Was umfasst der Begriff "Sprachentwicklung"?
1. Sprachbegriff und Sprachfähigkeit des Menschen
2. Spracherwerb und seine Mechanismen: statistisches Lernen, syntaktische und semantische Selbsthilfe
–Wahrnehmung der Sprachlaute, Erfassung der Wörter im Sprachstrom
–Problem der Referenz, schnelle Bedeutungszuordnung
–Sprachentwicklung in der Kindheit
3. Geschlechtsunterschiede
2. Spracherwerb und seine Mechanismen: statistisches Lernen, syntaktische und semantische Selbsthilfe
–Wahrnehmung der Sprachlaute, Erfassung der Wörter im Sprachstrom
–Problem der Referenz, schnelle Bedeutungszuordnung
–Sprachentwicklung in der Kindheit
3. Geschlechtsunterschiede
Wie verlief die "Entwicklung der Sprachfähigkeit"?
Soziale Organisation, komplexe Gestik, Lateralisationund die Spiegelneurone (Imitation der Artgenossen) auch bei Schimpansen und Gorillas
Untersuchungen einer FOXP2-Genmutation, die in den letzten
100 000 Jahren Verbreitung bei Homo sapiens fand
Vermutliche Schritte der Evolution (vgl. Harley, 2008):
1.Komplexe Gestik (visuelle Zeichen)
2.Artikulationsmöglichkeiten dank der Entwicklung des Broca-Areals (akustische Zeichen)
3.Inkorporation der Vokalisationen in die Gestik
4.Unabhängigkeit der Sprache von der Gestik
Untersuchungen einer FOXP2-Genmutation, die in den letzten
100 000 Jahren Verbreitung bei Homo sapiens fand
Vermutliche Schritte der Evolution (vgl. Harley, 2008):
1.Komplexe Gestik (visuelle Zeichen)
2.Artikulationsmöglichkeiten dank der Entwicklung des Broca-Areals (akustische Zeichen)
3.Inkorporation der Vokalisationen in die Gestik
4.Unabhängigkeit der Sprache von der Gestik
Was charaktisiert die "menschliche Sprache"?
Verbale Kommunikationsform des Menschen, neben nonverbalen Kommunikationsformen (Körpersprache, o.ä.)
Die Sprache ist:
–universell
–artspezifisch
–generativ (bzw. kreativ)
Generativität:
–endliche Menge an Wörtern
–unendliche Möglichkeiten des Ausdrucks
Die Sprache ist:
–universell
–artspezifisch
–generativ (bzw. kreativ)
Generativität:
–endliche Menge an Wörtern
–unendliche Möglichkeiten des Ausdrucks
Wie verlief die Evolution des Stimmapparates?
Neandertaler konnte einfache O-und E-Laute artikulieren.
Vom dritten Monat bis zum Ende der Pubertät senkt sich der Kehlkopf ab, was den Abstand zwischen Gaumensegel und Kehlkopfdeckel vergrößert. Der Resonanzraum wird größer.
Beschreibe die Untersuchung zur "Eingeschränkten Sprachfähigkeit nichtmenschlicher Primaten"
Methode: (meist) Unterweisung in Zeichensprachen
Ergebnis: ein kleiner Wortschatz, kaum syntaktische Struktur, keine abstrakten Begriffe
zwei der Bonobosvom Forschungs-zentrumin Iowa, USA haben ohne eine explizite Unterweisung zu kommunizieren angefangen (mittels Lexigrame)
Ergebnis: ein kleiner Wortschatz, kaum syntaktische Struktur, keine abstrakten Begriffe
zwei der Bonobosvom Forschungs-zentrumin Iowa, USA haben ohne eine explizite Unterweisung zu kommunizieren angefangen (mittels Lexigrame)
Welche Sprachregionen gibt es im Gehirn?
Die linke Hemisphäre (wie bei 95% der Menschen); neuronale Trennung zwischen Semantik und Syntax
Wie verlaufen die Reifungen der Sprachzentren?
