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Alle Oberthemen / Medizin / Urologie

Urologie (129 Karten)

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Was sind die Besonderheiten in der Kinderurologie?
unterschiedliches Alter
häufig unspezifische Symptome
mangelhafte Compliance
Eltern mitbehandeln
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Welche Anomalien des oberen Harntraktes gibt es bei Kindern?
Nierenagenesie
Nierenaplasie
Nierenhypoplasie
Nierendysplasie
Hufeisenniere
Nierendystopie
gekreuzte Nierendystopie
zystische Nierenerkrankungen
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Was ist eine subpelvine Stenose?
= ureteropelvine Stenose, Ureterabgangsstenose

segmentale intrinsische Ureterdysplasie oder hoher Ureterabgang

selten Gefäßüberkreuzung oder Brücke bei Hufeisenniere

häufig Zufallsbefund, ggf. Druckgefühl

selten Tumor, Infekt, Steine

Therapie: Anderson-Hynes-Plastik
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Wie wird ein primärer Megaureter therapiert?
abhängig vom Schweregrad

konservativ vs. operativ

operativ: Entlastung der Niere (PC), Harnleiterneuimplantation - Psoas hitch oder Boari-Plastik
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Was ist eine Ureterozele?
zistische Aufblähung des intramuralen Ureteranteils bei stenotischem Ostium und Wandschwäche -> Harnabflußbehindrung

im Kindesalter meist Doppelanlagen, dann stets zur kranialen Anlage gehörig

Mädchen : Jungen = 6 : 1

Therapie: endoskopische Schlitzung, Harnleoterneueinpflanzung
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Was sind primäre und sekundäre Ursachen für Vesikoureteralen Reflux (VUR)?
primär: zu weit kaudale Anlage der Ureterknospe am Wolff'schen Gang -> atypische kraniolaterale Ostienposition, mangelhafte Verankerung im Trigonum, senkrechter Durchtritt durch Blasenwand

sekundär: neurogene Blasenentleerungsstörungen, subvesikale Obstruktion, Entzündungen

Therapie: OP nach Lich-Gregoir
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Was sind kindliche Anomalien des unteren Harntraktes?
Divertikel
Urachusanomalien (Urachuspersistenz, Urchussinus, Urachuszyste, vesikourachales Divertikel)
Blasenekstrophien
Urethralklappen
Urethrastenosen
Meatusstenosen
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Was sind die Probleme bei Anomalien der Urethralklappen?
infravesikale Obstruktion
Detrusorhypertrophie
Dilatation oberer Harntrakt

Therapie: Klappenresektion
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Welches sind kindliche Anomalien des männlichen Genitale?
Maldeszensus testis
Hydrozele
Varikozele
Phimose
Hypospadie/Epispadie
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Wie ist die Therapie des Maldeszensus testis?
frühzeitige Therapie anstreben

1. Hormone (HnRH-Analoga)
2. Orchidolyse und Pexie vor dem 18. Lebensmonat!
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Was sind die Probleme beim offenen Processus Vaginalis?
Hydrozele
Darmeinklemmung

-> NOTFALL!!!
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Wie zeigt sich eine Varikozele und was sind die Probleme? Wie ist die Therapie?
Schmerzen

Infertilität! -> evtl. Spermiogramme prä-/postoperativ

Therapie: OP
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Was sind Komplikationen einer Phimose? Wie sieht die Therapie aus?
physiologisch bis zum 2. LJ

Komplikationen: Balanitis, Frenulumeinriß, Paraphimose, selte Obstruktion

Therapie: Zirkumzision, plastische Korrektur
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Welches sind Fehlbildungen des Harntraktes?
Anlage-, Lage- und Formanomalien:
1. Agenesie, Hypoplasie, Dysplasie
2. Zystennieren, Nierenzysten
3. Ektope Nierenlage: Thorax, Becken
4. Hufeisenniere, Kuchenniere
5. Ureter duplex, Ureter fissus
6. Ureterozele
7. Ureterabgangsenge
8. Vesikorenaler Reflux
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Was ist der Unterschied zwischen Doppelnieren mit Ureter duplex/fissus?
Ureter duplex: komplette Doppelanlage der oberen Harnwege -> Doppelniere mit 2 Harnleitern

Ureter fissus: Vereinigung der Harnleiter vor der Blase (wie ein Y)
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Was gibt es für Lage- und Verschmelzungsanomalien? Diagnostik? Komplikationen? Therapie
thorakale Niere, Beckenniere, Hufeisenniere, Kuchenniere, gekreuzte Nierenektopie

Diagnose: Sono, Urogramm

Komplikationen: HWI, Urolithiasis, Niereninsuffizienz

Therapie: OP nur bei Komplikationen und symptomatischen Patienten
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Welche Formen der Zystennieren gibt es?
Multizystisch (dysplastische Veränderungen)

Polyzystisch (vererbliche Form, Einteilung nach Potter)
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Welche Formen der Nierenzysten gibt es?
einfach/multipel: ein-/doppelseitig, keine Symptome, Therapie nur bei Verdrängungssymptomatik

parapelvin: epitheliale Auskleidung

cortical
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Wie sind Ätiologie, Komplikationen, Diagnose und Therapie der Ureterabgangsstenose?
Ätiologie: intrinsisch, (angeboren); extrinsisch (postentzündlich, posttraumatisch, Kompression durch Tumor o. Gefäße)

Komplikationen: HWI, Pyelonephritis, Urosepsis, Steine -> Niereninsuffizienz

Diagnose: Sono, Nierenszinti (Seitenanteiligkeit), Urogramm, MCU (unbedingt prä-OP!)

