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Nenne drei Warnungen bezüglich interkultureller Bildung
(1) Warnung vor politische Konzeptlosigkeit:
Politik muss: Migrationspolitik (Zu- und Abwanderung, sowie Rückkehr) gestalten; von biologistischen Konzeptionen von Zugehörigkeit im Grundgesetz und in Gesetzen Abstand nehmen; Verlierer des Kapitalismus sichern; Segmentierungen nicht schönreden, sondern ernst nehmen
(2) Warnung vor Überschätzung der Möglichkeit von Bildung
Schulsystem bietet durch Einzugsgebiete und Gliederung kaum Begegnungschancen; Grenze in der altersspezifischen Bearbeitungsfähigkeit – und bereitschaft; Konkurrenzsituationen führen zu Abgrenzung (Andere wegdefinieren und ihnen die Schuld zuschieben)
Möglicher Beitrag der Pädagogik (=Vorurteilsvolles Handeln setzt Akzeptanz von Vorurteilen voraus und wird durch Aktivierung von Vorurteilen begünstigt): a) Begegnungen organisieren (→ Kontakt mit anderen muss als Bereicherung empfunden werden); Information (→ Schule selbst enthält Ethnozentrismus; Medieneinfluss macht Entlarvung schwierig); c) Regeln der Interaktion einüben (→ taktisches Verhalten durch hierarchischen Rahmen); d) Konfliktaustragung üben (→ Trockenkurs)
(3) Warnung vor Ethnisierung/ Kulturalisierung von Konflikten
Kultur als Joker → ethnische Unterschiede müssen nicht betont werden; müssen nicht zu Diskriminierung führen. Statt kulturelle Ursache häufig z.B. Sozialstatus. Betonung der Unterschiede liegt im Herrschaftsinteresse. Forderung nach intelleigentem Umgang mit Unterschieden, doppeltem Perspektivwechsel, entsprechenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Politik muss: Migrationspolitik (Zu- und Abwanderung, sowie Rückkehr) gestalten; von biologistischen Konzeptionen von Zugehörigkeit im Grundgesetz und in Gesetzen Abstand nehmen; Verlierer des Kapitalismus sichern; Segmentierungen nicht schönreden, sondern ernst nehmen
(2) Warnung vor Überschätzung der Möglichkeit von Bildung
Schulsystem bietet durch Einzugsgebiete und Gliederung kaum Begegnungschancen; Grenze in der altersspezifischen Bearbeitungsfähigkeit – und bereitschaft; Konkurrenzsituationen führen zu Abgrenzung (Andere wegdefinieren und ihnen die Schuld zuschieben)
Möglicher Beitrag der Pädagogik (=Vorurteilsvolles Handeln setzt Akzeptanz von Vorurteilen voraus und wird durch Aktivierung von Vorurteilen begünstigt): a) Begegnungen organisieren (→ Kontakt mit anderen muss als Bereicherung empfunden werden); Information (→ Schule selbst enthält Ethnozentrismus; Medieneinfluss macht Entlarvung schwierig); c) Regeln der Interaktion einüben (→ taktisches Verhalten durch hierarchischen Rahmen); d) Konfliktaustragung üben (→ Trockenkurs)
(3) Warnung vor Ethnisierung/ Kulturalisierung von Konflikten
Kultur als Joker → ethnische Unterschiede müssen nicht betont werden; müssen nicht zu Diskriminierung führen. Statt kulturelle Ursache häufig z.B. Sozialstatus. Betonung der Unterschiede liegt im Herrschaftsinteresse. Forderung nach intelleigentem Umgang mit Unterschieden, doppeltem Perspektivwechsel, entsprechenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1B
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010