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Systemisches Führungsverständnis
(Führung als Systemerhaltung):
Der Vorgesetzte sieht sich als Teil eines Systems oder Subsystems (je nach Größe und Wirkungsgrad einer Institution). Wenn er die Konstituenten des Systems kennt und das, was das System am Leben erhält, zumindest intuitiv begriffen hat, wird er Führung eher als mediale Aufgabe verstehen. Das beste Beispiel scheint die (katholische) Kirche zu sein: Der einzelne Repräsentant oder auch Würdenträger handelt - abstrahiert von seiner persönlichen oder Gemeindewirklichkeit - eigentlich im Sinne des Systems Kirche, welche wiederum die weltliche Etablierungsform eines abstrakteren Systems des Glaubens darstellt. Um im Beispiel der Kirche zu bleiben: Der Einzelne (Pfarrer oder Laie) ist im Grunde genommen auswechselbar; ob er erzieht oder funktioniert oder gar gegen das System revoltiert, verändert das System nicht wesentlich. Führung dient in diesem Verständnis in erster Linie der Systemerhaltung und weniger dem persönlichen Erfolg. Das Beispiel der Kirche lässt sich auch auf die Systemphilosophien von industriellen Großbetrieben übertragen. Dort wird Systemtreue durch Loyalität, Identifikation mit dem Unternehmen, womöglich als Corporate Identity eingefordert.
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Karteninfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Psychologie
Thema: Grundlagen
Schule / Uni: Hamburger-Fern-Hochschule
Veröffentlicht: 22.05.2011

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