Wernicke-Zentrum im linken Schläfenlappen:
–Verbindungen zum visuellen, akustischen und taktilen Kortex
–max. Synapsendichte im 8. -20. Monat
–Myelinisierungmit 2 Jahren vollzogen
Broca-Zentrum im Stirnlappen:
–PrämotorischerKortex
–max. Synapsendichte 15. -24. Monat
–Aufbau äußerer Zellschichten bis zum 4. Jahr
–Myelinisierungmit 4-6 Jahren vollzogen
–Verbindungen zum visuellen, akustischen und taktilen Kortex
–max. Synapsendichte im 8. -20. Monat
–Myelinisierungmit 2 Jahren vollzogen
Broca-Zentrum im Stirnlappen:
–PrämotorischerKortex
–max. Synapsendichte 15. -24. Monat
–Aufbau äußerer Zellschichten bis zum 4. Jahr
–Myelinisierungmit 4-6 Jahren vollzogen
Erläutere die Untersuchung zur pränatalen Sprachwahrnehmung
DeCasper& Spence, 1986:
Methode: Vorlesen einer von drei Geschichten zweimal täglich in den 2 letzten Schwangerschaftswochen, Test unmittelbar nach der Geburt, HAS
Ergebnis: differentielle Verstärkung mit Tonbandaufnahmen der bekannten versus einer der unbekannten Geschichtenführte zur entsprechenden Anpassung des Saugmusters
Methode: Vorlesen einer von drei Geschichten zweimal täglich in den 2 letzten Schwangerschaftswochen, Test unmittelbar nach der Geburt, HAS
Ergebnis: differentielle Verstärkung mit Tonbandaufnahmen der bekannten versus einer der unbekannten Geschichtenführte zur entsprechenden Anpassung des Saugmusters
Erläutere die Untersuchung zur "Kategorialen Lautwahrnehmung"
nicht artspezifisch, nachgewiesen z.B. für Mantelaffen, Chinchillas, bei japanischen Wachteln
Studie von Eimaset al., 1971
Methode: Säuglinge im 1. und 4. Monat, synthetisch erzeugte Sprachlaute, HAS
Ergebnis: Dishabituationbei Verschiebung über die Grenze der Lautkategorie in beiden Altersgruppen; wie bei Erwachsenen
Studie von Eimaset al., 1971
Methode: Säuglinge im 1. und 4. Monat, synthetisch erzeugte Sprachlaute, HAS
Ergebnis: Dishabituationbei Verschiebung über die Grenze der Lautkategorie in beiden Altersgruppen; wie bei Erwachsenen
Was geht bei der "Entwicklung der Lautwahrnehmung im ersten Lebensjahr vor sich"?
„Spezialisierung“auf die Muttersprache
–statistisches Lernen(Sensibilität für die Auftretenswahrscheinlichkeiten)
–prototypische Laute wirken wie ein perzeptueller Magnet auf ähnliche Laute, was zur Abstraktion einer Lautkategorie führt (Kuhl, 1991)
–Zuordnung diverser Varianten eines Phonems (Allophone)
–zunehmende Beachtung feiner phonetischer Details
–statistisches Lernen(Sensibilität für die Auftretenswahrscheinlichkeiten)
–prototypische Laute wirken wie ein perzeptueller Magnet auf ähnliche Laute, was zur Abstraktion einer Lautkategorie führt (Kuhl, 1991)
–Zuordnung diverser Varianten eines Phonems (Allophone)
–zunehmende Beachtung feiner phonetischer Details
Beschreibe die Untersuchung zur "Wahrnehmung von Phonemen bei Kleinkindern"
Phonem: Ein Phonem (selten: Fonem) ist die abstrakte Klasse aller Laute (Phone), die in einer gesprochenen Sprache die gleiche bedeutungsunterscheidende (distinktive) Funktion haben.
Beispiel: Das gerollte und das nicht-gerollte r sind zwei unterschiedliche Phone, die im Deutschen aber keinen Bedeutungsunterschied ausmachen und daher nur Varianten (Allophone) des einen Phonems /r/ sind.
Werker und Tees (1984)
•Hindi: zwei Phoneme auf demTeil des akustischen Kontinuum für ein englisches /t/
•Salisch: zwei Phoneme auf demTeil des akustischen Kontinuum für ein englisches /k/
Methode: 6 bis12 Monate alte Kinder, Belohnung derReaktion auf eine Lautveränderung
(Kopf zur Seite drehen als konditionierte Reaktion)
Ergebnis: Verlernen der Kontraste im ersten Lebensjahr je nach Muttersprache(English, Hindi, Salisch)
Beispiel: Das gerollte und das nicht-gerollte r sind zwei unterschiedliche Phone, die im Deutschen aber keinen Bedeutungsunterschied ausmachen und daher nur Varianten (Allophone) des einen Phonems /r/ sind.
