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Am 28. Juni 1914

Eine serbische Geheimorganisation "Schwarze Hand", die sich - auch mit Terror -  für die Befreiung Bosnien-Herzegowinas von österreichischer Herrschaft einsetzte

Er ermutigte die Österreicher, den Krieg gegen Serbien zu suchen - um die Position des letzten Bundesgenossen (= Österreich) durch einen erfolgreichen Krieg zu stärken

... sonst: Zerfall des Vielvölkerstaats

Österreich stellte - gedeckt durch die Blanko-Vollmacht aus Deutschland - am 23. Juli ein auf 48 Stunden befristetes Ultimatum.

• Verurteilung aller Bestrebungen, die auf Abtrennung von österreichisch-ungarischem Territorium abzielten
• äußerst strenges Vorgehen gegen entsprechende Kräfte
• Verbot jeder antiösterreichischen Propaganda
• sofortige Schritte gegen die Narodna Odbrana
• Entfernung aller am Attentat Beteiligten aus dem Staatsdienst
• Zulassung von Untersuchungs-Organen der k.u.k. Regierung gegen subversive Bewegungen

Serbien nimmt fast alle Punkte an, aber Österreich will unbedingt den Krieg!!

Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau

am 28. Juli:  Österreich an Serbien

Russland vollzog am gleichen Tag eine Teilmobilmachung, am 30. Juli - die Generalmobilmachung

am 1. August - deutsche Kriegserklärung an Russland


am 3. August - deutsche Kriegserklärung an Frankreich + GB

Im Rahmen des "Burgfriedens" stimmt die SPD-Fraktion im  Deutschen Reichstag den Krediten zur Führung des Krieges zu.

Sie akzeptiert damit den Krieg - notgedrungen als Verteidigungskrieg Deutschlands.

Mit zunehmender Dauer des Krieges und der Formulierung imperialistischer Zielsetzungen trennt sich der linke Flügel der SPD im Verlauf des Krieges von dieser Position.

>> 1916: Gründung von Spartakus
>> 1917 USPD

Lenin riss mit der bolschewistischen (= kommunistischen) Partei die Macht in Russland (genauer: Petrograd) an sich (= Revolution??) - zunächst ohne großes Blutvergießen

verkündet drei große Dekrete:

• sofortiger Frieden (beabsichtigt von OHL)
• Land (von Adligen und Kirche) an die Bauern
• Kontrolle der Unternehmen durch Arbeiter

erst Monate später: >> Bürgerkrieg (1918-1921), der mit unglaublicher Intensität von Lenin (und Trotzki) mit der "Roten Armee" gegen alle innenpolitischen Gegner von rechts bis halblinks und gegen ausländische Truppen (England, USA) geführt wird.

Eine Friedensresolution - die den Abschluss eines Friedens ohne Annektionen und Kontributionen forderte

Ablehnung durch militärische Führung

am 3. März 1918 ...

den Frieden von Brest-Litowsk,

• ... in dem die Bolschewiken den Krieg im Osten beendeten
• ...und Russland riesige Gebiete und (Land-)Wirtschaftskapazitäten verlor

Es sind die Grundzüge einer Nachkriegs- und Friedensordnung, die Präsident Wilson am 8. Januar 1918 vor den beiden Häusern des US-Kongresses darlegte.

Einzelne Punkte:

• öffentliche Friedensverträge - ohne Geheimdiplomatie
• uneingeschränkte Freiheit der Schifffahrt auf den Meeren
• Freihandel und Gleichheit der Handelsbedingungen für alle Nationen
• allgemeine Abrüstung
• unparteiischer Ausgleich aller kolonialen Ansprüche - unter Berücksichtigung der Interessen der Kolonialbevölkerung
• Räumung des ganzen russischen Gebietes und Zugeständnis zur unabhängigen Entwicklung der nationalen Politik + herzliche Aufnahme in die Gesellschaft der freien Nationen + Hilfeleistungen
• Räumung und Wiederherstellung Belgiens
• Räumung und Wiederherstellung Frankreichs - darin: Rückgabe von Elsass-Lothringen
• Grenzen Italiens nach Volksangehörigkeit.
• Freiheit und Autonomie für Völker Österreich-Ungarns >>  Räumung von Rumänien, Serbien und Montenegro
• Selbständigkeit für türkische Teile des Osmanischen Reiches * Autonomie und Sicherheit für übrige Nationalitäten, die zurzeit unter türkischer Herrschaft stehen,
• Dardanellen >>  freie Wasserstraße
• Errichtung eines unabhängigen polnischen Staates - aus polnisch bewohnten Gebieten mit freiem Zugang zur See
• Völkerbund als allgemeiner Verband der Nationen - zur Sicherung der Unabhängigkeit und der territorialen Unverletzbarkeit der kleinen und großen Staaten.

