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Alle Oberthemen / Psycholgie / Sozialpsychologie 03408 / 6. Verringerung von Vorurteilen und Feindseligkeiten durch Kontakt
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Problem der Generalisierung
Übertragung von positiven Kontakterfahrungen mit individuellen Mitgliedern einer Fremdgruppe in einer spezifischen Situation auf die Fremdgruppe insgesamt bzw. andere Situationen ist notwendig

Prozessen, die der Generalisierung verhindern:
Wegerklären: Wenn Menschen feststellen, dass die Eigenschaften und Verhaltensweisen eines Fremdgruppenmitglieds nicht ihren Stereotypen entsprechen, tendieren sie häufig dazu, diese Diskrepanz durch spezielle Umstände wegzuerklären.
Experiments von Arie Nadler und Ido Liviatan (2006): Entschuldigun-gen von politischen Führern der Gegenseite auf die Versöhnungsbereitschaft im Kontext des Konflikts zwischen Israelis und Palästi-nensern untersuchte.  Ein positives und den Stereotypen widersprechendes Verhalten wurde „wegerklärt“ oder „uminterpretiert“ und führte daher nicht zu einer Veränderung der Stereotype gegenüber der Gesamtgruppe, sondern sogar zu ihrer Bestätigung.
 Substereotypisierung: Selbst wenn eine Person mit zahlreichen Angehörigen einer Fremdgruppe konfrontiert ist, die ihren Stereotypen nicht entsprechen, kann sie ihre Stereotype aufrechterhalten, indem sie die stereotyp-inkonsistenten Personen einem bestimmten Subtyp zugeordnet werden. Subtypisierung bezeichnet den Prozess, durch den Gruppenmitglieder, deren Eigenschaften und Verhaltensweisen dem Stereotyp nicht entsprechen, mental in einer Unterkategorie der sozialen Kategorie zusammengefasst werden (Maurer et al., 1995).
So können Männer, die mit erfolgreichen und kompetenten Frauen zusammenarbeiten, ihr Stereotyp, Frauen seien im Allgemeinen für Führungspositionen ungeeignet, beispielsweise dadurch aufrecht erhalten, dass sie er-folgreiche Frauen in die Subkategorie „Karrierefrauen“ einordnen
 Kontrastierung: Ein weiterer Prozess, der der Aufrechterhaltung von Stereotypen dient, besteht in der übermäßigen Akzentuierung der Unterschiede zwischen den Personen, die nicht den Stereotypen entsprechen, und den restlichen Mitgliedern der Fremdgruppe. Die vom Stereotyp abweichende Person wird infolge dieses Prozesses als die „berühmte Ausnahme“ von der Regel und als ein ganz und gar untypischer Einzelfall wahrgenommen.
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Karteninfo:
Autor: Lise Langstrumpf
Oberthema: Psycholgie
Thema: Sozialpsychologie 03408
Schule / Uni: FU Hagen
Veröffentlicht: 13.12.2014

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