A) Welche Lerntechniken und Aspekte der Lernorganisation kennen Sie?
Gedächtnismethoden:
• Mind Mapping (dadurch Nutzung beider Gehirnhälften) bzw. Wiederholungslandkarte
• Lernkartei (tägl. Bis zu 10, aber nicht mehr)
• Wortbilder (um sich die Schreibung schwieriger Wörter einzuprägen; das Wort auf ein Blatt schreiben, dann die richtige Schreibweise vor seinen Augen auftauchen lassen, es sich von vorne nach hinten buchstabieren, sich das Wort in seiner Lieblingsfarbe vorstellen, Eselsbrücken zu finden)
• Reimtechnik (z.B "753 schlüpfte Rom aus dem Ei")
• Merkwortsystem (man merkt sich zu spontan auftauchende Begriffe Zahlen; wichtig dabei ist, dass das Bild der Vorstellung die Zahl symbolisiert und das einem beim Nennen der Zahl das Bild sofort einfällt. Anschließend verbindet man diese Zahlenmerkwörter assoziativ mit den neu zu lernenden Fakten)
• Taschen-Trick (man gibt kleine Gegenstände in seine Hosentasche z.b. Büroklammer, Radiergummi, zuvor hat man mit zu dem jeweiligen Gegenstand ein Stichwort gefunden, wenn man z.b ein Referat hält und keine Zettel haben möchte, kann man diese Gegenstände angreifen; über das Stichwort soll dann der Inhalt abgerufen werden können)
• Erkosystem (=Zahlenmethode; ein Text soll so schnell wie möglich in eine Ziffernfolge verwandelt werden, um dann später den Text wieder zu entschlüsseln; wer Schwierigkeiten beim Merken von Zahlen hat, kann sich zu jeder Zahl eine bestimmte Figur oder ein passendes Bild vorstellen)
Lernorganisation:
• Gestaltung der Arbeitsumgebung:
- Vermeiden von Ablenkungen: Vermeiden von Musik beim Erarbeiten eines neuen Lernstoffes; bei kreativen Dingen kann Musik wieder gut sein
- Kein TV!
- Bequemer Stuhl
- 18-20° C Raumtemperatur, ab und zu lüften
- ein ausreichend großer Schreibtisch
• Ein Merkheft führen
• Eine gute Heftführung (Datum schreiben, Abstand lassen, herausheben, wenn gefehlt, nachschreiben, Hefte aufheben, um spätere Lücken schließen zu können)
• Hausaufgabensituation
- Feste Arbeitszeiten fördern die Konzentration (Achtung: jeder einen anderen Biorhythmus)
- Eventuell vor HÜ Konzentrationsübungen
- Am Tisch alles zurecht legen → sich einen Überblick verschaffen
- Pausen sind wichtig
- Nicht hungrig, aber auch nicht mit extrem vollem Magen lernen
• Vokabeln lernen
- Nur 5 -10 Vokabeln auf einmal lernen/regelmäßig!
- Siehe Merkwörtersystem
• Vorbereitung auf Schularbeiten
- Rechtzeitig beginnen, nichts Neues mehr am Tag vor der Prüfung
- Lernstoff auf mehrere Tage verteilen
- Zu Hause die Prüfungssituation durchspielen
- Sich kurz vor der Schularbeit nicht durch das Gerede der Anderen durcheinander bringen lassen
- Sich die Schularbeitsvorbereitungen im Kalender notieren
• Textlesen
- Zuerst im Groben/ Überblick; was ist das Wesentliche
- Dann sorgfältig Absatz für Absatz lesen; überlegen, welche Gedanken, Begriffe des Textes besonders wichtig waren; unterstreiche
- Fasse das Wichtigste in deinen eigenen Worten kurz zusammen
- Nach dem abschnittsweisen Lesen, stelle nun den gesamten Zusammenhang wieder her
- Trage den Inhalt eventuell deiner Familie vor
• Mind Mapping (dadurch Nutzung beider Gehirnhälften) bzw. Wiederholungslandkarte
• Lernkartei (tägl. Bis zu 10, aber nicht mehr)
• Wortbilder (um sich die Schreibung schwieriger Wörter einzuprägen; das Wort auf ein Blatt schreiben, dann die richtige Schreibweise vor seinen Augen auftauchen lassen, es sich von vorne nach hinten buchstabieren, sich das Wort in seiner Lieblingsfarbe vorstellen, Eselsbrücken zu finden)
• Reimtechnik (z.B "753 schlüpfte Rom aus dem Ei")
• Merkwortsystem (man merkt sich zu spontan auftauchende Begriffe Zahlen; wichtig dabei ist, dass das Bild der Vorstellung die Zahl symbolisiert und das einem beim Nennen der Zahl das Bild sofort einfällt. Anschließend verbindet man diese Zahlenmerkwörter assoziativ mit den neu zu lernenden Fakten)