Werker und Tees (1984)
•Hindi: zwei Phoneme auf demTeil des akustischen Kontinuum für ein englisches /t/
•Salisch: zwei Phoneme auf demTeil des akustischen Kontinuum für ein englisches /k/
Methode: 6 bis12 Monate alte Kinder, Belohnung derReaktion auf eine Lautveränderung
(Kopf zur Seite drehen als konditionierte Reaktion)
Ergebnis: Verlernen der Kontraste im ersten Lebensjahr je nach Muttersprache(English, Hindi, Salisch)
Beschreibe die Versuch zu den "Grenzen des statistischen Lernens"
Untersuchungvon Kuhlet al., 2003
Methode: 5stündiges intensives Spiel mit erwachsenen Chinesen(Kontrollgruppe: englischsprachige Spielpartner),
direkte Ansprache
2. Kindergruppe: Präsentation von Videoaufnahmen dieser Spielphasen, identischer sprachlicher Input, direkte Ansprache vom Bildschirm; grosses Interesse auf Seiten der KinderErgebnisse in einem Test der für Mandarin typischer Sprachkontraste
Methode: 5stündiges intensives Spiel mit erwachsenen Chinesen(Kontrollgruppe: englischsprachige Spielpartner),
direkte Ansprache
2. Kindergruppe: Präsentation von Videoaufnahmen dieser Spielphasen, identischer sprachlicher Input, direkte Ansprache vom Bildschirm; grosses Interesse auf Seiten der KinderErgebnisse in einem Test der für Mandarin typischer Sprachkontraste
Was sind die Grundlagen der Sprachsegmentierung?
–Pausen zwischen den Wörtern –nur 9% des Sprachstroms!
–reguläre Betonungsmuster
–Regularitäten hinsichtlich der Kombinierbarkeit von Phonemen (distributionale Information)
–an Kinder gerichtete Sprache (KGS)
–bootstrapping: Nutzung des bereits erworbenen semantischen und syntaktischen Wissens
Ab wann erkennen Kinder die Wortgrenzen?
–prosodische Muster pränatal
–den eigenen Namen mit 4-5 Monaten
–statistische Regularitäten mit 6-8 Monaten
–den eigenen Namen mit 4-5 Monaten
–statistische Regularitäten mit 6-8 Monaten
Was charakterisiert "an Kinder gerichtete Sprache"?
KGS, früher: motherese(Ammensprache)
1.Fokus auf „Hier und Jetzt“, gemeinsame Aktivitäten
2.phonologische Vereinfachung
3.kürzere Sätze, mehr Pausen, langsamere Aussprache
4.mehr Redundanz
5.eingeschränkter Wortschatz
6.Überbetonung semantischer im Vergleich zu syntaktischen Kategorien (wie Artikel, Präpositionen), Basis-Kategorien überwiegen
7.hohe Tonlage, starke Intonation
8.emotionale Färbung
1.Fokus auf „Hier und Jetzt“, gemeinsame Aktivitäten
2.phonologische Vereinfachung
3.kürzere Sätze, mehr Pausen, langsamere Aussprache
4.mehr Redundanz
5.eingeschränkter Wortschatz
6.Überbetonung semantischer im Vergleich zu syntaktischen Kategorien (wie Artikel, Präpositionen), Basis-Kategorien überwiegen
7.hohe Tonlage, starke Intonation
8.emotionale Färbung
Was versteht man unter der "Schnellen Bedeutungszuordnung" und wie funktioniert sie?