Therapie: Pyeloplastik nach Anderson-Hynes
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Was sind Ursachen für Harntransportstörungen des Ureters?
intrinsisch: Fibroepitheliom

extrinsisch: retroperitoneale Fibrose (M. Ormond), Tuberkulose, Z.n. Radiatio, Aneurysmata
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Welche Formen des Megaureters gibt es? Wie sehen die Klinik, Diagnostik und Therapie aus?
Formen: refluxiv, obstruktiv, nicht-refluxiv-nicht-obstruktiv

Klinik: HWI, Urosepsis, Koliken, Hämaturie, Steine, Nierenfunktionseinschränkung

Diagnose: Sono, Urogramm, MCU, Furosemid-Szinti

Therapie: konservativ, operativ nur bei Nierenfunktionsverschlechterung -> Harnableitung (operativ, Nephrostomie, Zystofix, Ureterozystoneostomie)
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Was ist eine retroperitoneale Fibrose (M. Ormond)?
Einscheidung und Komprimierung (Ureteren, Aorta, V. cava) -> Harnstau

Medialisierung der Harnleiter
Harnabflusstörung
Ödeme untere Körperhälfte, venöse Stauung
arterielle Perfusionsstörungen

Therapie: konservativ - Ureterschienung, Steroide, Immunsuppressiva; Operation - Ureterolyse mit Verlagerung, Vorgehen immer bds.
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Was sind Erscheinungsbilder einer Ureterozele?
ektop, einfach, orthotop,...

intravesikal, extravesikal
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Was sind Ursachen für subvesikale Obstruktionen?
kongenital: Blasenhalsstenose, Urethralklappen, Meatusstenose, Harnröhrenstenose, Phimose

erworben: Prostataadenom, Basenhalssklerose, Harnröhrenstriktur, Phimose
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Wie ist die Epidemiologie der BPH?
häufigste benigne Neoplasie des alten Mannes

häufigste Ursache der männl. Blasenentleerungsstörung

Inzidenz alterskorreliert: 50-60J -> 25%; 60-80J -> 70-80%

80% aller Männer >40J leiden an urodynamischen Störungen
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Wie ist die Ätiologie der BPH?
Einflüsse von Rasse, Umwelt, Genetik

hormonelle Ätiogenese: DHT-Hypothese, Östrogen-Androgen-Haushalt, Stroma-Epithel-WW, Stammzell-Theorie, verminderte Apoptose

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Was sind die Stadien der BPH?
1. Stadium der Irritation: Hanrstrahlabschwächung, imperativer Harndrang, Pollakisurie

2. Stadium der Kompensation: Detrusorhypertrophie m Trabekulierung u Pseudodivertikelbildung, obstruktives Syndrom m Strahlverzögerung, Nachträufeln, Restharn 100-150ml

3. Stadium der Dekompensation: Überlaufinkontinenz aufgrund Harnblasenüberdehnung, Dilatation des oberen Harntrakts, eingeschränkte Nierenfkt.
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Was sind Komplikationen der BPH?
HWI (5-10%)
akuter Harnverhalt (jährl. Risiko 0,4-6%)
Hämaturie (2-3%)
chron. Niereninsuff.
Blasendekompensation
Pseudodivertikel
Trabekulierung der Blase
Blasensteine
Harnleiter- und Nierenbeckenektasie
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Wie läuft die Diagnostik der BPH?
IPSS (International Prostate Symptom Score)
rektale Untersuchung (prall-elastische Drüse, gut abgrenzbar, Sulcuc verstrichen)
TRUS (transrektales Sono)
Uroflow u Restharnbestimmung

fakultativ: Urodynamik, UCG (Urethrocystogramm), AUG (Ausscheidungsurogramm)
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Wie sieht die Stufentherapie zur BPH aus?
watchful waiting
Phytotherapie
Alpha-Blocker (blockiert alpha-R der Prostata)
5-Alpha-Reduktasehemmer (Hemmung der Umwandlung von Testosteron in DHT (macht sonst Prostatawachstum))
OP
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Wie sieht die operative Therapie der BPH aus?
Indikation: frustrane konservative Therapie, IPSS; Restharn, rezidivierende Harnverhalte; Dilatation der Harnwege, Hämaturie; rezidivierende HWI

TUR-P (Goldstandard)
Blasenhalsinzision
Laservaporisation
offene Enukleation (SPE)

...Laserkoagulation, TUNA TM, Laserresektion, transurethrale Mikrowellentherapie, transurethrale Nadelablation, intraprostatische Stents

Merke: eine große Prostata wird nicht transurethral operert (längere OP-Zeit, Übertritt größerer Mengen Spülflüssigkeit nach intravasal) -> TUR-Syndrom; offenes chirurgisches Vorgehen: Suprapubische Prostata Enukleation)
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Was können unerwünschte Folgen einer Prostatektomie sein?
retrograde Ejakulation = Verlust der Zeugungsunfähigkeit
5-10% Impotentia coeundi
selten Inkontinenz
Harnröhrenstrikturen
psychische Beeinträchtigung
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Wie sieht die Nachsorge nach Prostatektomie aus?
Uroflow- und Restharnkontrollen
Rezidiv nach TUR-P

-> Restadenom wächst

postoperative Striktur

-> Harnröhrenschlitzung
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Was sind Symptome der BPH?
obstruktiv: abgeschwächter Harnstrahl, verlängerte Miktionszeit, verzögerter Miktionsbeginn, Harnstottern, Nachträufeln

irritativ: erhöhte Miktionsfrequenz, Restharngefühl, imperativer Harndrang, Dranginkontinenz, schmerzhafte Miktion

-> LUTS (lower urinary tract symptoms)
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Was sind Ursachen der erektilen Dysfunktion?
vaskulär (40%): 1. arteriell - Gefäßanomalien, Arteriosklerose
2. venös - ektope Venen, kavernöse Insuff., Mangel an Neurotransmittern/Rezeptoren, gesteigerter Sympathikotonus, lokale Kompression

neurogen: M. Parkinson, MS, entzündl. o. tumoröse Veränderungen, Stoffwechselerkrankungen, C2-Abusus

endokrin: Hypergonadismus, Hyperprolaktinämie

medikamentös: Antihypertensiva, Antiallergika, Antidepressiva, Antipsychotika, Östrogene, Antiandrogene, Marihuana, C2
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Wie ist die Ätiologie der erektilen Dysfunktion?
rein organisch - ca. 50%

psychogen - ca. 20%

gemischt - ca. 30%

-> organische Ursachen dominieren
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Wie häufig ist der Erektionsstörung in D?
derzeit ca 30 Mio. Männer (>25J) ind D: jeder 5. Mann betroffen -> 6 Mio.

