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Gichttophus bei Arthritis urica
Allg. Gelenkgicht:
-kristallines Mononatriumurat wird in Gelenkkapsel, -knorpel abgelagert
-beginnt akut, kann dann nach symptomfreien Intervallen rezidivieren, geht sukzessiv in chron. Destruierende, oft polyartikuläre Arthritis über
-hauptsächlich Männer betroffen
akute Gichtarthritis: (Erstmanifestation)
-am Großzehengrundgelenk, selten Sprung-, Fußwurzel-, Kniegelenk
-lokale Bildung von Mikrokristallen --> von Leukos phagozytiert → durch uratbeladene Leukos Entzündungsmediatoren freigesetzt
Histo:
- in Synovialmembran: Mikrotophi (Knoten) aus Kristallen & amorpher Matrix, umgeben von Histiozyten & mehrkernigen Fremdkörperriesenzellen;
gemischtzellige Entzündungsinfiltrate
- Synovialoberfläche: Fibrinablagerungen
Kristalle wasserlöslich, deshalb Darstellung mit Alkoholfixierung des Gewebes
chronisch:
-meist nach abgeklungenen akuten Gichtarthritiden symptomfreie Intervalle
-dann: weitere Gichtanfälle mit Uratablagerungen, oft in mehreren Gelenken → Gelenkdestruktion langfristig
Histo:
-Synovialmembran: zahlreiche Gichttophi + unspez. Chron. Entz. Mit Pannusbildung = „zerfetzte Wolkenteile“ (?) (im Knorpel auch in tieferen Schichten Tophi zu finden);
Folge: größere Knorpeldestruktionen & Freilegung /Zerstörung subchondraler Knochenplatte (Tophi auch in subch. Spongiosa)
Klinik:
hoch schmerzhafte Monarthritis mit starker Berührungsempfindlichkeit, Schwellung, Rötung, Überwärmung des Gelenks und paraartikulärer Weichteile
allg. Krankheitsgefühl, Fieber etc.
klingt auch unbehandelt nach 2-3 Wochen wieder ab
Nierenerkrankungen
Diagnostik:
Anfallanamnese
Hyperurikämie (erhöhter Harnsäurespiegel im Blut, cave Löslichkeitsgrenze für Natriumurat im Blut bei 6,4mg/dl)
Nachweis von Tophi im Knochen, paraartikulärer Weichteile, Ohrmuschel
Therapie:
akut: (symptomatisch)
NSAR (nicht ASS, da es Harnausscheidung verlangsamt) als Analgetikum
Colchizin: hindert Leukos Harnsäurekristalle aufzunehmen (eher selten, da hohe Toxizität; wenn, niedrige Dosis), nicht bei Niereninsuffizienz
Cortisol: Immunsupressivum bzw. Antiphlogistikum, nicht bei Niereninsuffizienz
chronisch:
Ernährungsumstellung: purinarme Kost, wobei eher geringe Effekte des Harnsäurespiegels, besser: kalorien-/kohlenhydratarme Kost mit erhöhtem Eiweißanteil (besser Milchprodukte als Fleisch)
Urikosurika: hemmen Rückresorption der Harnsäure in die Nieren zb. Benzbromaron
Urikostatika: Hemmer der Xanthinoxidase durch kompetetive Hemmung, verminderte Harnsäurebildung; dadurch auch indirekt Hemmung der Purinsynthese
Lebensmittel mit hoher Konzentration: Bier, Cola, Forelle, Hering...
niedriger Konzentration: Milch, Joghurt, Paprika, Kartoffel...
Allg. Gelenkgicht:
-kristallines Mononatriumurat wird in Gelenkkapsel, -knorpel abgelagert
-beginnt akut, kann dann nach symptomfreien Intervallen rezidivieren, geht sukzessiv in chron. Destruierende, oft polyartikuläre Arthritis über
-hauptsächlich Männer betroffen
akute Gichtarthritis: (Erstmanifestation)
-am Großzehengrundgelenk, selten Sprung-, Fußwurzel-, Kniegelenk
-lokale Bildung von Mikrokristallen --> von Leukos phagozytiert → durch uratbeladene Leukos Entzündungsmediatoren freigesetzt
Histo:
- in Synovialmembran: Mikrotophi (Knoten) aus Kristallen & amorpher Matrix, umgeben von Histiozyten & mehrkernigen Fremdkörperriesenzellen;
gemischtzellige Entzündungsinfiltrate
- Synovialoberfläche: Fibrinablagerungen
Kristalle wasserlöslich, deshalb Darstellung mit Alkoholfixierung des Gewebes
chronisch:
-meist nach abgeklungenen akuten Gichtarthritiden symptomfreie Intervalle
-dann: weitere Gichtanfälle mit Uratablagerungen, oft in mehreren Gelenken → Gelenkdestruktion langfristig
Histo:
-Synovialmembran: zahlreiche Gichttophi + unspez. Chron. Entz. Mit Pannusbildung = „zerfetzte Wolkenteile“ (?) (im Knorpel auch in tieferen Schichten Tophi zu finden);
Folge: größere Knorpeldestruktionen & Freilegung /Zerstörung subchondraler Knochenplatte (Tophi auch in subch. Spongiosa)
Klinik:
hoch schmerzhafte Monarthritis mit starker Berührungsempfindlichkeit, Schwellung, Rötung, Überwärmung des Gelenks und paraartikulärer Weichteile
allg. Krankheitsgefühl, Fieber etc.
klingt auch unbehandelt nach 2-3 Wochen wieder ab
Nierenerkrankungen
Diagnostik:
Anfallanamnese
Hyperurikämie (erhöhter Harnsäurespiegel im Blut, cave Löslichkeitsgrenze für Natriumurat im Blut bei 6,4mg/dl)
Nachweis von Tophi im Knochen, paraartikulärer Weichteile, Ohrmuschel
Therapie:
akut: (symptomatisch)
NSAR (nicht ASS, da es Harnausscheidung verlangsamt) als Analgetikum
Colchizin: hindert Leukos Harnsäurekristalle aufzunehmen (eher selten, da hohe Toxizität; wenn, niedrige Dosis), nicht bei Niereninsuffizienz
Cortisol: Immunsupressivum bzw. Antiphlogistikum, nicht bei Niereninsuffizienz
chronisch:
Ernährungsumstellung: purinarme Kost, wobei eher geringe Effekte des Harnsäurespiegels, besser: kalorien-/kohlenhydratarme Kost mit erhöhtem Eiweißanteil (besser Milchprodukte als Fleisch)
Urikosurika: hemmen Rückresorption der Harnsäure in die Nieren zb. Benzbromaron
Urikostatika: Hemmer der Xanthinoxidase durch kompetetive Hemmung, verminderte Harnsäurebildung; dadurch auch indirekt Hemmung der Purinsynthese
Lebensmittel mit hoher Konzentration: Bier, Cola, Forelle, Hering...
niedriger Konzentration: Milch, Joghurt, Paprika, Kartoffel...