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Antinomien ausführlich
Antinomen stellen verschiedene Sachverhalte dar, die zwar jeweils für sich richtig sind, sich allerdings trotzdem widersprechen. Diese dialektische Struktur lässt klar erkennen, dass hier im Bezug auf die Erziehung nicht mit den Relationen „Richtig“ und „Falsch“ vorgegangen werden kann; esgilt durch pädagogische Reflexion einen Mittelweg zu finden und beide Sachverhalte zu bedenken – zum Wohle des Kindes.
In der Rousseauschen Reflexion über Erziehung stellen sich folgende Antinomien auf:

Die schwierige Situation von Gesellschaft und Individuum.Nach Rousseaus Auffassung Entartet das zuvor vollkommene Individuum durch den negativen Einfluss der Gesellschaft und seiner Kulturgüter. gleichzeitig ist aber auch klar, dass der Mensch nur in Gesellschaft und Interaktion leben kann.Nur in der gemeinsamen Auseinandersetzung kann der Zögling seine Perfektibilität erlagen.

Der Konflikt von Natur und Kultur, welche auch als Kulturproblem bezeichnet wird. Auf der Einen Seite steht die Natur als das Gute, Wahre, Schöne mit der Kritik an der Kultur, dieses Vollkommene zu entfremden und entarten. Auf der anderen Seite steht die Kultur als erarbeitetes, überliefertes Gut der Gesellschaft, welche sich die natürlichen Gegebenheiten zu eigen macht und an das jeweilige Zeitalter anpasst.

Die Ansprüche und Aufgaben negativer bzw. positiver Erziehung, mit ihren gegensätzlichen Haltungen. Während in der negativen Erziehung Zurückhaltung und Wachsen Lassen im Vordergrund stehen, drückt sich die positive Erziehung als aktive Erziehung aus. Hier geht es sehr wohl um Belehrung und Unterricht zum Näherbringen von sozialen Prinzipien und vernünftigen Handelns, während in der negativen Erziehung die Kontrolle der Erziehung gänzlich durch indirekte Einflussnahme geschieht, wie das Erzeugen jeweiliger Lernsituationen, das Vorbereiten der Umgebung und das Schützen vor den negativen Umwelteinflüssen.

Das Paradoxon von Macht und Freiheit zeigt sich in den erarbeiteten Erziehungsmethoden Rousseaus. Einerseits soll der Erzieher, auch im Bezug auf die negative Erziehung, die absolute Kontrolle über die Erziehungssituationen und somit die Lernschritte seines Zöglings behalten. Er soll also die Macht über zu machende Erfahrungen und zu entwickelnde Fähigkeiten des Zöglings haben, gleichzeitig ihn aber im Glauben lassen, er habe jegliche Macht über seine Entwicklung. Somit stellt andererseits die Freiheit ein freies Entfalten in vorgegebenen Bahnen des Machtvolleren dar.
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Karteninfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Fachbegriffe aus 33040
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 07.06.2013

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