jeder 15. Mann leidet darunter -> 2 Mio.
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Wie sieht die Diagnostik der erektilen Funktionsstörung aus?
Anamnese
klinische Untersuchung
Hormonstatus
neurologischer Status
Anatomie (Fehlbildungen?)
Rigiscan
Doppler der penilen Gefäße
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Wie ist die Therapie der erektilen Funktionsstörung?
Psychotherapie
ggf. Hormontherapie (Androgene)
5-PDE-Hemmer (Viagra, Levitra, Cialis)
SKAT mit vasoaktiven Substanzen
MUSE (Prostaglandin E1)
Vakuumpumpe
Penisprothesen-Implantation
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Was ist die Induratio Penis Plastica (IPP, Peyronie's disease)?
Bindegewebshypertrophie der Tunica albuginea

neu aufgetreten -> Schmerzen und Plaque (Verhärtung)
lange bestehend -> Deviation und Verkürzung, erektile Dysfunktion
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Wie ist die Diagnostik und die Therapie der IPP?
Anamnese
körperliche Untersuchung
Sono
FOTODOKUMENTATION

im Frühstadium: ESWT, Vit. E, Potaba, lokale Cortison-Injektionen
im Spätstadium: OP (z.B. nach Nesbit, Schröder Essed)

bis heute kein Durchbruch!
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Wie häufig ist ungewollte Kinderlosigkeit in der Partnerschaft?
jede sechste Partnerschaft betroffen

ca 30% Ursache ausschließlich bei Mann
bei weiteren 20% ist Mann Kofaktor
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Was ist ein Spermiogramm?
mikroskopische Ejakulatuntersuchung

Spermiendichte: Normozoospermie >20Mio/ml
                           Oligozoospermie <20Mio/ml
                           Azoospermie keine Spermien

Spermienbeweglichkeit vermindert = Asthenozoospermie
Spermienmorphologie vermindert = Teratozoospermie
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Was sind Indikationen zur Hodenbiopsie?
Azoospermie, Oligozoospermie
evtl. bei Varikozelen-OPs
Kryptorchismus
Hodentorsion
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Was sind Ursachen für Fertilitätsstörungen?
Störungen der Hypophyse: Hyperprolaktinämie
Störungen der Hoden: Lageanomalien
                                    Tumor
                                    Varikozele testis
                                    Orchitis
                                    Störung der Spermatogenese
Chromosomenanomalien: Klinefelter Syndrom (47,XXY)
Hermaphroditismus
Störungen der Samenwege: Duktusverschluss
                                              (Epididymitis, Prostatitis)
                                               Duktusaplasie
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Was sind Methoden zur assistierenden Fertilisation?
MESA
(mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration)

TESE
(testikuläre Spermienextraktion)

ICSI
(intrazytoplasmatische Spermieninjektion)
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Was wissen sie zur Vaso-Vasostomie?
Mit zunehmendem zeitlichen Abstand zwischen der Vasektomie und der Rekonstruktion und mit zunehmendem Alter der Partnerin wird die Fertilitätsrate negativ beeinflusst .

Durchgängigkeitsrate ~ 90 %
Schwangerschaftsrate 50-60 %
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Wie ist die Epidemiologie der Urolithiasis?
Männer > Frauen
4 % der Bevölkerung (Deutschland)
Häufigkeitsgipfel 3. – 5. Lebensjahrzehnt
Im Kindesalter selten
Geographische Einflüsse
Ethnologische Einflüsse
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Wie sind die Symptome der Urolithiasis?
• Kolikartige Flankenschmerzen
• meist durch Harnstau
• Ausstrahlung in Leiste/Genitale
• Mikrohämaturie häufig
• Harnwegsinfekt
• „Stein wandert , Patient wandert“
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Wie sind die Symptome der Urolithiasis?
• Kolikartige Flankenschmerzen
• meist durch Harnstau
• Ausstrahlung in Leiste/Genitale
• Mikrohämaturie häufig
• Harnwegsinfekt
• „Stein wandert , Patient wandert“
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Wie sieht die Diagnostik bei V.a. Urolithiasis aus?
• Labor
• Urinanalyse
• Sonographie
• Röntgen (Abdomenübersicht)
• Ausscheidungsurogramm (AUG)
CAVE:
kein Urogramm in der akuten Kolik
-> Gefahr der Fornixruptur!
• Retrograde Darstellung
• CT
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Wie ist die Indikationsstellung für interventionelle Therapie bei Urolithiasis?
Indikation: abhängig von Steingröße, -lokalisation, -form

Spontanabgang in bis 80% der Fälle bei einem Ø < 4mm

Indikation bei: Ø > 6mm,
persistierenden Schmerzen,
Fieber,
Niereninsuffizienz,
bilateraler Obstruktion,
Einzelniere
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Wie sieht die interventionelle Therapie bei Urolithiasis aus?
• Konservativ - viel trinken, Bewegung
- Spasmoanalgesie
- Spontanabgang abwarten
- Chemolitholyse
- Antibiose

• Harnableitung - DJ-Katheter
- Perkutane Nephrostomie (PC)

• ESWL = extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie
- Therapie der 1. Wahl
- Sedoanalgesie (ggf. Narkose)

• Operative Steinsanierung
- URS (Ureterorenoskopie)
- Perkutane Nephrolitholapaxie (PCNL)
- Pyelolithotomie
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Wiw funktioniert die ESWL? Was sind Komplikationen?
ca 2500-3000 Stoßwellen/Sitzung

