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Unterschied "Verhalten" und "Handeln"
Die Differenz zwischen Verhalten und Handeln ist für die Bildungswissenschaft insofern relevant, da sie für unterschiedliche methodische Ansätze steht.
Mit dem Begriff des Verhaltens wird die Position eines außenstehenden Beobachters eingenommen. Diese ermöglicht es beispielsweise Ursache-Wirkungszusammenhänge zwischen der Ebene der gesellschaftlichen Strukturen und dem Verhalten der individuellen Akteurs zu klären, also im Sinne Durkheims soziale Tatsachen zu beschreiben. Dies ist der Ansatz der an den Naturwissenschaften orientierten empirischen Sozial- und Erziehungswissenschaft.
Wie im Rollenkonzept des symbolischen Interaktionismus kann das soziale Verhalten des Menschen auch als ein Handeln beschrieben werden, das in einem sozialen Sinnzusammenhang stattfindet. Das heißt, auch als gesellschaftlicher Akteur verbindet der Mensch sein Tun mit einem subjektiven Sinn. Er 'handelt' also, wie Weber sagen würde.
Die Rekonstruktion dieses subjektiven Sinns, das dem Handeln des Menschen zugrunde liegt, steht im Zentrum der verstehenden Sozialwissenschaft oder des hermeneutischen Ansatzes der Erziehungswissenschaft.
Die Verwendung eines der beiden Begriffe impliziert also die Einnahme einer bestimmten Perspektive auf einen sozialwissenschaftichen oder bildungswissenschaftlichen Gegenstand.
Dabei kann, je nach Fragestellung die Wahl des einen oder anderen Begriffs sinnvoller sein.
Mit dem Begriff des Verhaltens wird die Position eines außenstehenden Beobachters eingenommen. Diese ermöglicht es beispielsweise Ursache-Wirkungszusammenhänge zwischen der Ebene der gesellschaftlichen Strukturen und dem Verhalten der individuellen Akteurs zu klären, also im Sinne Durkheims soziale Tatsachen zu beschreiben. Dies ist der Ansatz der an den Naturwissenschaften orientierten empirischen Sozial- und Erziehungswissenschaft.
Wie im Rollenkonzept des symbolischen Interaktionismus kann das soziale Verhalten des Menschen auch als ein Handeln beschrieben werden, das in einem sozialen Sinnzusammenhang stattfindet. Das heißt, auch als gesellschaftlicher Akteur verbindet der Mensch sein Tun mit einem subjektiven Sinn. Er 'handelt' also, wie Weber sagen würde.
Die Rekonstruktion dieses subjektiven Sinns, das dem Handeln des Menschen zugrunde liegt, steht im Zentrum der verstehenden Sozialwissenschaft oder des hermeneutischen Ansatzes der Erziehungswissenschaft.
Die Verwendung eines der beiden Begriffe impliziert also die Einnahme einer bestimmten Perspektive auf einen sozialwissenschaftichen oder bildungswissenschaftlichen Gegenstand.
Dabei kann, je nach Fragestellung die Wahl des einen oder anderen Begriffs sinnvoller sein.
Karteninfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Fachbegriffe aus 33040
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 07.06.2013