Fast mapping - Fähigkeit des Kindes, nach oft nur einmaliger Präsentation unbekannter Ausdrücke Hypothesen über die Wortbedeutungen abzuleiten
Unterstützung des Bedeutungserwerbs durch:
•Annahme, dass Wörter sich auf (ganze) Objekte beziehen
•Annahme, dass Wörter sich auf Kategorien, nicht auf Exemplare beziehen
•Annahme, dass Wörter meist einen Namen haben bzw. dass eine neue Bezeichnung sich auf eine neue Kategorie bezieht
•den syntaktischen Kontext (sibing–a sib–some sib)
Unterstützung des Bedeutungserwerbs durch:
•Annahme, dass Wörter sich auf (ganze) Objekte beziehen
•Annahme, dass Wörter sich auf Kategorien, nicht auf Exemplare beziehen
•Annahme, dass Wörter meist einen Namen haben bzw. dass eine neue Bezeichnung sich auf eine neue Kategorie bezieht
•den syntaktischen Kontext (sibing–a sib–some sib)
Was versteht man unter dem "Syntaktischen Kontext"?
Do you know what it means to sib?
sibbing
Do youknow what a sibis?
a sib
Haveyou seen any sib?
some sib
Kinder leiten aus dem syntaktischen Kontext das Wort ab
sibbing
Do youknow what a sibis?
a sib
Haveyou seen any sib?
some sib
Kinder leiten aus dem syntaktischen Kontext das Wort ab
Was bedeutet "Syntaktische Selbsthilfe"?
Syntactic bootstraping–Verwendung grammatischer Struktur ganzer
Sätze zwecks Bedeutungszuordnung
Methode: ein Film, zwei verschiedene Kommentare
1: The rabbit is gorping the duck
2: The rabbit and the duck are gorping
Test: zwei verschiedene Videos, Blickpräferenz entsprechend gehörtem Kommentar
Sätze zwecks Bedeutungszuordnung
Methode: ein Film, zwei verschiedene Kommentare
1: The rabbit is gorping the duck
2: The rabbit and the duck are gorping
Test: zwei verschiedene Videos, Blickpräferenz entsprechend gehörtem Kommentar
Was ist "Semantische Selbsthilfe"?
Theoretische Annahmen von Pinker(1984):
1.Kind besitzt ein angeborenes Wissen syntaktischer Kategorien (Namen = Objekte, Verben = Handlungen)
2.Kind lernt seine ersten Wörter
3.Anhand des knappen Wissens wird die Bedeutung erster Sätze erschlossen
Semantic bootstrapping–Kind zieht Schlussfolgerungen über die Tiefenstruktur des Satzes (wer tut was) ausgehend von der Oberflächenstruktur des Satzes und von dem Wissen über seine Bedeutung
Leider: Keine empirische Bestätigung für diese Annahmen.
1.Kind besitzt ein angeborenes Wissen syntaktischer Kategorien (Namen = Objekte, Verben = Handlungen)
2.Kind lernt seine ersten Wörter
3.Anhand des knappen Wissens wird die Bedeutung erster Sätze erschlossen
Semantic bootstrapping–Kind zieht Schlussfolgerungen über die Tiefenstruktur des Satzes (wer tut was) ausgehend von der Oberflächenstruktur des Satzes und von dem Wissen über seine Bedeutung
Leider: Keine empirische Bestätigung für diese Annahmen.
Beschreibe die Untersuchung zur "Überregulierung von Verbformen"
Marcus et al., 1992
Methode: Analyse von 11,521 Äußerungen in spontanerRede, 83 Kinder
Ergebnisse:
•Überregulierungen häufiger Verbenextrem selten (Imitation gehörter Formen)
•Analogiebildung vor allem für wenig gebräuchliche Verben (Gedächtnisfehler)
Methode: Analyse von 11,521 Äußerungen in spontanerRede, 83 Kinder
Ergebnisse:
•Überregulierungen häufiger Verbenextrem selten (Imitation gehörter Formen)
•Analogiebildung vor allem für wenig gebräuchliche Verben (Gedächtnisfehler)
Was sind die "Eckdaten der Sprachproduktion"?
2 Monat: Beginn des Lallens
7 Monat: Kanonisches Lallen (Plappern)
8 Monat: Protowörter (bedeutungstragend)
12 Monat: Erzeugung der meisten Vokale und etwa der Hälfte von Konsonanten; ca. 6 Wörter
1,5-2 Jahre: ab rund 50 Wörter 8-9 neue täglich dazu
Zweiwort-Sätze, Telegrammstil
4-5 Jahre: Prinzipielle Beherrschung der Grammatik (arabische Kinder mit 12 Jahren)
7 Monat: Kanonisches Lallen (Plappern)
8 Monat: Protowörter (bedeutungstragend)
12 Monat: Erzeugung der meisten Vokale und etwa der Hälfte von Konsonanten; ca. 6 Wörter
1,5-2 Jahre: ab rund 50 Wörter 8-9 neue täglich dazu
Zweiwort-Sätze, Telegrammstil
4-5 Jahre: Prinzipielle Beherrschung der Grammatik (arabische Kinder mit 12 Jahren)
Was ist charakteristisch für das "Lallen"?