Komplikationen: Herzrhythmusstörungen, Hämatom, Infektion, Koliken

Re-ESWL in etwa 20%
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Wie sieht die algemeine Metaphylaxe bei Urolithiasis aus?
• allgemein: gesunde Lebensweise
- Gewichtsreduktion (BMI 18-25 kg/m²),
- adäquate körperliche Bewegung,
- Stressreduktion
- ausreichende Trinkmenge (Diurese 2,5-3 Liter)
- ausgewogene Ernährung (ballaststoffreich, vitaminreich)

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Wie sieht die Metaphylaxe bei kalziumhaltigen Steinen aus?
• Kalziumhaltige Steine:
- Reduktion von Oxalat (Rhabarber,
Schokolade, schwarzer Tee, Nüsse)
- faserreiche Kost (Früchte, Getreide)

Ziel:
Steigerung der Zitraturie
Normalisierung der Ca²+ Aufnahme, ≠ Reduktion
Harnalkalisierung (pH 6,8) z.B. Zitrussäfte
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Wie sieht die Metaphylaxe bei Infektsteinen aus?
• Infektsteine (Struvit):
- komplette Steinsanierung!
- Meiden von alkalisierenden Lebensmitteln
(Zitrussäfte, rein vegetarische Ernährung,
HCO³- haltige Mineralwasser)
- temporäre Harnansäuerung (L-Methionin)
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Wie sieht die Metaphylaxe bei Harnsäuresteinen aus?
• Harnsäuresteine:
- Auflösen durch Harnalkalisierung
- Reduktion Harnsäurehaltiger
Lebensmittel (Leber, Niere,
Heringe, Sardellen, ...)
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Wie sieht die Metaphylaxe bei Zystinsteinen aus?
• Zystinsteine:
- Ziel: Zystinausscheidung < 300mg/Tag
- Reduktion von tierischem Eiweiß
- Reduktion säuernder Nahrungsmittel
(tierisches Eiweiß, Alkohol, Limonaden)
- Reduktion von Kochsalz
- tägliche Trinkmenge 4-7 Liter
- Harnalkalisierung pH >7,5
60
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Wie ist die Epidemiologie der akuten Zystitis?
• Fast jede Frau im Laufe ihres Lebens betroffen
• Signifikante Bakteriurie ( ≥ 10 pro ml)
• einfache Infektion:
-> Urethritis / Zystitis
• aufsteigende Infektion:
-> Pyelonephritis
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Was sind Symptome der akuten Zystitis?
• schmerzhafte Pollakisurie
• ständiger Harndrang
• retrosymphysäre Schmerzen
• Makrohämaturie

Akute Pyelonephritis
-> AZ↓, Fieber, Flankenschmerzen
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Wie ist die Diagnostik der akuten Zystitis?
• Katheterurin
• Nierensonographie, Restharn

Bei rezidivierenden Zystitiden:
• Uroflow (Miktionsvolumen, -zeit, maximaler Flow, Miktionskurve)
• Restharn (im Sono)
• Urethrozystoskopie
• Meatuskalibrierung
• MCU
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Wie ist die Therapie der akuten Zystitis?
• Antibiose
- bei Zystitis: 3 Tage
- bei Pyelonephritis > 10 Tage
• viel Flüssigkeit
• Analgesie/Spasmolyse
• ggf. Meatotomie
• ggf. antirefluxive OP
• ggf. Sanierung des Vulvovaginal-Milieus
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Was ist eine Reizblase?
• Beschwerden wie bei Zystitis ohne path. Befund
• 3. bis 5. Lebensjahrzehnt
• Östrogendefizit

• Therapie: symptomatisch
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Was ist eine interstitielle Zystitis?
• ungeklärte Ätiologie
• entzündliche Ulzerationen
• Diagnose: Zystoskopie, tiefe Biopsie
• Komplikationen: Dauerschmerz, Schrumpfblase
• Therapie: symptomatisch, Augmentation Zystektomie bei Schrumpfblase
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Welche Formen der Inkontinenz gibt es?
Belastungsinkontinenz: Niesen, Husten, Tragen
(bei Adipositas, schwerer körperlicher Arbeit, Alter, Geburten)

Urgeinkontinenz: imperativer Harndrang
(neurologische Grunderkrankung, Obstruktion, interstitielle Zystitis)


gemischte Formen
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Was ist eine Belastungsinkontinenz?
Unfreiwilliger Harnabgang bei intraabdomineller Druckerhöhung

Ursache: Abflachung des Blasen-Urethra-Winkels
nach Geburten, gynäkologischen OP`s

Grad I bei Husten, Niesen
Grad II bei leichter Belastung (z.B. Gehen)
Grad III im Liegen
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Was ist eine Urge-Inkotinenz?
Unfreiwilliger Harnabgang bei plötzlichem, imperativem Harndrang

• motorisch: unkontrollierte Detrusor-Aktionen
• sensorisch: ohne nachweisbaren Druckanstieg

-> Sphinkter-Mechanismus intakt !
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Wie läuft die Diagnostik der Inkontinenz?
Anamnese
Miktionstagebuch
Zystoskopie
Zystogramm
Urodynamik
Vaginale Untersuchung
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Was ist die Urodynamik?
• Füllungszystometrie:
- Kapazität (350-550ml)
- Blasensensitivität
(erster Drang: 150-200ml
starker Drang: >350ml)
- Detrusoraktivität (stabil)
- Compliance (>20ml/cmH2O)

• Entleerungszystometrie mit Beckenboden-EMG:
- Detrusordruck während der Miktion
- Auswertung durch Normogramme
- Beckenboden (Ruhetonus)

• Harnröhrenverschlussdruck
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Wie ist die Therapie der Belastungsinkontinenz?
Therapie nach Schweregrad und Leidensdruck

