In was lässt sich unternehmerische Zielplanung aufteilen?
- Unternehmensziele - Inhalte
- Unternehmensübergreifendes Zielsystem - Prozess
- Nachhaltige Ziele
Was sind Beispiele für finanzielle Ziele?
- Ergebnis-Kennzahlen (Gewinn)
- Kapitalrendite-Kennzahlen (ROI)
- Cash Flow Kennzahlen
Was sind Beispiele für strategische Ziele?
- Marktanteil des Unternehmens erhöhen
- Wettbewerber übertreffen
- Präsenz auf intern. Märkten aufbauen
→ Verbesserung der Wettbewerbsposition
Was sind Gestaltungselemente eines unternehmensweiten Zielsystems?
- gemeinsames Verständnis über: Unterschied Ziel und Strategie/Maßnahme
- gemeinsames Verständnis über: Messgrößen/KPIs
- Zielweitergabeprozess
- Bis zu welcher hierarchischen Ebene wird das definierte System umgesetzt?
- Inwiefern soll horizontale Abstimmung stattfinden?
- Wie groß soll ein Zielebündel maximal sein?
- Priorisierung/Gewichtung der Ziele
- Gestaltung des unterjährigen Prozesses
- Elastische vs. starre Ziele
Was sind KPIs?
- bilden strategische Ziele adäquat ab
- geben tatsächliche Leistung unverzerrt wieder
- beeinflussen Verhaltensweisen nicht negativ
- quantifizierbar, wiederholbar, zuverlässig
- auf monatlicher/vierteljährlicher Basis aktualisierbar
Welche Zielweitergabeprozesse gibt es?
- Retrograd (top-down)
- Progressiv (bottom-up)
- Gesamtstrom-/Gegenstromverfahren (Kombination)
Was sind Nachteile des top-down-Verfahrens?
- problemferne Lösungen durch Top-Management
- nur begrenzt motivierend für Mitarbeiter
- Planungsflexibilität stark eingeschränkt
- Gefahr starker Zentralisierung
- evtl. viele Rückkopplungen aufgrund fehlender Informationen notwendig
Was sind Vor- und Nachteile des bottom-up-Verfahrens?
Vorteil: erhöhte Planidentifikation und Realitätsnähe
Nachteil: mangelnde Konzeptualisierung des Gesamtplans
Nachteil: mangelnde Konzeptualisierung des Gesamtplans
Was ist das Gesamtstrom-/Gegenstromverfahren? Was sind Nachteile?
- Top-Management legt Ausgangsziele fest und gibt sie top-down in Organisation
- dann: schrittweise Planung konkreter Maßnahmen in Bottom-up Prozess
Nachteile
- Zeitaufwand
- evtl. Frustration der unteren Ebenen, falls Vorschläge nicht aufgenommen werden
- Gefahr von Scheinbeteiligung
Was ist die Zielhierarchie im strategischen Management?
Vision
Unternehmensziele
Geschäftsbereichsziele
Funktionsbereichsziele
Unternehmensziele
Geschäftsbereichsziele
Funktionsbereichsziele
Was ist eine BSC und was ist ihr Ziel?
- Übersichtstool
- Managementsystem zur Steuerung von Unternehmen und zur Umsetzung von Strategien in das Tagesgeschäft
- Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven
- aus Unternehmensstrategie werden die wichtigsten strategischen und monetären Ziele abgeleitet
- Ursachen-Wirkungsketten
- Ziel: Strategieumsetzung controllen
Welche Perspektiven beinhaltet eine BSC?
- Finanzperspektive
- Kunden/Markt-Perspektive
- Interne Geschäftsprozess-Perspektive
- Lern- und Entwicklungsperspektive/Mitarbeiter
Wie ist das Vorgehen beim Aufbau einer BSC?
- Vision und Strategie klären
- Strategische Ziele festlegen
- Messgrößen bestimmen
- Zielwerte abstimmen
- Maßnahmen selektieren
Welche Ziele gehören auf eine BSC?
Ziele, die sowohl Wettbewerbsrelevanz als auch strategische Handlungsnotwendigkeit besitzen
Warum werden in der BSC Ursache-Wirkungsketten erarbeitet?
- bei Kennzahlen werden zu wenig Zusammenhänge betrachtet
- Ursache-Wirkungsketten zeigen Abhängigkeiten zwischen strategischen Zielen
- verdeutlichen gegenseitige Effekte bei Zielerreichung
- fördern gemeinsames Verständnis von Strategie
Wie kann ein Unternehmen nachhaltigkeitsorientiert agieren?
- Wertorientierte Kennzahlen zur langfristigen Performanceorientierung
- Zukunftsfähigkeit sichern (Gewährleistung Risikobalance, Kundenzufriedenheitsindex, Fortschritte bei Diversity...)
