The Structure of Scientific Revolutions
- Thomas Kuhn 1962
- aufhebung der Trennung von Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie
- Kuhnsche Phasenlehre
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Source: 3401.2.2.1 56
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Phasen nach Kuhn
1. prä- / vorparadigmatische Phase
2. Normale Wissenschaft
3. Krise
4. Anomalien
5. Wissenschaftliche Revolution
6. (wieder,noch) Normale Wissenschaft
2. Normale Wissenschaft
3. Krise
4. Anomalien
5. Wissenschaftliche Revolution
6. (wieder,noch) Normale Wissenschaft
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Source: 3401.2.2.1.1 57f
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1. prä- / vorparadigmatische Phase
- nach Paradigma wird noch gesucht
- noch keine scientifiv community
- Proto-Wissenschaft
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Source: 3401.2.2.1.1 57
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2. Normale Wissenschaft
- starkes Netz von Verpflichtungen begrifflicher, theoretische, instrumenteller und methodologischer Art für die Scientific Community
- Rätsellösen und Aufräumarbeit
- Nicht neue Phänomene finden, sondern Natur in "Schubladen" des Paradigmas einordnen
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3. Krise
- Paradigma unbrauchbar, um wichtige Rätsel zu lösen
- Modifikationen zur Aufrechterhaltung
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Source: 3401.2.2.1.1 58
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Kritik an Kuhn
- Terminologie - "Paradigma"-Begriff ungenau - Zirkeldefinitionen
- Angriff auf kritischen Rationalismus
- Fraglich, ob Phasenlehre auf Sozialwissenschaften anwendbar
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Source: 3401.2.2.1.2 59f
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Paradigma nach Kuhn
Paradigma im ersten Sinn | disziplinäre Matrix |
Paradigme im zweiten Sinn | Musterbeispiel |
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Source: 3401.2.2.1.2 60
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Paradigma im ersten Sinn
"disziplinäre Matrix"
die ganze Konstellation von Meinungen, Werten, Methoden, usw., die von Mitgliedern einer gegebenen Gemeinschaft geteilt werden
soziologische Seite
die ganze Konstellation von Meinungen, Werten, Methoden, usw., die von Mitgliedern einer gegebenen Gemeinschaft geteilt werden
soziologische Seite
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Paradigma im zweiten Sinn
"Musterbeispiel"
Element in der Wissenschaftsgemeinschaft
Konkrete Problemösungen, die, als Vorilder oder Beispiele gebracht, explizite Regeln als Basis für die Lösung der übrigen Probleme der "normalen" Wissenschaft ersetzen können.
Element in der Wissenschaftsgemeinschaft
Konkrete Problemösungen, die, als Vorilder oder Beispiele gebracht, explizite Regeln als Basis für die Lösung der übrigen Probleme der "normalen" Wissenschaft ersetzen können.
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Phase der Psychologie nach Westmeyer
Psychologie hat des Stadium "reifer" Wissenschaft noch nicht erreicht
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Source: 3401.2.2.1.2 61
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Definition Begriff
- Zeichen (Signifikant), das etwas (Signifikat) bezeichnet
- das von einem Begriffswort (Prädikator) bezeichnete
- reduziert Komplexität von Einzelereignissen bzw. -objekten durch Abstraktion
- fasst Objekte oder Ereignisse zu Klassen aufgrund von Merkmalen zusammen
besteht aus
- Extension
- Intension
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Source: 3401.2.3.1 80
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Source: 3401.2.3.1 81
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Intension
Menge der Atttribute oder Merkmale, die eine Einheit aufweisen muss, damit sie zur Extension eines Begriffes gehört
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Mehrdeutigkeit sprachlicher Zeichen
1. Ein-Eindeutigkeit
2. Ein-Mehrdeutigkeit
3. Mehr-Eindeutigkeit
4. Mehr-Mehrdeutigkeit
2. Ein-Mehrdeutigkeit
3. Mehr-Eindeutigkeit
4. Mehr-Mehrdeutigkeit
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Vagheit sprachlicher Zeichen
Bedeutung eines Zeichens kann nicht genau angegeben werden
Intension und/oder Extension unbestimmt
extensionale Unbestimmtheit akzebtabel/gewünscht, solange Intension bestimmt
Kann für Randintension, aber nicht für Kernintension toleriert werden
Intension und/oder Extension unbestimmt
extensionale Unbestimmtheit akzebtabel/gewünscht, solange Intension bestimmt
Kann für Randintension, aber nicht für Kernintension toleriert werden
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Source: 3401.2.3 82
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Kernintension
Groeben und Westmeyer 1981
Menge der Attribute, die hinreichend und notwendig sind, damit ein Element in die Extension eines Begriffs augenommen werden kann
Menge der Attribute, die hinreichend und notwendig sind, damit ein Element in die Extension eines Begriffs augenommen werden kann
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Source: 3401.2.3.1 83
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Randintension
Attribute, die nicht zur Kernintension aber zur Intension eines Begriffs zählen
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Definieren
Einem sprachlichen Ausdruck eine exakte Bedeutung geben
Zu definierender Ausdruck (Definiendum) soll mit dem Ausdruck, durch den er definiert wird (Definiens) äquivalent sein
Zu definierender Ausdruck (Definiendum) soll mit dem Ausdruck, durch den er definiert wird (Definiens) äquivalent sein
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Source: 3401.2.3.2 84
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Eliminierbarkeit