• Taschen-Trick (man gibt kleine Gegenstände in seine Hosentasche z.b. Büroklammer, Radiergummi, zuvor hat man mit zu dem jeweiligen Gegenstand ein Stichwort gefunden, wenn man z.b ein Referat hält und keine Zettel haben möchte, kann man diese Gegenstände angreifen; über das Stichwort soll dann der Inhalt abgerufen werden können)
• Erkosystem (=Zahlenmethode; ein Text soll so schnell wie möglich in eine Ziffernfolge verwandelt werden, um dann später den Text wieder zu entschlüsseln; wer Schwierigkeiten beim Merken von Zahlen hat, kann sich zu jeder Zahl eine bestimmte Figur oder ein passendes Bild vorstellen)
Lernorganisation:
• Gestaltung der Arbeitsumgebung:
- Vermeiden von Ablenkungen: Vermeiden von Musik beim Erarbeiten eines neuen Lernstoffes; bei kreativen Dingen kann Musik wieder gut sein
- Kein TV!
- Bequemer Stuhl
- 18-20° C Raumtemperatur, ab und zu lüften
- ein ausreichend großer Schreibtisch
• Ein Merkheft führen
• Eine gute Heftführung (Datum schreiben, Abstand lassen, herausheben, wenn gefehlt, nachschreiben, Hefte aufheben, um spätere Lücken schließen zu können)
• Hausaufgabensituation
- Feste Arbeitszeiten fördern die Konzentration (Achtung: jeder einen anderen Biorhythmus)
- Eventuell vor HÜ Konzentrationsübungen
- Am Tisch alles zurecht legen → sich einen Überblick verschaffen
- Pausen sind wichtig
- Nicht hungrig, aber auch nicht mit extrem vollem Magen lernen
• Vokabeln lernen
- Nur 5 -10 Vokabeln auf einmal lernen/regelmäßig!
- Siehe Merkwörtersystem
• Vorbereitung auf Schularbeiten
- Rechtzeitig beginnen, nichts Neues mehr am Tag vor der Prüfung
- Lernstoff auf mehrere Tage verteilen
- Zu Hause die Prüfungssituation durchspielen
- Sich kurz vor der Schularbeit nicht durch das Gerede der Anderen durcheinander bringen lassen
- Sich die Schularbeitsvorbereitungen im Kalender notieren
• Textlesen
- Zuerst im Groben/ Überblick; was ist das Wesentliche
- Dann sorgfältig Absatz für Absatz lesen; überlegen, welche Gedanken, Begriffe des Textes besonders wichtig waren; unterstreiche
- Fasse das Wichtigste in deinen eigenen Worten kurz zusammen
- Nach dem abschnittsweisen Lesen, stelle nun den gesamten Zusammenhang wieder her
- Trage den Inhalt eventuell deiner Familie vor
Tags: Higer, Lernschwierigkeiten, Verhaltensschwierigkeiten
Quelle: S. 13-16, 23-28
Quelle: S. 13-16, 23-28
B) Nennen Sie Symptome der ADHD und Ansatzpunkte der schulischen Beratung!
ADHD = Attention Deficit/Hyperactivity Disorder
Allgemeine Symptome (siehe auch "hyperaktive Kinder"):
• Unaufmerksamkeit
• Hyperaktivität
• Impulsivität
Symptome der Aufmerksamkeitsstörung:
• Flüchtigkeitsfehler bei Schularbeiten und anderen Aufgaben
• Arbeit ist häufig unordentlich
• Schwierigkeiten bei der Durchführung von Aufgaben oder beim Spielen über längere Zeit, beim zu Ende führen einer Aufgabe
• Wirken geistig abwesend, scheinen nicht zuzuhören
• Wechseln häufig von einer Tätigkeit zur nächsten
• Probleme mit der Organisation von Aufgaben und Tätigkeiten
• Arbeitsmaterialien liegen oft verstreut herum, sind beschädigt
• Gesprächsthemen werden häufig gewechselt
• Unterbrechen häufig laufende Arbeiten
Symptome der Hyperaktivität:
• Herumzappeln, Herumrutschen auf einem Stuhl
• Klettern oder laufen in unpassenden Situationen herum („immer auf Achse“)
• Haben Schwierigkeiten an Gruppensituationen teilzunehmen
• Spielen nervös an Gegenständen, klopfen, wackeln
• Bei ruhigen Tätigkeiten sind sie übermäßig laut
Symptome der Impulsivität:
• Zeigt sich als Ungeduld, Reaktionen zurückzuhalten
• Platzen mit Antworten heraus (können nicht warten, bis sie dran sind)
• Befolgen keine Anweisungen; fangen zu unpassenden Zeiten Gespräche an
• Unterbrechen andere übermäßig, stören sie, nehmen ihnen etwas weg
• Die Impulsivität kann zu Unfällen führen, sowie zu Beschäftigung mit potentiell gefährlichen Aktivitäten
Häufigkeit: 4-5 %; genet. Disposition ("mangelnde neuronale Aktivierung...")
