Zu dieser Karteikarte gibt es einen kompletten Satz an Karteikarten. Kostenlos!
51
Was ist der Regressionseffekt?
"Regression zur Mitte", erstmals 1886 von Galton beschrieben
(Hier ist mit dem Wort Regression der "Rückschritt" gemeint, nicht die statistische Vorhersage)
Die Kenntniss diese Effekts ist dehalb wichtig, um Planungsfehler bei der Stichprobenauswahl bzw. -zusammensetzung in psychologischen Experimenten zu vermeiden.
Den Regressioneseffekt beschrieb Galton erstmals bei der Vererbung von Intelligenz:
Die Söhne hochintelligenter Väter sind im Gruppendurchschnitt ebenfalls hochintelligent, aber nicht im selben Ausmaß wie ihre Väter, sonder in einem geringeren. Die guten „Bedingungen“ in der Extremgruppe der Parentalgeneration sind mit höherer Wahrscheinlichkeit in der Filialgeneration nicht gegeben (vgl. Abb.).
Es lässt sich sagen: Die mangelnde Zuverlässigkeit (Reliabilität) von Messinstrumenten ebenso wie die höhere Wahrscheinlichkeit mittelmäßiger „Rahmenbedingungen“ im Vergleich zu besonders guten bzw. schlechten lassen extreme Messwerte, bei wiederholter Erfassung, zur "größten Dichte der Merkmalsverteilung" (bei Normalverteilung also zum Mittelwert) regredieren. Dieses Artefakt wird als Regression zur Mitte bzw. Regressionseffekt bezeichnet.
Beachte: Regression zur Mitte bedeutet nicht, dass die Streuung des Merkmals kleiner wird, weil ja nicht alle Messwerte zum Mittelwert tendieren; einige mittlere Werte tendieren sogar in die Extrembereiche, d.h. es findet letztlich nur ein Austausch zwischen extremen und mittleren Positionen statt.
Da die Varianz ein quadratisches Streuungsmaß ist, kann eine Messwertänderung in Richtung Extremposition mehrere Änderungen zur Mitte „aufwiegen“.
(Hier ist mit dem Wort Regression der "Rückschritt" gemeint, nicht die statistische Vorhersage)
Die Kenntniss diese Effekts ist dehalb wichtig, um Planungsfehler bei der Stichprobenauswahl bzw. -zusammensetzung in psychologischen Experimenten zu vermeiden.
Den Regressioneseffekt beschrieb Galton erstmals bei der Vererbung von Intelligenz:
Die Söhne hochintelligenter Väter sind im Gruppendurchschnitt ebenfalls hochintelligent, aber nicht im selben Ausmaß wie ihre Väter, sonder in einem geringeren. Die guten „Bedingungen“ in der Extremgruppe der Parentalgeneration sind mit höherer Wahrscheinlichkeit in der Filialgeneration nicht gegeben (vgl. Abb.).
Es lässt sich sagen: Die mangelnde Zuverlässigkeit (Reliabilität) von Messinstrumenten ebenso wie die höhere Wahrscheinlichkeit mittelmäßiger „Rahmenbedingungen“ im Vergleich zu besonders guten bzw. schlechten lassen extreme Messwerte, bei wiederholter Erfassung, zur "größten Dichte der Merkmalsverteilung" (bei Normalverteilung also zum Mittelwert) regredieren. Dieses Artefakt wird als Regression zur Mitte bzw. Regressionseffekt bezeichnet.
Beachte: Regression zur Mitte bedeutet nicht, dass die Streuung des Merkmals kleiner wird, weil ja nicht alle Messwerte zum Mittelwert tendieren; einige mittlere Werte tendieren sogar in die Extrembereiche, d.h. es findet letztlich nur ein Austausch zwischen extremen und mittleren Positionen statt.
Da die Varianz ein quadratisches Streuungsmaß ist, kann eine Messwertänderung in Richtung Extremposition mehrere Änderungen zur Mitte „aufwiegen“.
Tags: Galton, Regression
Quelle: S36
Quelle: S36
Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Differentielle Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 08.05.2013