• Gewichtsreduktion
• Beckenbodengymnastik
• Östrogene
• Elektrostimulation
• (Kollagenunterspritzung)
• Operation ( TOB, Suspensionsplastik “Burch“, TVT, artifizieller
Sphinkter)
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Wie ist die Therapie bei sensorischer Urge?
• Blasentraining
• Änderung der Trinkgewohnheiten (evtl.
Reduzierung der Flüssigkeitsmenge)
• Änderung der Miktionsgewohnheiten (z.B.
Miktion alle 90 min., bevor es zum
Harndrang kommt)
• Sedativa
• Biofeedback
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Wie ist die Therapie bei motorischer Urge?
Medikamentöse Therapie:
• Alpha – Rezeptorenblocker
• Spasmoanalgetika
• Anticholinergika
• Trizyklische Antidepressiva
• Östrogene
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Was sind Ursachen für ein Nierentrauma? Wie ist die Klinik? Wie ist die Diagnostik?
Ursachen:
90% stumpfe Gewalteinwirkung
Schlag, Stoß
Schleudertraumen
Stich- + Schussverletzung

Klinik:
• Schocksymptomatik
• Flankentumor, Prellmarke
• Schmerz
• Hämaturie, Blasentamponade
• Oligoanurie, Subileus

Diagnostik:
• Anamnese
• Untersuchung
• Labor, Urin, RR
• Sonographie
• Computertomographie
• Ausscheidungsurogramm
• Angiographie
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Wie ist die Therapie des Nierentraumas?
KONSERVATIV:
Bei leichten Verletzungen
(z.b. Contusion)

•Bettruhe
•Antibiose
•Verdauungsregulierung
•RR, Puls
•Bilanzierung
•Beobachtung des klinischen Verlaufs
•Labor

OPERATIV:
Bei Extravasat
Stielabriß
Verblutungsgefahr
Organzertrümmerung offene Verletzung

•Transperitonealer Zugang
•Möglichst organerhaltend
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Welche Arten von Blasenverletzungen gibt es?
1. intraperitoneal:

Stumpfes Trauma bei voller Blase
-> Intravesikaler Druckanstieg
-> Hydraulische Sprengwirkung
-> Intraperitoneale Blasenruptur an Blasenkuppel /Hinterwand

2. extraperitoneal
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Was ist ein Priapismus?
4-6 h Zeitlimit (theoretisch)

BGA (venös + arteriell?)
Punktion + Aspiration von 50 bis 400 ml Staseblut
Injektion von Alpha-Sympathomimetikum (Effortil)
Winter-Shunt
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Was für urologische Notfälle gibt es?
Nierentrauma
Blasenverletzungen
Priapismus
Penisfraktur (Riß der Tunica albuginea)
Vorhautverletzungen
Paraphimose
Hodentorsion
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Was ist bei V.a. Hodentorsion zu tun?
DD: Epididymitis

akutes Geschehen

Dopplersonographie

Im Zweifel:
Immer Operation
4-6 Stunden
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Wie sind Epidemiologie und Ätiologie von Urothel-CA?
• Inzidenz 1/100.000 pro Jahr
• Häufigkeitsgipfel im 6. Lebensjahrzent
• Mann:Frau 2:1
• Häufigkeit richtet sich nach der relativen Oberfläche des gesamten Harntraktes

25 % werden durch Umweltfaktoren ausgelöst:
• Zigarettenkonsum (2-4fach)
• ehemalige Raucher reduzieren das Risiko um 30-60% in den ersten 2-4 Jahren
• aromatische Amine und Nitrosamine
(Berufsexposition, Latenzzeit 15-40J.)
• Phenacetinabusus (3-9 fach, v.a. Niere)
• Bestrahlung

mögliche Protektion:
• Trinkmenge
• Phenobarbital
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Wie ist die Symptomatik beim Urothel-CA?
• schmerzlose Hämaturie (80%, unabhängig von der Ausprägung)
• Flankenschmerzen (25-35%)
• selten Dysurie / Algurie
• selten Kolik durch Koagelabgang
• asymptomatisch (10-15%)

• unspezifische Spätsymptome
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Leistungsabfall
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Wie läuft die Diagnostik beim Urothel-CA?
Sonographie
Ausscheidungsurogramm
Retrograde Darstellung
Zytologie
Zystoskopie / URS
CT / MRT
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Wie ist die Therapie beim Nieren-CA?
Operativ:
Nephroureterektomie
Laser

adjuvant oder palliativ
Chemotherapie mit Gemcitabine und Cisplatin
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Wie ist die Epidemiologie des Blasen-CA?
• Ab dem 40. LJ, Altersgipfel im 6.-7. Lebensjahrzehnt
• Zweithäufigster Tumor des Urogenitalsystems
• Männer : Frauen etwa 3 : 1
• 15.000 Neuerkrankungen / Jahr in BRD
• vierthäufigster Tumor des Mannes,
• 47 % der Fälle multilokulär
• 70 % der Fälle an Hinter- und Seitenwand der Blase
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Wie ist die Pathologie des Blasen-CA?
• Papilläre Tumoren (80-90%) vs. Solide Tumoren (10-20%)

• Maligne:
Urothel-Ca (90-95%)
Plattenepithel-Ca (< 5%)
Adeno-Ca (< 2%)
Undifferenziertes Karzinom (<3%)

• Harn ist Tumor-Agens
-> Dauerexposition und Rezidivneigung
-> lebenslange, regelmäßige Kontrolle !!

Merke: Die Lamina propria ist die „Schallmauer“ des
Harnblasenkarzinoms.
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Wie ist die Therapie oberflächlicher Blasentumoren (pTa-pT1)?
-> TUR-B
evtl. Nachresektion nach ca. 6 Wochen
evtl. Rezidivprophylaxe intravesikal
- Mitomycin
- BCG

BESONDERHEIT: Cis und pT1 G3
nicht infiltrierend aber hoher Malignitätsgrad
frühe Progression, hohe Rezidivrate
-> Zystektomie
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Wie ist die Therapie infiltrierender Blasentumoren (>/= pT2)?
kurativ:
Radikale Zystektomie
Mann: Blase, Prostata, Samenblasen
Frau: Blase, Harnröhre, Uterus, Vaginalwand

palliativ:  TUR-B

adjuvant: Systemische Chemotherapie mit Gemcitabine
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Wie gestaltet sich die Nachsorge beim Urothel-CA?
ENGMASCHIG, da häufig Rezidive!!!