ADHD tritt häufig zusammen mit anderen Störungsbildern auf (Störung des Sozialverhaltens, depressive, Lernstörung, motor.)
Tipps für die Unterrichtsgestaltung:
• ADHD-Schüler grundsätzlich "gleich behandeln" (keine Außenseiter)
• "alleine sitzen dürfen" als Hilfe, sich auf etwas konzentrieren zu können ist ok, wenn mit Eltern vereinbart
• Unterricht stimulierend gestalten (variierende didaktische Elemente, Betonung wichtiger Information)
• Schüler nahe zum Lehrer setzen (CAVE! nicht neben hypersensiblem Kind)
• Schüler aktiv in Unterricht einbinden
• Struktur immer verbal mitbegleiten (Lehrer, auch Schüler selbst)
• Wegräumen durch Lehrer schafft Struktur - "weil Schüler das selbst nicht schafft"
• kurze Sätze, klare Aufforderungen, bei komplexen Aufgaben auf Kernaussage zurückkommen
• viele Verhaltensroutinen (schafft Sicherheit)
• unmittelbare und eindeutige Rückmeldung
• Auch kleine Fortschritte loben, dabei den Schüler direkt ansprechen; Blickkontakt!
• kritische Unterrichtsübergänge gut planen, mit Schüler besprechen
• „richtigen“ Arbeitsplatz wählen
• dem Schüler helfen, sich selbst zu organisieren (z.B. mit Erinnerungskärtchen)
• In Klasse allgemein Regeln+Grenzen aufstellen (hilft Lehrer und Schülern), was z. B. bei Störverhalten getan wird
• "Laufen ums Haus" bringt nichts (aktiviert, "kratzt auf", ist zu unstrukturiert). Zielgerichtete, konzentrierte Bewegung, den Bewegungsdrang des Schülers kanalisieren (z.B Trampolin, Gummiball: konzentriert!).
Schulische Beratung könnte sein:
• Aufklärung über ADHS (zB. bei Klassenkonferenz)
• Teufelskreis der Lehrerin erklären
• auf Pausengestaltung achten
• Sitzordnung
• klare Regeln aufstellen, Konsequenzen
Allgemeine Symptome (siehe auch "hyperaktive Kinder"):
• Unaufmerksamkeit
• Hyperaktivität
• Impulsivität
Symptome der Aufmerksamkeitsstörung:
• Flüchtigkeitsfehler bei Schularbeiten und anderen Aufgaben
• Arbeit ist häufig unordentlich
• Schwierigkeiten bei der Durchführung von Aufgaben oder beim Spielen über längere Zeit, beim zu Ende führen einer Aufgabe
• Wirken geistig abwesend, scheinen nicht zuzuhören
• Wechseln häufig von einer Tätigkeit zur nächsten
• Probleme mit der Organisation von Aufgaben und Tätigkeiten
• Arbeitsmaterialien liegen oft verstreut herum, sind beschädigt
• Gesprächsthemen werden häufig gewechselt
• Unterbrechen häufig laufende Arbeiten
Symptome der Hyperaktivität:
• Herumzappeln, Herumrutschen auf einem Stuhl
• Klettern oder laufen in unpassenden Situationen herum („immer auf Achse“)
• Haben Schwierigkeiten an Gruppensituationen teilzunehmen
• Spielen nervös an Gegenständen, klopfen, wackeln
• Bei ruhigen Tätigkeiten sind sie übermäßig laut
Symptome der Impulsivität:
• Zeigt sich als Ungeduld, Reaktionen zurückzuhalten
• Platzen mit Antworten heraus (können nicht warten, bis sie dran sind)
• Befolgen keine Anweisungen; fangen zu unpassenden Zeiten Gespräche an
• Unterbrechen andere übermäßig, stören sie, nehmen ihnen etwas weg
• Die Impulsivität kann zu Unfällen führen, sowie zu Beschäftigung mit potentiell gefährlichen Aktivitäten
Häufigkeit: 4-5 %; genet. Disposition ("mangelnde neuronale Aktivierung...")
