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Alle Oberthemen / Psychologie / Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie / VO Arbeits-, Organisations- & Wirtschaftspsychologie
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Was versteht man unter transformationaler Führung? Was versteht man unter transaktionaler Führung?
(Führung / Aktuelle Ansätze in der Führungsforschung)

Während die transaktionale Führung auf einen Austausch von Beiträgen zwischen Mitarbeiter und Führungskraft hinausläuft, deren Grundlage die Leistung und die daraus resultierende Belohnung ist, steht bei der transformationalen Führung die Vorbildwirkung der Führungsperson im Vordergrund, es geht also vielmehr um ein emotionales Prinzip.

TRANSAKTIONALE FÜHRUNG
Transaktionale Führung basiert auf dem Prinzip des Austausches von rational kalkulierten Beiträgen zwischen MA (Leistung) und FK (Belohnung wie Geld, Weiterbildung, etc.).
Die dem transaktionalen Führungsansatz inhärente Betonung betriebswirtschaftlicher Ziele bekräftigt das Prinzip der Rationalität.
Um Höchstleistungen der Untergebenen zu erreichen, werden Inhalts- und Prozesstheorien der Motivation angewendet. Im wesentlichen beruhen transaktionale Ansätze auf Reziprozität. Die Beziehung basiert auf Hierarchie und der Fähigkeit, Ergebnisse unter Kontrolle von Strukturen und Prozessen zu erzielen. Ein treffendes Beispiel ist das ‚Management by Objectives (MbO)’. Studien zeigen, dass Unternehmen mit MbO effektiver sind. Dazu werden klare innerbetriebliche Zielsetzungen benötigt. Weitere Managementprinzipien nach Gebert und Rosenstiel (2002):
(2) Zielspezifität
(3) Zielinstrumentalität
(4) Partizipation
(5) Zielhöhe
(6) Feedback
(7) Prioritäten bei Zielpluralität
(8) Dezentrale Selbstregulation

TRANSFORMATIONALE FÜHRUNG
Emotionalität ist das leitende Prinzip: Der Führende wird idealisiert und bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit der Identifikation. Gefühle und Verstand der MA werden gleichermaßen angesprochen.
Vier wichtige Dimensionen:
  • Charisma (Idealisierter Einfluss): FK schafft durch Vorbildwirkung Identifikationsmöglichkeiten; emot. Bindung
  • inspirierende Motivierung: FK artikuliert Vision für die Zukunft
  • intellektuelle Stimulierung: kreative, unkonventionelle Ideen der MA fördern
  • individuelle Berücksichtigung: auf individ. Bedürfnisse/Potenziale der MA eingehen

Weiter Kennzeichen:
- Visionen (sehr wichtig; auch gefühlsmäßiger Nutzen)
- Gegenseitiges Vertrauen

Untersuchungen welches Element am wichtigsten haben ergeben, dass die Formulierung und Kommunikation der Vision durch den Leader und seine eigene Überzeugung, dass diese erstrebenswert und erreichbar ist, bedeutender ist, als dass der Leader eine außergewöhnliche und charismatische Persönlichkeit hat. Laut Studienergebnissen von Bass (1997) ist Transformational Leadership situations- und kulturunabhängig und in verschiedenen Organisationen und Hierarchieebenen effektiv.
Ziel der transformationalen Führung ist es, bei den Beteiligten die Motivation zu erhöhen, Befriedigung aus dem Zusammenhalt zu gewinnen und das Bewusstsein für Leistung zu stärken. Die positive Auswirkung transformationaler Führung auf das Commitment der Follower ist umso größer, je häufiger und höherwertiger der Austausch zwischen Leader und Follower ist. Ziel sollte es daher sein, die Führungsdistanz zu verringern und mehr Kontaktsituationen zu schaffen.
Tags: Führung
Quelle: VO06 Kirchler
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Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014

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