-> in den ersten 3 Jahren vierteljährliche
urinzytologische, sonographische und zystoskopische
Kontrollen

-> 1x / Jahr: AUG
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Wie ist die Prognose nach TUR-B? Wie nach Zystektomie?
TUR-B
• pTa-pT1 80% 5-Jahresüberleben
• Tis 60% 5-Jahresüberleben

Aber:
• pTis: bei 75% Tumorprogress
• pT1: in 40 % nach TUR-B Tumorpersistenz

Zystektomie
• pT2-T2b 40-60 % 5-Jahresüberleben
• pT3 20-31 % 5-Jahresüberleben
• pT4 6-18 % 5-Jahresüberleben
• N1-3 M1 0 % 5-Jahresüberleben
• metastasierte Erkrankung bei >50% der Patienten innerhalb
von 2 Jahren
• Extrem schlechte Überlebensraten bei Mischtumoren:
Plattenepithel-Ca und Urothel-Ca:
< 8 % 5 JÜR
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Welche Möglichkeiten der Harnableitung nach Zystektomie gibt es? Was sind Anforderungen an die Harnableitung?
inkontinent:
Ileum Conduit (häufigste Form der definitiven Harnableitung)
Colon Conduit
Harnleiterhautfistel

kontinent:
Neoblase
Pouch

ausreichende Speicherkapazität
geringe Druckanstiege während der Füllungsphase
Schutz des oberen Harntraktes
suffiziente Kontinenzkontrolle
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Vergleichen sie die verschiedenen Möglichkeiten der Harnableitung!
inkontinent
Ileum-Conduit:
- Speicherkapazität < 100 ml
- geringe Druckanstiege bei Füllungsphase
- Schutz des oberen Harntraktes
- Keine suffiziente Kontinenzkontrolle

Ureterokutaneostomie: wenig invasiv, palliative Situation

kontinent
Neoblase:
- Speicherkapazität 350-450 ml
- geringe Druckanstiege bei Füllungsphase (< 40 cmH20)
- Schutz des oberen Harntraktes
- suffiziente Kontinenzkontrolle (tagsüber 95 %, nachts 82 %)

katheterisierbarer Pouch
Ileozökal-Pouch
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Was sind Komplikationen der Harnableitung?
1. Vesikoureteraler Reflux:
-> rez. Pyelonephritiden
Prävention: Schaffung eines Niederdruckreservoirs

2. Hyperchlorämische Azidose:
- Rückresorption von NaCl und sauren Valenzen
-> Hyperventilation, Herzrhythmusstörungen,
Osteoporose
- regelmäßige Blutgasanalysen
- Prävention: 1. Harnalkalisierung, z.B. Uralyt-U,
                     2. Bicarbonat-Gabe

3. Malabsorption:
- fettlösliche Vitamine A, D, E, K
- Gallensäuren (chologene Diarrhoe)
- Vitamin B12

4. Sekundäre Malignome:
- Latenzzeit 10-15 Jahre
- meist Adeno-Ca bei Ureterosigmoidostomien

5. Harnverhalte
- nach orthotopen Blasenersatz
- w >> m
-> Einmalkatheterismus
6. Inkontinenz:
- selten
-> Beckenboden-Training
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Wovon ist die Wahl der Harnableitung abhängig?
- Tumorstadium
- Alter und Compliance des Patienten
- Co-Morbidität des Patienten
- Nierenfunktion
- Anatomie (z.B. Vor-Operationen, Darmerkrankungen)
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Was sind Komplikationen der Harnableitung?
1. Vesikoureteraler Reflux:
-> rez. Pyelonephritiden
Prävention: Schaffung eines Niederdruckreservoirs

2. Hyperchlorämische Azidose:
- Rückresorption von NaCl und sauren Valenzen
-> Hyperventilation, Herzrhythmusstörungen,
Osteoporose
- regelmäßige Blutgasanalysen
- Prävention: 1. Harnalkalisierung, z.B. Uralyt-U,
                     2. Bicarbonat-Gabe

3. Malabsorption:
- fettlösliche Vitamine A, D, E, K
- Gallensäuren (chologene Diarrhoe)
- Vitamin B12

4. Sekundäre Malignome:
- Latenzzeit 10-15 Jahre
- meist Adeno-Ca bei Ureterosigmoidostomien

5. Harnverhalte
- nach orthotopen Blasenersatz
- w >> m
-> Einmalkatheterismus
6. Inkontinenz:
- selten
-> Beckenboden-Training
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Welche Tumoren der Niere gibt es?
Benigne:
• epithelial: Adenom, Onkozytom
• mesenchymal: Fibrom, Lipom, Myom
• Mischtumor: Angiomyolipom

Maligne:
• epithelial: Nierenzellkarzinom (> 90 %)
• Mischtumor: Wilms-Tumor (Nephroblastom)
• Urothel: Urothelkarzinom
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Wie ist die Epidemiologie des NCC?
Altersgipfel im 40. bis 70. Lebensjahr
circa 3 % aller Malignome
Männer : Frauen ~ 2,5 : 1
6,8-16,6/100 000 pro Jahr (zunehmende Tendenz)
keine Seitenbevorzugung
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Was sind Symptome des NCC?
klassische Trias:
Makrohämaturie (Spätbefund)
Flankenschmerzen
tastbarer Tumor

Abnahme der Leistungsfähigkeit
Gewichtsverlust
symptomatische Varikozele

-> Symptome deuten auf ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium hin
->  > 70% als Zufallsbefund
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Was sind paraneoplastische Symptome des NCC?
Selten! (In 5 % der Fälle vorhanden)