Definiendum kann an jeder Stelle innerhalb einer Theorie durch die zuvor nicht definierten Grundbegriffe ersetzt werden
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Nicht-Kreativität
Durch Definiendum durfen keine zusätzlichen Annahmen in die Theorie eingeführt werden, die den faktischen Gehalt einer Theorie erweiten
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Source: 3401.2.3.2 84
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Definitionsarten nach Groeben und Westmeyer
1981
vollständige Definitionen
partielle/Bedingte Definitionen
vollständige Definitionen
- explizite Definitionen
- Kontextdefinitionen
partielle/Bedingte Definitionen
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Source: 3401.2.3.2 84f
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Explizite Definition
Stellt Identität her durch
Gleichsetzen eines neu einzuführenden Zeichens mit einem oder einer Reihe bereits eingeführter Zeichen
Gleichsetzen eines neu einzuführenden Zeichens mit einem oder einer Reihe bereits eingeführter Zeichen
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Source: 3401.2.3.2 84f
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Kontextdefinition
Keine Identität, sondern
äquivalente Ausdrücke, in denen das neue Zeichen/Symbol vorkommt
Insbesondere für Relations- und quantitativebegriffe verwendet
äquivalente Ausdrücke, in denen das neue Zeichen/Symbol vorkommt
Insbesondere für Relations- und quantitativebegriffe verwendet
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Source: 3401.2.3.2 84f
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Bedingte / partielle Definition
an Definition geknüpfte Bedingungen müssen gelten, damit Begriff angewendet werden kann
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Source: 3401.2.3.2 85
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Operationale Definition
einzuführender Begriff, Test-/Prüfoperation, Test-/Prüfresultat
Kritik
Kritik
- weicht Bedeutungsgebung aus (Vermischen von Definition und Feststellungsmethode)
- Ein Sprachliches Zeichen kann nur durch andere sprachliche Zeichen definiert werden
- für jede Messmethode ergibt sich je ein neuer Begriff
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Source: 3401.2.3.2 85
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Explikation
Überführen eines unexakten Explikandum in ein exakteres Explikat
Eingrenzen und Präzisieren eines bereits gebräuchlichen Zeichens)
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Source: 3401.2.3.2 86
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Bedingungen für adäquates Explikat
- Ähnlichkeit mit dem Explikandum
- Exaktheit
- Fruchtbarkeit
- Einfachheit (nachgeordnet)
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Source: 3401.2.3.2 86
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Arten wissenschaftlicher Aussagen (statement view)
Aussagen, die außer logischen Zeichen nur...
1. Beobachtungsberiffe enthalten (Beobachtungssprache)
2. theoretische Begriffe enthalten (theoretische Sprache)
3. Beobachtungs- und theoretische Begriffe enthalten (System der Zuordnungsregeln)
1. Beobachtungsberiffe enthalten (Beobachtungssprache)
2. theoretische Begriffe enthalten (theoretische Sprache)
3. Beobachtungs- und theoretische Begriffe enthalten (System der Zuordnungsregeln)
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Source: 3401.2.4 88
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Kriterien zur Bewertung von Theorien
Dennis und Knitsch (2007)
1. Deskriptive Angemessenheit
2. Präzision und Interpretierbarkeit
3. Kohärenz und Konsistenz
4. Vorhersage und Falsifizierbarkeit
5. Erklärungswert
6. Einfachheit
7. Originalität
8. Breite
9. Angewandte Relevanz
10. Rationalität
1. Deskriptive Angemessenheit
2. Präzision und Interpretierbarkeit
3. Kohärenz und Konsistenz
4. Vorhersage und Falsifizierbarkeit
5. Erklärungswert
6. Einfachheit
7. Originalität
8. Breite
9. Angewandte Relevanz
10. Rationalität
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Source: 3401.2..4 88
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H-O-Schema
Hempel und Oppenheim
Deduktiv-Nomologische Erklärung
Explanans
Explanandum
Deduktiv-Nomologische Erklärung
Explanans
- allgemeine Gesetze
- Antezedenzbedingung
Explanandum
- zu erklärendes Ereignis
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Source: 3401.2.5 90
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Adäquatheitsbedingung
1. Das Argument, das vom Explanans zum Explanandum führt muss logisch korrekt sein
2. Das Explanans muss mindestens ein allgemeines Gesetz enthalten
3. Das Explanans muss empirischen Gehalt besitzen
4. Die Sätze, aus denen das Explanans besteht, müssen gut bewährt sein
2. Das Explanans muss mindestens ein allgemeines Gesetz enthalten
3. Das Explanans muss empirischen Gehalt besitzen
4. Die Sätze, aus denen das Explanans besteht, müssen gut bewährt sein
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Source: 3401.2.4 90
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Source: 3401.2.5 91
Source: 3401.2.5 91
Modell probabilistischer Kausalerklärung
Humphreys 1989
Y in S zur Zeit t (tritt auf, lag vor) aufgrund von F trotz I
Y: Eigenschaft / Änderung in einer Eigenschaft
S: System
F: (nicht-leere) Liste von zu Y beitragenden Ursachen
I: (u.U. leere) Liste von Y entgegenwirkenden Ursachen
Y in S zur Zeit t (tritt auf, lag vor) aufgrund von F trotz I
Y: Eigenschaft / Änderung in einer Eigenschaft
S: System
F: (nicht-leere) Liste von zu Y beitragenden Ursachen
I: (u.U. leere) Liste von Y entgegenwirkenden Ursachen
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Source: 3401.2.5 91
Source: 3401.2.5 91
Flashcard set info:
Author: Retlaw Kire
Main topic: Psychologie
Topic: Grundlagen
School / Univ.: FernUniversität Hagen
City: Hagen
Published: 17.02.2012
Tags: 3401
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