ADHD tritt häufig zusammen mit anderen Störungsbildern auf (Störung des Sozialverhaltens, depressive, Lernstörung, motor.)
Tipps für die Unterrichtsgestaltung:
• ADHD-Schüler grundsätzlich "gleich behandeln" (keine Außenseiter)
• "alleine sitzen dürfen" als Hilfe, sich auf etwas konzentrieren zu können ist ok, wenn mit Eltern vereinbart
• Unterricht stimulierend gestalten (variierende didaktische Elemente, Betonung wichtiger Information)
• Schüler nahe zum Lehrer setzen (CAVE! nicht neben hypersensiblem Kind)
• Schüler aktiv in Unterricht einbinden
• Struktur immer verbal mitbegleiten (Lehrer, auch Schüler selbst)
• Wegräumen durch Lehrer schafft Struktur - "weil Schüler das selbst nicht schafft"
• kurze Sätze, klare Aufforderungen, bei komplexen Aufgaben auf Kernaussage zurückkommen
• viele Verhaltensroutinen (schafft Sicherheit)
• unmittelbare und eindeutige Rückmeldung
• Auch kleine Fortschritte loben, dabei den Schüler direkt ansprechen; Blickkontakt!
• kritische Unterrichtsübergänge gut planen, mit Schüler besprechen
• „richtigen“ Arbeitsplatz wählen
• dem Schüler helfen, sich selbst zu organisieren (z.B. mit Erinnerungskärtchen)
• In Klasse allgemein Regeln+Grenzen aufstellen (hilft Lehrer und Schülern), was z. B. bei Störverhalten getan wird
• "Laufen ums Haus" bringt nichts (aktiviert, "kratzt auf", ist zu unstrukturiert). Zielgerichtete, konzentrierte Bewegung, den Bewegungsdrang des Schülers kanalisieren (z.B Trampolin, Gummiball: konzentriert!).
Schulische Beratung könnte sein:
• Aufklärung über ADHS (zB. bei Klassenkonferenz)
• Teufelskreis der Lehrerin erklären
• auf Pausengestaltung achten
• Sitzordnung
• klare Regeln aufstellen, Konsequenzen
Tags: Higer, Lernschwierigkeiten, Verhaltensschwierigkeiten
Quelle: S. 48-51
Quelle: S. 48-51
C) Nenne Sie unterschiedliche Motivationsfaktoren und Möglichkeiten zur Beeinflussung im Unterricht! In welcher Form ist eine Einbindung der Eltern sinnvoll?
Motivation: "in movitum ire "= in das einsteigen, was Menschen bewegt
Jemanden motivieren = jmd. mit Motiven ausstatten, die er vorher nicht hatte.
Motivationsfaktoren:
Leistungs-Motivation Intrinsisch Extrinsich
Leistungs-Bereitschaft (Wollen) Comitment leben Demotivation vermeiden
Leistungs-Fähigkeit (Können) Stärken nutzen und Lernen Fördernd fordern
Leistungs-Möglichkeit (Dürfen) Spielfeld wählen Freiraum eröffnen
(weiteres Diagramm „Commitment leben“, “Love it, leave it or change it” S. 31)
Intrinsische Motivationsfaktoren
* dem Inhalt (der Sache, dem Mensche) innewohnendes Motiv;
* kann gegeben sein durch Neugier, Wissensdrang
* Vorteil: relative Unabhängigkeit nach außen
* Stärken nutzen und Lernen
* Aufgaben und Fähigkeiten aufeinander abstimmen (Erfolgszuversicht, Selbstwirksamkeitsüberzeugung, realistische Selbsteinschätzung, erlebbare Konsequenzen, Entspannung und Schlaf. Wer immer das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist!