1. Stoffwechselstörung: Stauffer-Syndrom (Leberfunktionsstörung)
2. Endokrine Paraneoplasie : Hypertonie (Renin), Hyperkaliämie (ACTH), Hyperkalzämie (PTH)
3. Hämatologisch : Polyglobulie (Hb, Hkt)
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Wie ist die Diagnostik beim NCC?
obligat: Sonographie, CT mit Kontrastmittel / MRT

fakultativ: Arterio-/Angiographie, AUG (Ausscheidungsurogramm),
(Cavographie)

+ Prä-OP Staging: Röntgen Thorax, ggf. CT,
ggf. Knochenszintigraphie
100
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Wie ist die Therapie des NCC?
operativ:
Radikale Tumornephrektomie
Organerhaltende Nierenteilresektion
Tumorenukleation
Metastasenchirurgie

adjuvant:
Immun-/ Chemotherapie
Tyrosinkinaseninhibitoren

palliativ:
Immun-/ Chemotherapie
Tyrosinkinaseninhibitoren
Embolisation
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Wie ist die medikamentöse Therapie des NCC? Und wann kommt sie in Frage?
Indikation: fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom

Motzerkriterien als Prognosefaktoren:
- erhöhtes Serum-Ca**
- Karnofsky-Index <80
- erhöhte Serum-LDH
- erniedrigter Hb

=> Einteilung in
- low risk: 0
- intermediate risk: 1-2
- high risk 3-5

Targeted therapy!

1. Sunitinib:
Tyrosinkinase-, Angiogeneseinhibitor
längeres progressionsfreies Überleben,
aber kein Überlebensvorteil im Vgl. zu 3
.
2. Sorafenib:
Tyrosinkinase-, Angiogeneseinhibitor
längeres progressionsfreies Überleben,
Überlebensvorteil von 3 Monaten vs. Placebo

3. Interferon + Bevacizumab:
Monoklonaler Antikörper an VEGF
längeres progressionsfreies Überleben

4. Temsirolimus:
mTOR-Inhibitor, intrazellulär
längeres progressionsfreies Überleben,
Überlebensvorteil von 2 Monaten vs. 3
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Was gehört zur Nachsorge beim NCC?
Intervalle stadienabhängig:
pT1: halbjährlich bis jährlich
ab pT2: 3-monatige Intervalle

Umfang:
Sonographie der Gegenseite
Röntgen Thorax
CT Abdomen (ggf. CT Thorax)
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Wie ist die Therapie bei gutartigen Tumoren der Niere?
Operation
Embolisation
Verlaufskontrollen
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Wie ist die Epidemiologie von Hodentumoren? Was sind Risikofaktoren?
• 6,5 Neuerkrankungen / 100000 Männer
• 2600 neue Fälle / Jahr in D
• Altersgipfel 2.-4. Lebensjahrzehnt
• Häufigstes Maligom bei Mann zw. 20-34 Jahre

RF:
• Kontralateraler Hodentumor 30-fach
• Maldescensus testis 4-8-fach
• Familienanamnese (Vater/Bruder) 2-11-fach
• Unzureichendes Spermiogramm 1:200
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Was für Hodentumoren gibt es histologisch gesehen?
Germinalzell-Tumoren:
•Seminom

•Nicht-Seminom
- Embryonalzell-Karzinom
- Dottersacktumor
- Chorion-Karzinom
- Teratom

Nicht-germinative Tumoren:
• Leydigzelltumor
• Sertolizelltumor
• Orchidoblastom
• Metastasen
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Was sind Symptome des Hodentumors?
- Schmerzlose Schwellung
- Begleithydrozele
- Spannungsschmerz
- Schmerzen im Samenstrang
- Gelegentlich entzündliche Veränderungen
- Eventuell hormonelle Aktivität mit Pubertas praecox, Gynäkomastie
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Wie ist die Diagnostik des Hodentumors?
- Tastbefund
- Ultraschall

DD: Epididymitis, Orchitis, Hydrozele, Spermatozele, Varikozele,
Hodentorsion

• CT Abdomen/Becken (MR bei KI)
• CT Thorax (MR bei KI)
• MR Schädel in fortgeschrittenen Stadien
• Knochenszintigraphie bei Symptomen
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Was sind Tumormarker des Hodentumors?
• Beta-HCG
• Alpha-Fetoprotein (AFP)
• Laktat-Dehydrogenase (LDH) (bei metastasierten Tumoren)
• Plazentare alkalische Phosphatase (PLAP) -> NICHT MEHR!!!
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Wie lautet die ICCCG-Klassifikation des Hodentumors?
I ausschließlich Hodenbefall

II Befall regionärer (=retroperitonealer) LK
A Lymphknoten < 2cm
B Lymphknoten 2-5 cm
C Lymphknoten > 5 cm

III Fernmetastasen (oberhalb des Zwerchfells)
good prognosis
intermediate prognosis
poor prognosis
-> je nach Tumormarkerkonstellation
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Wie ist die Therapie des Hodentumors?
• Inguinale Hodenfreilegung
• Semikastration nach Schnellschnitt oder eindeutigem makroskopischem Befund
• Kontralaterale Hodenbiopsie zum TIN-Ausschluss
(9% mit TIN-Nachweis)

Bedeutung der TIN:
Wahrscheinlichkeit für Hodentumor innerhalb von 7 Jahren: 70%
111
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Wie ist das Therapieschema beim Seminom?
Seminom I:
Surveillance
Radiatio parakaval/paraaortal
Chemotherapie (1Zyklus Carboplatin)

Seminom II:
A Radiatio 30Gy
B Radiatio 36Gy, 3 Zyklen PEB-Chemotherapie
C 3 Zyklen PEB-Chemotherapie

Seminom III:
good: 3 Zyklen PEB (90%)
intermed.: 4 Zyklen PEB (80%)
poor: -
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Wie ist das Therapieschema beim Nicht-SEeminom?
Nicht-Seminom I:
Surveillance
Chemotherapie (1-2Zyklen PEB)

