische Abbauerscheinungen reduzieren auch die kriminelle Energie und erschweren die Begehung zahlreicher Delikte. Das Ausscheiden des Einzelnen aus dem Erwerbsprozess und damit verbunden eine partielle oder völlige Ausgliederung aus dem Hauptstrom
gesellschaftlichen Lebens bedingen darüber hinaus eine
Abnahme sozialer Konflikte und somit auch von Gelegenheiten
zu deliktischem Handeln. Zahlreiche alte Menschen unterliegen zudem einer verstärkten informellen Kontrolle im sozialen Nahraum. Bevormundung in der Familie oder das Leben in abgegrenzten Systemen der Heime fördert letztlich ihr normkonformes Verhalten. Schließlich sind die Strafverfolgungsbehörden als Instanzen der formellen Sozialkontrolle offenbar geneigt, eher jugendspezifische Delikte
zu verfolgen und minder schwere Verfehlungen alter Menschen
zu exkulpieren. So werden überdurchschnittlich viele Verfahren in dieser Altersgruppe eingestellt. Da die Altersdelinquenten
zumindest im Hellfeld ganz überwiegend Ersttäter sind, kommt es im Bereich dieser sog. Spätkriminalität auch seltener zur Verhängung und zur Vollstreckung von Freiheitsstrafen.