* Spielfeld wählen: Rolle spielen, die mir liegt
Steigerung der intrinsischen Motivation im Unterricht:
→ an die individuellen Bedürfnisse, Interessen und Ziele der Lernenden anknüpfen, steigert Spaß und Interesse
4 Ansatzpunkte:
* Lerninhalte: Schwerpunkte gemäß persönlichem Interesse
* Materialien und Medien: z.B. eine originelle, humorvolle oder provokante Gestaltung weckt Neugier und steigert Freude an der Auseinandersetzung
* Lernaktivitäten: aktiv einbinden, selbst etwas ausprobieren oder kreieren können
* Lernumgebung: menschlichen Bedürfnisse Rechnung tragen, positiv erlebbar
Extrinsische Motivationsfaktoren
* Außerhalb der Beziehung zum Inhalt: Noten, Lob, Prestige
* Demotivation vermeiden
- Man kann andere langfristige nicht motivieren.
- Andere zerstören langfristig den Eigenantrieb.
- Die Motivierung ist die Krankheit, für deren Heilung sie sich hält.
- Die Beziehungsebene ist die Achillesferse der Arbeitszufriedenheit.
* Fördernd fordern
- Erfolgserlebnisse sind möglich bei Aufgaben, die weder über- noch unterfordern, sondern herausfordern
* Freiraum eröffnen
- „Der Mensch ist das, was er ist, durch die Sache, die er zu seiner macht.“
Steigerung der extrinsischen Motivation im Unterricht:
Extrinsische Motivation kann nicht pauschal als minderwertiger Ersatz für richtige intrisische M. verstanden werden; die Belohnung positiv bewerteter Handlungen steht im Zentrum; die Art der Belohnung ist auf den Lernkontext und die Zielgruppe abzustimmen.
Beim Vorgabe-Modus sollte beachtet werden:
* Strukturierung: einzelne Arbeitsschritte und Zwischenergebnisse sollen explizit betont werden, dadurch wird der Lernstoff strukturiert; bewältigbare Teilaufgaben werden ersichtlich
* Priorisierung: durch Dosierung der Belohnung soll erkannt werden, wie relevant welcher Inhalt ist
* Feedback: über die Rückmeldung wird verhindert, dass der Lernende denkt, dass er einen bestimmten Stoff kann und dies vielleicht gar nicht der Fall ist
Richtiges Belohnen:
- soziale Inhalte: etwas gemeinsam machen, umarmen, anlächeln
- materielle Inhalte: Belohnung durch Geschenke
- Punktevergabe
Richtiges Bestrafen:
- soziale Inhalte: unangebrachtes Verhalten nicht beachten, Wiedergutmachungsleistungen fordern
- materielle Inhalte: Belohnung und Privilegien entziehen, an Schadensbehebung in angemessenem Umfang beteiligen
- Punktevergabe: "nicht vergeben" oder abziehen
Falsches Bestrafen:
- Strafen ohne Zusammenhang (wenn kein Unterschied zw. Ausmaß gemacht wird)
- inkonsequentes Strafen (werden angekündigt, aber nicht durchgeführt)
- Strafen ohne Lernmöglichkeit
Folgen:
→ man lernt keine neuen und erwünschten Dinge
→ es führt zu Flucht und Vermeidung
→ kann Angst und Unsicherheit erzeugen
→ Bestrafung kann zu erneuter Aggression führen
→ durch die Strafe ist man kein gutes Vorbild
→ wer bestraft wird, bestraft andere weiter
Extrinsische Motivation und Gespräch:
"Gesprächskiller":
Beschämen, Drohen, Ausfragen, Kritisieren, Befehlen, Moralisieren, Ablenken,...
* Offenheit und Transparenz:
- Das Beziehungsangebot soll verlässlich und nicht leistungsabhängig sein
- Die Umstände des Anderen anerkennen; die Probleme des Anderen mit größten Respekt behandeln; gemeinsam mit dem Gegenüber eine Lösung finden
- Gegenseitige Abhängigkeit anstatt einseitiger Abhängigkeit
- Nötige Distanz, damit jeder seine Kreativität und Individualität entwickeln kann
- Gegenseitige Befriedigung der Bedürfnisse
* Aktives Zuhören:
d.h. Wechselwirkung zw. Lehrer und Schüler; liefert für Schüler den Beweis, dass Lehrer ihn verstanden hat
- der Lehrer muss dem Schüler zutrauen, seine Probleme selbst lösen zu können
- Probleme müssen ehrlich angenommen werden
- Gefühle können sehr rasch wechseln
- für Probleme muss ich mir Zeit nehmen
- den Versuch starten, sich so in den anderen hineinzufühlen, als ob es die eigenen Sorgen sind
Warum aktiv zuhören?