Was erbringt die SWOT-Analyse?
- Wirkliche Stärken → Wettbewerbsposition
- Wirkliche Schwächen → Behinderung bei Wettbewerbsvorteilen
- Bedeutsame Chancen → können genutzt werden
- Bedeutsame Gefahren → Unternehmen muss sich damit befassen
Welche Umweltfaktoren gehören zur Umweltanalyse nach dem PESTLE-Modell?
- Ökonomische (BIP, Lohnkosten...)
- Technologische (Erfindungen, technische Entwicklungen...)
- Soziokulturelle (Religion, Bildung...)
- Politisch-rechtliche (Steuerrecht, Zölle...)
- Ökologische (Schadstoffemissionen, Recyclingkosten...)
Quantitative Marktanalyse: Welche strategische Bedeutung haben Marktvolumen und Marktwachstum?
Marktvolumen
Marktwachstum
- kleine Märkte ziehen große Unternehmen oder neue Wettbewerber nicht so häufig an
- in große Märkte investieren neue Wettbewerber oft (Aufkauf)
Marktwachstum
- hohe Wachstumsraten → Eintritt neuer Wettbewerber
- stagnierende Märkte → Anheizen des Wettbewerbs
Was sind Branchenmerkmale, die die Attraktivität des Marktes bestimmen?
- Branchenrentabilität
- Überkapazität, Kapazitätsengpässe
- Standardisierte vs. differenzierte Produkte
- Rasche technische Veränderungen
- Economies of Scale
- Kurze Produktlebenszyklen
- Kapitalbedarf
Welche Bestimmungsfaktoren der Branchenattraktivität nennt Porter?
- Verhandlungsmacht der Lieferanten
- Verhandlungsmacht der Kunden
- Bedrohung durch neue Wettbewerber
- Bedrohung durch Substitutionsprodukte
- Wettbewerbsintensität in der Branche (Rivalität)
Wie kann der Markt qualitativ analysiert werden?
- Kunde
- Auf welcher Basis wählt Kunde?
- Was schafft Kundenzufriedenheit und -loyalität? → Kreierung segmentspezifischer Angebote (Produkt, Sortiment, Distribution...)
Welche Kriterien gibt es bei der Wettbewerberanalyse?
- Umsatz(-entwicklung)
- Cash-Flow
- Gegenwärtige Strategie
- Fähigkeiten, Stärken, Schwächen
- Verwundbarkeit
Welche Verfahren gibt es für die Prognose/Zukunftsforschung?
Quantitativ
Qualitativ
- mathematisch-statistische Ergebnisse
- Gap-Analyse (Trendexploration), Produktlebenszyklusanalyse
Qualitativ
- für Umweltentwicklungen, für die nicht genügend Vergangenheitswerte vorliegen
- Szenariotechnik Relevanzbaum, Expertenbefragung...
Wie funktioniert die Unternehmensanalyse?
- Ermittlung Stärken und Schwächen
- Vergleich und Bewertung der Stärken und Schwächen
- Erstellung eines Stärken-Schwächen-Profils
Wie können Stärken und Schwächen eines Unternehmens entwickelt werden?
Klassische Ansätze
Wertorientierte Ansätze
- Analyse anhand historischer Entwicklung
- Analyse anhand von Funktionsbereichen
- Analyse anhand des Produktprogramms → Lebenszyklus
Wertorientierte Ansätze
- Analyse anhand der Wertschöpfungskette (McKinsey, Porter)
- Ziel: Quelle von Wettbewerbsvorteilen im Unternehmen sichtbar machen (Analyse von Kosten-/Differenzierungsschwerpunkten)
Was sind Merkmale von Ressourcen, damit sie Basis strategischer Wettbewerbsvorteile sind?
- Einmaligkeit
- Eingeschränkte Imitierbarkeit
- Fehlende Substituierbarkeit
- Wert/Generierung eines Kundennutzens
Wie können Vergleich und Bewertung von Stärken und Schwächen erfolgen?
- Wettbewerbsvergleich
- Branchenübergreifender Vergleich
- Kundenorientierter Vergleich
Wie funktioniert die Blue Ocean Strategie?
Anwendung Wertkette und kundenorientierter Vergleich
- Eliminieren
- Reduzieren
- Anheben
- Kreieren
Was ist ein Business Model?
Grundprinzip, nach dem eine Organisation Werte schafft, vermittelt und erfasst
Was ist ein Canvas?
leere Leinwand, auf der sich ein Geschäftsmodell auf einfache Weise strukturiert visualisieren lässt
Was ist das Ziel des Business Model Canvas?
- Visualisierung und Testen einer Startup Idee
- Weiterentwicklung eines bestehenden Geschäftsmodells
- ganzheitliche Betrachtung
Was sind die 9 Elemente des BMC?