Reifungsprozesse beim Säugling bestimmen das Tempo:
–Myelinisierungder beteiligten Motoneuronen
–Veränderungen in der Anatomie des Stimmapparates
Aneignung der Phoneme durch Hören (s.o.) wie durch Üben
–erste universale Vokalen ooo, aaa
–erste Konsonanten b, d, m, n, w, j(Saugmuskeln)
–Kombinationen davon bababa, nenene, mamama
–Mischen von Silben (kanonisches Lallen)
Interaktion zwischen Anlage und Input
–muttersprachliche Qualität des Lallens
–bei gehörlosen Babys manuelles Lallenbei Kontakt mit Gebärdensprache
–Myelinisierungder beteiligten Motoneuronen
–Veränderungen in der Anatomie des Stimmapparates
Aneignung der Phoneme durch Hören (s.o.) wie durch Üben
–erste universale Vokalen ooo, aaa
–erste Konsonanten b, d, m, n, w, j(Saugmuskeln)
–Kombinationen davon bababa, nenene, mamama
–Mischen von Silben (kanonisches Lallen)
Interaktion zwischen Anlage und Input
–muttersprachliche Qualität des Lallens
–bei gehörlosen Babys manuelles Lallenbei Kontakt mit Gebärdensprache
Was charakterisiert "Erste Worte und Äußerungen"?
Namen (z.B. Ma/Pa, Haustiere)
Alltagsgegenstände (z.B. Keks, Ball)
Routinegeschehen (z.B. „winke-winke“, „(r)auf“, „(ist) alle“
•Gesten und Kombinationen ausGeste und Wort(z.B. „winke-winke)
•holophrasischePhase: ein Wort bringt eine ganze Phrase zum Ausdruck
•Überdehnungsphase: Wörter werden oft in einem weiteren Kontext verwendet, als es ihrer Bedeutung angemessen ist Kinder kommunizieren auch ohne Worte und mit einem nur sehr knappen Wortschatz!
Alltagsgegenstände (z.B. Keks, Ball)
Routinegeschehen (z.B. „winke-winke“, „(r)auf“, „(ist) alle“
•Gesten und Kombinationen ausGeste und Wort(z.B. „winke-winke)
•holophrasischePhase: ein Wort bringt eine ganze Phrase zum Ausdruck
•Überdehnungsphase: Wörter werden oft in einem weiteren Kontext verwendet, als es ihrer Bedeutung angemessen ist Kinder kommunizieren auch ohne Worte und mit einem nur sehr knappen Wortschatz!
Wie sieht das Vokabular nach 8-16 Monaten aus?
Wie sieht das Vokabluar nach 16-30 Monaten aus?
Wie verläuft die Entwicklung der Gesprächsfähigkeit?
Vorschul-und Schulalter:
•Erzählungen länger; Beschreibungen zurückliegender Ereignisse
•Passivkonstruktionen häufiger
•Dialoge länger
•Gesprächsbeiträge zunehmend aufeinander bezogen
•Erzählungen länger; Beschreibungen zurückliegender Ereignisse
•Passivkonstruktionen häufiger
•Dialoge länger
•Gesprächsbeiträge zunehmend aufeinander bezogen
Beschreibe die Langzeitstudie zur Differentiellen Sprachentwicklung
Langzeitstudie von Hart und Risley(1992; 1995)
Methode: Beobachtung von 40 Familien monatlich in den ersten 3 Lebensjahren des Kindes, Erfassen vom kindlichen Vokabular und IQ
Ergebnisse:
1.umfassender Wortschatz hängt vom Umfang verbaler Interaktion zwischen Eltern und Kind (Sprachvielfalt) und vom positiven (gegenüber negativem) Feedback
2.kognitive Vorteile bestehen auch noch im Schulalter fort
3.niedriger versushoher SÖS der Familie entspricht 12 versus44 Millionen im Laufe von 3 Jahren vom Kind gehörten Sätzen!