Die Meuterei der Hochseeflotte

Arbeiter- und Soldatenräte besetzen Rathäuser und sind die neue Macht auf der Straße.
Das Kaiserreich zerfällt.

Prinz Max von Baden

Er war als letzter vom Kaiser berufener Reichskanzler etwa einen Monat im Amt - und veranlasst am 9. November die Abdankung des Kaisers und die Berufung Eberts zum neuen Regierungschef

Nicht wie üblich die verantwortlichen militärischen Führer - die 3. OHL mit Hindenburg und Ludendorff - sondern zivile Politiker, die in die Bresche sprangen:
Eine Delegation unter Staatssekretär Matthias Erzberger

Den Deutschen wurde ein enger Zeitrahmen von 72 Stunden gesetzt.
Erzberger suchte Rücksprache in Berlin und wurde von Reichskanzler Friedrich Ebert nach Rücksprache mit dem Chef der Obersten Heeresleitung, Hindenburg, angewiesen, den Waffenstillstand zu jedweden Bedingungen anzunehmen.

Im Ebert-Groener-Pakt vereinbarten Friedrich Ebert als SPD-Vorsitzender und Mitglied des Rates der Volksbeauftragten und General Wilhelm Groener als neuer Chef der Obersten Heeresleitung am 10. November 1918 ein gemeinsames Vorgehen gegen linksradikale Gruppierungen.

Ebert wollte damit

• einen geordneten Übergang von der Monarchie zur Demokratie,
• die Sicherung der inneren Verhältnisse im Reich,
• einen schnellen Wiederaufbau der Wirtschaft und
• insgesamt: notwendige Macht zum Regieren gewährleisten.

Der Pakt führte aber auch zur blutigen Niederschlagung von Aufständen, die auf die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft abzielten (>> Spartakus-Aufstand).

Groeners Interessen bzw. die der Reichswehr bestanden darin

• die Existenz der Armee und des Offizierkorps zu schützen
• eine Fortführung der Revolution und den Sieg des Bolschewismus zu verhindern
• einen Friedensvertrag herbeizuführen
• die restlichen Truppen schnell nach Deutschland zurückholen zu können.

Der Pakt stabilisierte anfangs die aus der Revolution entstandene Weimarer Republik, verhinderte langfristig aber auch eine demokratische Reform der monarchistisch und republikfeindlich geprägten Reichswehr, die auf Dauer einen Staat im Staate bildete.

Amtlich:
"Satzung für die Arbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands."

= Vertrag zwischen gewerblichen und industriellen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften

Seinen Namen verdankt es den beiden federführenden Unterzeichnern: dem Ruhrindustriellen Hugo Stinnes und dem Vorsitzenden der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands Carl Legien

• Gründung einer "Zentralarbeitsgemeinschaft"
• Anerkennung der Gewerkschaften als Vertragspartner bei Tarifverträgen
• Einrichtung von Arbeiterausschüssen in größeren Betrieben
• Einführung des Acht-Stunden-Arbeitstages
• dafür: Verzicht der Arbeitnehmer und ihrer Organisationen auf radikale Eingriffe in privatkapitalistische Eigentumsordnung = keine Sozialisierung

Der "Reichskongreß der Arbeiter- und Soldatenräte in Berlin"[16.-20.12.1918] fällt mit großer Mehrheit die Entscheidung für die Wahl einer "Verfassungsgebenden Nationalversammlung" - statt eine sozialistische Räterepublik zu installieren.

Er entscheidet auch, dass bis zur Wahl die jetzige provisorische Regierung (= "Rat der Volksbeauftragten") die Regierungsgewalt ausüben soll.

im Januar 1919

Der Spartakus-Aufstand wird von linken Sozialisten (Spartakus, KPD, USPD) unter der Führung von Karl Liebknecht in Berlin mit dem Ziel herbeigeführt, eine sozialistische Räterepublik in Deutschland einzuführen - statt einer parlamentarischen Republik

Der Aufstand in Berlin wird blutig im Auftrag der MSPD-Regierung - die USPD-Mitglieder waren nach der "Blutweihnacht" aus dem "Rat der Volksbeauftragten" ausgeschieden - von Reichswehr und Freikorps niedergeschlagen.

Am 19. Januar 1919

Allgemeines, gleiches, geheimes und erstmals auch Frauen-Wahlrecht

Am 28. Juni 1919 wird der Versailler Vertrag als Friedensvertrag (Friedensdiktat?) unterzeichnet.

Durch:
Nach einem Kabinettsrücktritt im Juni und nachdem der Vertrag am 22. Juni 1919 im Reichstag mit 237 gegen 138 Stimmen - bei gleichzeitigem stärksten Protest aller Parteien - gebilligt worden war, wurde er sechs Tage später vom neuen Außenminister Hermann Müller und Verkehrsminister Johannes Bell im Spiegelsaal von Versailles unterzeichnet.