Thomas von Aquin - wirtschaftliche Gerechtigkeit
Thomas von Aquin unterscheidet zwei Formen der Gerechtigkeit:
- die kommutative (für alle gleiche Regeln; gegenseitiges Geben und Nehmen (z.B. im Geschäftsverkehr) und die
- distributive Gerechtigkeit („jedem jeder erhält, was seiner Stellung entspricht“, z.B. in der Familie).
- die kommutative (für alle gleiche Regeln; gegenseitiges Geben und Nehmen (z.B. im Geschäftsverkehr) und die
- distributive Gerechtigkeit („jedem jeder erhält, was seiner Stellung entspricht“, z.B. in der Familie).
Thomas von Aquin - Äquivalenzprinzip und Preis
Auch hier werden die Einflüsse der christlichen Tugenden auf die Wirtschaftstheorie von Thomas deutlich. Es geht für Käufer und Verkäufer keinesfalls um einseitige Nutzenmaximierung: Kaufen und Verkaufen soll für beide Teile von gegenseitigem Vorteil sein. Leistung und Gegenleistung sollen nämlich äquivalent sein. (Also nix mit Konsumentenrente und Produzentenrente). Es ist eine Sünde, eine Sache für mehr als den gerechten Preis zu verkaufen. Der Verkäufer soll nichts aufzwingen.
Thomas von Aquin - Funktionen des Geldes und Zinsen
In der Theorie von Thomas von Aquin dient Geld dient in erster Linie als Tauschmittel. Darum gilt es auch als sündhaft Zinsen für geliehenes Geld oder gekaufte Konsumgüter zu nehmen.
Keine Sünde ich dagegen, einem anderen Individuum etwas von seinem Besitz zu leihen (auch in Form von Wohlwollen und Zuneigung). Zinsen sind für Thomas gerechtfertigt, wenn der Verleiher einen Verlust erleidet durch seine Leihe oder die Rückerstattung der Früchte bei der Leihe von Häusern und Boden (Beispiel Bauer und Landbesitzer)
Keine Sünde ich dagegen, einem anderen Individuum etwas von seinem Besitz zu leihen (auch in Form von Wohlwollen und Zuneigung). Zinsen sind für Thomas gerechtfertigt, wenn der Verleiher einen Verlust erleidet durch seine Leihe oder die Rückerstattung der Früchte bei der Leihe von Häusern und Boden (Beispiel Bauer und Landbesitzer)
Eigentum und natürliches Ordnungselement
Die Ordnung des Universums ist durch Gott beabsichtigt, nicht das zufällige Resultat nachgeschalteter Akteure. Ordnung des Universums unmittelbar von ihm geschaffen und beabsichtigt: Idee vom Universum (Ewiges (göttliches Gesetz)
Davon zu unterscheiden ist das natürlichen Recht (ius naturalis), zu dem alles gehört , wozu ein Mensch durch seine Natur geneigt ist.
Das natürliche Recht ist die Teilnahme am ewigen Gesetz durch die verstandesbegabte Kreatur durch entsprechende Ziele und Handlungen.
Das Licht des natürlichen Verstandes ermöglicht es uns, in Gutes und Schlechtes zu unterscheiden (=Bedeutung des natürlichen Gesetzes, Abdruck des göttlichen Lichtes in uns).
Ordnung zwischen den Kräften der Seele : Vollkommene Dinge gehen naturgemäß unvollkommen Dingen voran. Daher entfalten sich die geistigen Kräfte vor den fühlenden, und lenken und steuern diese. Auf der anderen Seite gehen die Kräfte der wahrnehmenden Seele der geistigen Seele um Generationen voraus.