Nicht-Seminom II:
A 3 Zyklen PEB + ggf. RLA
B 3 Zyklen PEB + ggf. RLA
C 3-4 Zyklen PEB + ggf. RLA

Nicht-Seminom III:
alle Stadien: 2 Zyklen PEB + je nach Markerverlauf
-> Surveillance,
-> Residualtumorresektion
-> Salvage-Chemotherapie
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Was gilt generell für die Therapie des Hodentumors?
• ggf. Residualtumorentfernung
• Tumormarkerverlauf
• Therapieempfehlung ist abhängig von histologischem Befund
• Individuelle Beratung je nach Risikostatifizierung

5-Jahresüberleben über alle Stadien: 90-95%
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Wie ist die Epidemiologie und die Ätioogie des Penis-CA?
Definition: Plattenepithelcarcinom

• < 0,5% aller Malignome in Europa
• in China, Uganda, Puerto Rico -> Inzidenz 12-22%
• Altersgipfel > 55. LJ

• Onkogene HPV-Subtypen bei ca. 50% aller Peniskarzinome nachweisbar
• Buschke-Löwenstein-Papillom (=Blumenkohlartiger Riesentumor)
• Phimose
• mangelnde Hygiene
• chronische Balanitis
• Leukoplakie (Verhornungsstörung)
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Wie ist die Diagnosestellung beim Penis-CA?
Blickdiagnose!

exophytisch
geschwürig
zerfallende Tumoren
Destruktion von Glans
Autoamputation

• Indolente, verruköse und ulzeröse Läsionen
• Sekundäre entzündliche Veränderungen
• LK-Schwellungen
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Wie ist die Therapie des Penis-CA?
Oberflächliche Tumoren:
• lokale Exzision (Zirkumzision)
• Laser

Befall der Glans penis (T2):
• Teilamputation
• ggf. Radiatio

Befall des Penisschafts (T3):
• totale Penektomie mit perinealer Urinableitung

T4 – Tumoren:
• Palliative Therapie

Merke: Organerhaltung bleibt auf oberflächliches, exophytisches
Wachstum beschränkt
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Wie ist die Prognose des Penis-CA?
5-JÜL:

ohne LK Metastasen 80 %
N2 50 %
Bilaterale oder iliakale LK 15 bzw. 5 %
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Wie ist die Terminologie es Prostata-CA?
Inzidentell - Zufallsbefund bei TUR-P (3-5 %)
Manifest - rektal tastbarer Tumor
Okkult - Erstmanifestation in Metastasen, DRU unauffällig
Latent - klinisch inapparent -> Autopsie

(> 40 % der über 50jährigen)
(> 60% der über 80-jährigen)
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Wie ist die Epidemiologie und die Ätioogie des Prostata-CA?
Epidemiologie:
- Altersgipfel im 6.-7. Lebensjahrzehnt
- häufigstes urologisches Malignom
- zweithäufigster Krebs beim Mann > 40 Jahre
- 11 % aller jährlichen Krebstodesfälle
- zweithäufigste Krebstodesursache beim Mann

Ätiologie:
weitgehend unbekannt
Androgene Stimulation notwendig
-> kein PCA bei Eunuchen
-> Steroidrezeptoren im Karzinomgewebe
-> Androgenentzug reduziert Karzinomgröße
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Was sind Symptome des PCA?
• Frühstadium symptomlos
• ggf. obstruktive Miktionsbeschwerden
• metastasenbedingte Knochenschmerzen

CAVE: Hexenschuss, Ischialgie, unspezifische Müdigkeit,
Gewichtsverlust

Ischialgie bei Mann > 45 Jahre
-> stets P-Ca-verdächtig
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Wie ist die Diagnostik des PCA?
- Digital rektale Palpation (DRU)
- PSA (Prostata spezifisches Antigen)
- Transrektaler Ultraschall (TRUS)
- Stanzbiopsie
- CT/MRT
- Skelettszintigraphie
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Welchen Ausagewert hat PSA?
• Norm: 0 – 4 μg/l (altersstratifiziert bis 6.0)
• humanes prostataspezifisches Glykoprotein
• Nachweis mit monoklonalen Antikörpern
• Erhöhung bei BPH, Prostatitis, nach Palpation, Ejakulation, Karzinom
• > 10 μg karzinomverdächtig

Problem : 4-10 μg/l -> Graubereich
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Wie stellt sich das PCA in der DRU dar?
• Holzharte Bezirke
• Feste Knoten
• Höckerige Oberfläche

-> dringend karzinomverdächtig!!

DD: Prostatasteine, BPH, Prostata-TBC,
granulomatöse Prostatitis
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Wie ist die kurative Therapie des PCA?
• radikale Prostatovesikulektomie

• Radiatio
-> perkutane Radiatio
-> Seeds
-> Afterloading
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Wozu dient die pelvine Lyphadenektomie (LAD)?
• Diagnostik
• Staging
• Schnellschnitt

Falls keine Metastasen
-> RPE
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Was sind die Komplikationen der PCA-Therapie?
Nach nicht-nervschonender Operation

Impotenz 70 - 90 %
Inkontinenz 5 - 40 %

Nach Bestrahlung niedriger als nach Operation, aber deutlich höhere Rate als bisher angenommen!
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Was beeinhaltet die palliative THerapie bei PCA?
Hormonell
Bestrahlung
Medikamentös
Instrumentell
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Wie gestaltet sich die Nachsorge beim PCA?
In Abhängigkeit vom Tumorstadium

Alle 3 Monate:
Anamnese, klin. Untersuchung, Labor (PSA), DRU, Urinstatus,
Sonographie der Nieren
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Wie ist die Prognose des PCA?
langsam wachsender Tumor

Unbehandelt: 10% (10-JahresÜberlebensrate)

Hormonbehandlung: 30-40 %

radikale Prostatektomie (pT1, pT2): 70-90%
Kartensatzinfo:
Autor: hannah.arends
Oberthema: Medizin
Thema: Urologie
Veröffentlicht: 22.04.2010
 
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