Methode: Beobachtung von 40 Familien monatlich in den ersten 3 Lebensjahren des Kindes, Erfassen vom kindlichen Vokabular und IQ
Ergebnisse:
1.umfassender Wortschatz hängt vom Umfang verbaler Interaktion zwischen Eltern und Kind (Sprachvielfalt) und vom positiven (gegenüber negativem) Feedback
2.kognitive Vorteile bestehen auch noch im Schulalter fort
3.niedriger versushoher SÖS der Familie entspricht 12 versus44 Millionen im Laufe von 3 Jahren vom Kind gehörten Sätzen!
Auf was sollte man bei der Sprachförderung achten?
früher Beginn
–Wortspiele, Reime, Kinderlieder
umfangreicher Input
–nur die an das Kind gerichtete Sprache zählt (Fernsehen nicht hilfreich)
qualitativ kindgerechte Sprache, positives Feedback
–Gespräche mit Kindern, Zuhören, offene Fragen
–positive Rückmeldungen, keine Verbesserungen
gemeinsames Lesen von Kinderbüchern, „Dialoglesen“
–Wortspiele, Reime, Kinderlieder
umfangreicher Input
–nur die an das Kind gerichtete Sprache zählt (Fernsehen nicht hilfreich)
qualitativ kindgerechte Sprache, positives Feedback
–Gespräche mit Kindern, Zuhören, offene Fragen
–positive Rückmeldungen, keine Verbesserungen
gemeinsames Lesen von Kinderbüchern, „Dialoglesen“
Welche Unterschiede gibt es bei der Sprachentwicklung zwischen den Geschlechtern?
in der pränatalen Phase
–häufigere Mundbewegungen bei Mädchen
bei Sprachbeginn
–Vorsprung der Mädchen um 1-2 Monate
ab Schulalter
–geringe spezifische Unterschiede zugunsten der Mädchen in
Wortflüssigkeit, Rechtsschreibung
–keine Unterschiede im Vokabular oder Argumentationsfähigkeit
Erklärung: frühere Reifung der dominanten Sprachregionen bei Frauen, stärkere Lateralisierung bei Männern
–häufigere Mundbewegungen bei Mädchen
bei Sprachbeginn
–Vorsprung der Mädchen um 1-2 Monate
ab Schulalter
–geringe spezifische Unterschiede zugunsten der Mädchen in
Wortflüssigkeit, Rechtsschreibung
–keine Unterschiede im Vokabular oder Argumentationsfähigkeit
Erklärung: frühere Reifung der dominanten Sprachregionen bei Frauen, stärkere Lateralisierung bei Männern
Was sind die wichtigsten Vokabeln wenn es um Sprachentwicklung geht? (6 Punkte)
•Phoneme–die elementaren lautlichen Einheiten einer Sprache, deren Veränderung mit Bedeutungsunterschieden einhergeht (vgl. Phonologie)
•Morpheme–die kleinsten bedeutungstragenden Spracheinheiten (vgl. Semantik)
•Syntax–die Regeln einer Sprache, die spezifizieren, wie Wörter verschiedener Wortklassen kombiniert werden
•Prosodie–die charakteristischen Muster, mit denen eine Sprache gesprochen wird: Rhythmus, Tempo, Tonfall, Melodie, Intonation, u.a.
•Pragmatik–das Wissens über den tatsächlichen Sprachgebrauch
•Metalinguistisches Wissen–das Wissen über die Sprache, das Verstehen des Sprachsystems
•Morpheme–die kleinsten bedeutungstragenden Spracheinheiten (vgl. Semantik)
•Syntax–die Regeln einer Sprache, die spezifizieren, wie Wörter verschiedener Wortklassen kombiniert werden
•Prosodie–die charakteristischen Muster, mit denen eine Sprache gesprochen wird: Rhythmus, Tempo, Tonfall, Melodie, Intonation, u.a.
•Pragmatik–das Wissens über den tatsächlichen Sprachgebrauch
•Metalinguistisches Wissen–das Wissen über die Sprache, das Verstehen des Sprachsystems
Kartensatzinfo:
Autor: Hobbit
Oberthema: Psychologie
Thema: Entwicklungspsychologie
Veröffentlicht: 22.04.2010
Tags: Sprachentwicklung
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