Die wahrnehmenden Kräfte sind hierarchisch geordnet. Zuerst kommt das Sehen, dann das Hören und Riechen. Trotzdem kann der Mensch die Essenz der ungeschaffenen Substanz nicht erkennen, hingegen jene der materiellen Dinge. Und hier kommt das Eigentum ins Spiel. Denn in materiellen Dingen besteht das Unendliche nicht aktuell, materielle Dinge sind eine sukzessiven Folge von Dingen. (vgl. Aristoteles)
Davon zu unterscheiden ist das natürlichen Recht (ius naturalis), zu dem alles gehört , wozu ein Mensch durch seine Natur geneigt ist.
Das natürliche Recht ist die Teilnahme am ewigen Gesetz durch die verstandesbegabte Kreatur durch entsprechende Ziele und Handlungen.
Das Licht des natürlichen Verstandes ermöglicht es uns, in Gutes und Schlechtes zu unterscheiden (=Bedeutung des natürlichen Gesetzes, Abdruck des göttlichen Lichtes in uns).
Ordnung zwischen den Kräften der Seele : Vollkommene Dinge gehen naturgemäß unvollkommen Dingen voran. Daher entfalten sich die geistigen Kräfte vor den fühlenden, und lenken und steuern diese. Auf der anderen Seite gehen die Kräfte der wahrnehmenden Seele der geistigen Seele um Generationen voraus.
Die wahrnehmenden Kräfte sind hierarchisch geordnet. Zuerst kommt das Sehen, dann das Hören und Riechen. Trotzdem kann der Mensch die Essenz der ungeschaffenen Substanz nicht erkennen, hingegen jene der materiellen Dinge. Und hier kommt das Eigentum ins Spiel. Denn in materiellen Dingen besteht das Unendliche nicht aktuell, materielle Dinge sind eine sukzessiven Folge von Dingen. (vgl. Aristoteles)
Thomas von Aquin - Vorteile der privaten Eigentumsordnung und gemeinsamen Besitzes
Wie bereits oben erwähnt ist der Besitz von äußeren Dingen ist für den Menschen Menschen natürlich. Thomas verweist dabei auch auf die Bibel (Genesis, 1:26). Der Mensch kann damit Güter produzieren und für sich sorgen, sowie anderen davon geben. Außerdem gehen Menschen laut Thomas mit Eigentum sorgfältiger um. Sie drücken sich nicht um die Arbeit, wie dies bei Gütern der Allgemeinheit der Fall ist. Die Sorgfalt im Umgang mit Gütern führt zu gesellschaftlicher Ordnung und bewirkt einen friedlicheren Staat (keine Zuordnung der Güter bringt oft Streitigkeiten).
Aber auch der gemeinsame Besitz von Gütern erscheint wesentlich, denn er erhöht die Fähigkeit zur Kommunikation und die Bereitschaft zum Teilen.
Aber auch der gemeinsame Besitz von Gütern erscheint wesentlich, denn er erhöht die Fähigkeit zur Kommunikation und die Bereitschaft zum Teilen.
Thomas von Aquin - Auswirkungen auf unsere Zeit
Die Bedeutung für die geschichtliche Entwicklung und unsere Zeit :
- Der Glaube an ein göttliches Recht ist dem individuellen religiösen Glauben gewichen.
- Der Glaube an ein natürliches Recht (Naturrecht) aus dem Verstand erschöpfte sich vor rund 100 Jahren.
- Die Auffassungen zum positiven Recht (menschliches Recht) sind nach wie vor wegleitend.
- Die Ableitung von Grundsätzen und Prinzipien für die heutige Ordnung ist auch heute noch eine Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung.
- Der Glaube an ein göttliches Recht ist dem individuellen religiösen Glauben gewichen.
- Der Glaube an ein natürliches Recht (Naturrecht) aus dem Verstand erschöpfte sich vor rund 100 Jahren.
- Die Auffassungen zum positiven Recht (menschliches Recht) sind nach wie vor wegleitend.
- Die Ableitung von Grundsätzen und Prinzipien für die heutige Ordnung ist auch heute noch eine Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung.
Kartensatzinfo:
Autor: bayl
Oberthema: Wirtschaft
Thema: Politische Theorie
Veröffentlicht: 02.02.2010
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