→ hilft dem Schüler mit seinen Sorgen besser zu Recht zu kommen
→ hilft, damit Schüler keine Angst vor den eigenen Emotionen haben muss
→ die Verantwortung wird dem Schüler gegeben (erhöht Selbstwert)
→ macht Schüler breit und williger, dem Lehrer zuzuhören
→ bessere Beziehung zwischen Lehrer und Schüler
Einbindung der Eltern in die Motivationsarbeit:
* Mit den Problemen der Familie solidarisieren
Oft Angst der Eltern, dass ihnen die Schuld für das Verhalten ihres Kindes zugeschoben wird; wichtig: ein wechselseitiges Vertrauen zw. Lehrer und Eltern aufbauen
D.h. zuerst sollen sich Lehrer mit den Problemen der Familie solidarisieren; also ihnen signalisieren, dass sie mit den Problemen nicht alleine gelassen werden und dass diese behebbar sind; die positiven Seiten einer Veränderung sollen beschrieben werden, den Eltern wird damit eine neue Sicht des Problems nahe gelegt; das Gefühl der Hilflosigkeit verringert sich
* Aufmerksamkeitszuwendung
Bei Schilderungen der Eltern oft Widersprüche; Lehrer sollte diese thematisieren; damit drückt er nicht nur Interesse an der Familie aus sowie das Engagement der Lehrer, sondern regt auch die Eltern an, über die Geschehnisse innerhalb der Familie nachzudenken und zuverlässigere Auskunft zu geben
* Kompetenzen zuweisen
Eltern meinen oft, Lehrer seien die Fachmänner, sollen sich mit den Problemen des Kindes auseinander setzen. Aufgabe der Lehrer: die Eltern als Experten sehen, ihnen vermitteln, dass sie etwas gegen das Problem machen können; die Eltern sollten das Problem des Kindes als ihr eigenes betrachten
* Ein klares und überschaubares Hilfeangebot formulieren
Eltern erwarten klare Hilfen; deshalb sollte ihnen einfach und im Detail erklärt werden, was mit dem Kind in der Schule gemacht wird (Durchschaubarkeit der Aktivitäten), verringert das Gefühl der Hilflosigkeit bei den Eltern und motiviert sei, sich zu beteiligen; wichtig: den aktiven Beitrag der Eltern hervorheben, was diese zur Verringerung des Problems beitragen können
* Erwartungen genau abklären
Wichtig: genaues Abklären! (z.B welche Lernziele für das Kind, was ist realistisch), dabei je nach Möglichkeiten unter Anwesenheit des Schülers oder dass Lehrer als Anwalt des Kindes fungiert;
Auch die Verhaltensänderungen der Eltern sollen Thema sein;
Wichtig: regelmäßiger Austausch über die Erwartungen und Ziele (verändert sich);
Oft viel Überzeugungsarbeit bei den Eltern notwendig;
Eltern haben oft die Vorstellung, dass wenn über Motivationsstrategien gesprochen wird, dies ausreicht;
Lehrer müssen Info geben; dass nur durch die zugesicherte aktive Mitarbeit der Eltern die Lernziele erreicht werden können; diese Info ist wichtig, um einer falschen Elternmotivation vorzubeugen
Lehrermotivation:
Mythen: Ideale Lehrer müssen besser, verständnisvoller, wissender und perfekter als Durchschnittsmenschen sein...!
Jemanden motivieren = jmd. mit Motiven ausstatten, die er vorher nicht hatte.
Motivationsfaktoren:
Leistungs-Motivation Intrinsisch Extrinsich
Leistungs-Bereitschaft (Wollen) Comitment leben Demotivation vermeiden
Leistungs-Fähigkeit (Können) Stärken nutzen und Lernen Fördernd fordern
Leistungs-Möglichkeit (Dürfen) Spielfeld wählen Freiraum eröffnen
(weiteres Diagramm „Commitment leben“, “Love it, leave it or change it” S. 31)
Intrinsische Motivationsfaktoren
* dem Inhalt (der Sache, dem Mensche) innewohnendes Motiv;
* kann gegeben sein durch Neugier, Wissensdrang
* Vorteil: relative Unabhängigkeit nach außen
* Stärken nutzen und Lernen
* Aufgaben und Fähigkeiten aufeinander abstimmen (Erfolgszuversicht, Selbstwirksamkeitsüberzeugung, realistische Selbsteinschätzung, erlebbare Konsequenzen, Entspannung und Schlaf. Wer immer das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist!