- Customer Segments
- Customer Relationships
- Cost Structure
- Channels
- Value Propositions
- Revenue Streams
- Key Resources
- Key Activities
- Key Partnerships
Was ist das "Value Proposition Canvas"?
- Ergänzung des BMC
- hilft, Wertangebot noch besser auf Zielgruppe abzustimmen
Was sind grundlegende Wettbewerbsstrategien?
- Diversifikation
- Internationalisierung
- Kernkompetenzen
Was ist Diversifikation?
- Betätigung in einem neuen Geschäftsfeld mit einem für das Unternehmen neuen Produkt
- Ziel: Wachstum, Stärkung Wettbewerbsfähigkeit, Risikoausgleich...
Was sind Diversifikationsoptionen?
- nach Verwandtschaftsgrad
- nach Stellung im Wertschöpfungsprozess (horizontal/vertikal)
horizontal: z.B. Nike produziert elegante Schuhe
vertikal: z.B. Eröffnung eigener Geschäfte
lateral: z.B. Mischkonzerne
Was ist Internationalisierung? Was sind Ziele und Optionen?
- Tätigwerden in Märkten anderer Nationen, Erschließung eines neuen Geschäftsfeldes
- Ziele: Ersatz für gesättigte Märkte, geringere Produktionskosten, Sicherung Rohstoffbasis
- strategische Basisoptionen: Globalisierung, Fragmentierung
Was sind Kernkompetenzen?
- übergreifendes Qualifikationspotential, das den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen ermöglicht
Was ist die Portfolio-Analyse?
- Instrument der Strategieformulierung/-wahl
- Grundlage: Unternehmens- und Umweltanalyse
- Grundidee: Gesamtunternehmenssicht
- mehrdimensionaler und längerfristiger Erfolgsbegriff → Ausgewogenheit der Erfolgspotentiale → Risikostreuung
- Gleichgewichtsdenken unter Risiko- und Ertragsaspekten
- z.B. BCG-Matrix
Wie entsteht bei der Portfolio-Analyse eine Matrix?
- Unternehmensdimension (Stärken/Schwächen)
- Umweltdimension (Chancen/Risiken)
Was sind Kriterien für die Bildung von strategischen Geschäftseinheiten?
- eigenständige, von anderen Planungseinheiten unabhängige Marktaufgabe
- klar abgrenzbares Produkt
- muss einer klar bestimmbaren Konstellation von Konkurrenten gegenüberstehen und selbst vollwertiger Konkurrent am externen Markt sein
- muss Formulierung und Implementierung einer integrierten strategischen Planung erlauben
Was sind Probleme bei strategischen Geschäftseinheiten?
- einerseits möglicht feine Marktabgrenzung → optimale Ausrichtung von Strategien auf unterschiedliche Wettbewerbsgegebenheiten
- andererseits Gefahr einer rasch steigenden Zahl strategischer Geschäftsfelder → Kannibalismus
Was ist die BCG-Matrix?
- Beurteilung der Zukunftschancen des SGF über Marktwachstum
- relativer Marktanteil + Marktwachstum
- Zielgröße = Cashflow
Welche Strategien gibt es in der BCG-Matrix?
- Fragezeichen: könnte star oder poor dog werden
- stars: Investition sinnvoll
- cash cows: Marktlebenszyklus verlängern
- poor dogs: Desinvestition
Welche Phasen beinhaltet das Produktlebenszykluskonzept?
- Einführung
- Wachstum
- Reife
- Sättigung
Was drückt die Erfahrungskurve aus?
- Kostenposition des eigenen Unternehmens im Vergleich zu Wettbewerbern kann abgeleitet werden
- Verdoppelung der Produktionsmenge → Kostensenkungspotential → Potential, Erfolgsspanne zu verbessern
- zu Anfang der Produktion: Wirkung der Erfahrungskurve hoch
Was ist das Länderportfolio nach Larréché?
- verschiedene geografische Märkte haben für dieselbe Produktgruppe verschiedene Wachstumsraten, Konkurrenzsituationen oder Zukunftsperspektiven
- internationale Unternehmen: Ausgewogenheit der Zielmärkte ist wichtig
- Länderportfolio: Entscheidungsgrundlage für Internationalisierungsstrategien
Was sind die Wettbewerbsstrategien nach Porter?
- Kostenführerschaft: am günstigsten sein
- Differenzierung: singuläre, für Kunden wichtige Eigenschaften
- Nischenstrategie: Konzentration auf Schwerpunkte, hier aber wieder Kostenführerschafts- oder Differenzierungsstrategie
Kartensatzinfo:
Autor: ronja1301
Oberthema: Unternehmensführung
Veröffentlicht: 06.02.2017
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