* Spielfeld wählen: Rolle spielen, die mir liegt
Steigerung der intrinsischen Motivation im Unterricht:
→ an die individuellen Bedürfnisse, Interessen und Ziele der Lernenden anknüpfen, steigert Spaß und Interesse
4 Ansatzpunkte:
* Lerninhalte: Schwerpunkte gemäß persönlichem Interesse
* Materialien und Medien: z.B. eine originelle, humorvolle oder provokante Gestaltung weckt Neugier und steigert Freude an der Auseinandersetzung
* Lernaktivitäten: aktiv einbinden, selbst etwas ausprobieren oder kreieren können
* Lernumgebung: menschlichen Bedürfnisse Rechnung tragen, positiv erlebbar
Extrinsische Motivationsfaktoren
* Außerhalb der Beziehung zum Inhalt: Noten, Lob, Prestige
* Demotivation vermeiden
- Man kann andere langfristige nicht motivieren.
- Andere zerstören langfristig den Eigenantrieb.
- Die Motivierung ist die Krankheit, für deren Heilung sie sich hält.
- Die Beziehungsebene ist die Achillesferse der Arbeitszufriedenheit.
* Fördernd fordern
- Erfolgserlebnisse sind möglich bei Aufgaben, die weder über- noch unterfordern, sondern herausfordern
* Freiraum eröffnen
- „Der Mensch ist das, was er ist, durch die Sache, die er zu seiner macht.“
Steigerung der extrinsischen Motivation im Unterricht:
Extrinsische Motivation kann nicht pauschal als minderwertiger Ersatz für richtige intrisische M. verstanden werden; die Belohnung positiv bewerteter Handlungen steht im Zentrum; die Art der Belohnung ist auf den Lernkontext und die Zielgruppe abzustimmen.
Beim Vorgabe-Modus sollte beachtet werden:
* Strukturierung: einzelne Arbeitsschritte und Zwischenergebnisse sollen explizit betont werden, dadurch wird der Lernstoff strukturiert; bewältigbare Teilaufgaben werden ersichtlich
* Priorisierung: durch Dosierung der Belohnung soll erkannt werden, wie relevant welcher Inhalt ist
* Feedback: über die Rückmeldung wird verhindert, dass der Lernende denkt, dass er einen bestimmten Stoff kann und dies vielleicht gar nicht der Fall ist
Richtiges Belohnen:
- soziale Inhalte: etwas gemeinsam machen, umarmen, anlächeln
- materielle Inhalte: Belohnung durch Geschenke
- Punktevergabe
Richtiges Bestrafen:
- soziale Inhalte: unangebrachtes Verhalten nicht beachten, Wiedergutmachungsleistungen fordern
- materielle Inhalte: Belohnung und Privilegien entziehen, an Schadensbehebung in angemessenem Umfang beteiligen
- Punktevergabe: "nicht vergeben" oder abziehen
Falsches Bestrafen:
- Strafen ohne Zusammenhang (wenn kein Unterschied zw. Ausmaß gemacht wird)
- inkonsequentes Strafen (werden angekündigt, aber nicht durchgeführt)
- Strafen ohne Lernmöglichkeit
Folgen:
→ man lernt keine neuen und erwünschten Dinge
→ es führt zu Flucht und Vermeidung
→ kann Angst und Unsicherheit erzeugen
→ Bestrafung kann zu erneuter Aggression führen
→ durch die Strafe ist man kein gutes Vorbild
→ wer bestraft wird, bestraft andere weiter
Extrinsische Motivation und Gespräch:
"Gesprächskiller":
Beschämen, Drohen, Ausfragen, Kritisieren, Befehlen, Moralisieren, Ablenken,...
* Offenheit und Transparenz:
- Das Beziehungsangebot soll verlässlich und nicht leistungsabhängig sein
- Die Umstände des Anderen anerkennen; die Probleme des Anderen mit größten Respekt behandeln; gemeinsam mit dem Gegenüber eine Lösung finden
- Gegenseitige Abhängigkeit anstatt einseitiger Abhängigkeit
- Nötige Distanz, damit jeder seine Kreativität und Individualität entwickeln kann
- Gegenseitige Befriedigung der Bedürfnisse
* Aktives Zuhören:
d.h. Wechselwirkung zw. Lehrer und Schüler; liefert für Schüler den Beweis, dass Lehrer ihn verstanden hat
- der Lehrer muss dem Schüler zutrauen, seine Probleme selbst lösen zu können
- Probleme müssen ehrlich angenommen werden
- Gefühle können sehr rasch wechseln
- für Probleme muss ich mir Zeit nehmen
- den Versuch starten, sich so in den anderen hineinzufühlen, als ob es die eigenen Sorgen sind
Warum aktiv zuhören?
→ hilft dem Schüler mit seinen Sorgen besser zu Recht zu kommen
→ hilft, damit Schüler keine Angst vor den eigenen Emotionen haben muss
→ die Verantwortung wird dem Schüler gegeben (erhöht Selbstwert)
→ macht Schüler breit und williger, dem Lehrer zuzuhören
→ bessere Beziehung zwischen Lehrer und Schüler
Einbindung der Eltern in die Motivationsarbeit:
* Mit den Problemen der Familie solidarisieren
Oft Angst der Eltern, dass ihnen die Schuld für das Verhalten ihres Kindes zugeschoben wird; wichtig: ein wechselseitiges Vertrauen zw. Lehrer und Eltern aufbauen
D.h. zuerst sollen sich Lehrer mit den Problemen der Familie solidarisieren; also ihnen signalisieren, dass sie mit den Problemen nicht alleine gelassen werden und dass diese behebbar sind; die positiven Seiten einer Veränderung sollen beschrieben werden, den Eltern wird damit eine neue Sicht des Problems nahe gelegt; das Gefühl der Hilflosigkeit verringert sich
* Aufmerksamkeitszuwendung
Bei Schilderungen der Eltern oft Widersprüche; Lehrer sollte diese thematisieren; damit drückt er nicht nur Interesse an der Familie aus sowie das Engagement der Lehrer, sondern regt auch die Eltern an, über die Geschehnisse innerhalb der Familie nachzudenken und zuverlässigere Auskunft zu geben
* Kompetenzen zuweisen
Eltern meinen oft, Lehrer seien die Fachmänner, sollen sich mit den Problemen des Kindes auseinander setzen. Aufgabe der Lehrer: die Eltern als Experten sehen, ihnen vermitteln, dass sie etwas gegen das Problem machen können; die Eltern sollten das Problem des Kindes als ihr eigenes betrachten
* Ein klares und überschaubares Hilfeangebot formulieren
Eltern erwarten klare Hilfen; deshalb sollte ihnen einfach und im Detail erklärt werden, was mit dem Kind in der Schule gemacht wird (Durchschaubarkeit der Aktivitäten), verringert das Gefühl der Hilflosigkeit bei den Eltern und motiviert sei, sich zu beteiligen; wichtig: den aktiven Beitrag der Eltern hervorheben, was diese zur Verringerung des Problems beitragen können
* Erwartungen genau abklären
Wichtig: genaues Abklären! (z.B welche Lernziele für das Kind, was ist realistisch), dabei je nach Möglichkeiten unter Anwesenheit des Schülers oder dass Lehrer als Anwalt des Kindes fungiert;
Auch die Verhaltensänderungen der Eltern sollen Thema sein;
Wichtig: regelmäßiger Austausch über die Erwartungen und Ziele (verändert sich);
Oft viel Überzeugungsarbeit bei den Eltern notwendig;
Eltern haben oft die Vorstellung, dass wenn über Motivationsstrategien gesprochen wird, dies ausreicht;
Lehrer müssen Info geben; dass nur durch die zugesicherte aktive Mitarbeit der Eltern die Lernziele erreicht werden können; diese Info ist wichtig, um einer falschen Elternmotivation vorzubeugen
Lehrermotivation:
Mythen: Ideale Lehrer müssen besser, verständnisvoller, wissender und perfekter als Durchschnittsmenschen sein...!
Tags: Higer, Lernschwierigkeiten, Verhaltensschwierigkeiten
Quelle: S. 30-36
Quelle: S. 30-36
Kartensatzinfo:
Autor: dstockinger
Oberthema: Psychologie
Thema: Dienstprüfungskurs
Schule / Uni: Schulpsychologie Österreich
Ort: Wien
Veröffentlicht: 10.09.2009
Tags: Psychologie, Schule
Schlagwörter Karten:
Alle Karten (34)
Aigner (6)
Behinderung (3)
Gruppenprozesse (7)
Higer (3)
Ideologiekritik (3)
Kommunikation (7)
Krötzl (8)
Larcher (7)
Lernpsychologie (4)
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Smoliner (3)
SPF (1)
Zeman (4)
Zollneritsch (1)