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Welche sozialpsychologischen Prozesse liegen der Gruppenbildung zugrunde?
Evolutionspsychologische Ansätze betonen den adaptiven Wert der Gruppenbildung: Im Zuge der Evolution des Menschen brachte das Zusammenleben in Gruppen Menschen (wie auch anderen Spezies) Überlebensvorteile, was - über das Evolutionsprinzip der natürlichen Se-lektion vermittelt - dazu geführt hat, dass Menschen ein angeborenes Be-dürfnis nach Gruppenzugehörigkeit entwickelt haben
Austausch- oder Interdependenztheorien heben die Instrumentalität der Gruppe für das Individuum hervor (z.B. Thibaut & Kelley, 1959). Menschen sind im Hinblick auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse voneinander abhängig (interdependent). Mit anderen Worten: Menschen bilden Gruppen, weil sie der individuellen Bedürfnisbefriedigung dienen
Der soziale Identitätsansatz betont demgegenüber die kognitiven Grundlagen der Gruppenbildung (z.B. Turner et al., 1987). Diesem Ansatz zufolge ist Interdependenz zwar eine hinreichende, nicht aber eine notwendige Bedingung dafür, dass Menschen Gruppen bilden. Notwendig ist vielmehr, dass Personen sich selbst und andere Personen als gleiche (identische, austauschbare) Elemente einer sozialen Kategorie wahrnehmen. Diese Selbstkategorie liefert dann die Grundlage für die Definition einer sozialen Identität, die die Gruppenbildung und das Gruppenverhalten reguliert
Austausch- oder Interdependenztheorien heben die Instrumentalität der Gruppe für das Individuum hervor (z.B. Thibaut & Kelley, 1959). Menschen sind im Hinblick auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse voneinander abhängig (interdependent). Mit anderen Worten: Menschen bilden Gruppen, weil sie der individuellen Bedürfnisbefriedigung dienen
Der soziale Identitätsansatz betont demgegenüber die kognitiven Grundlagen der Gruppenbildung (z.B. Turner et al., 1987). Diesem Ansatz zufolge ist Interdependenz zwar eine hinreichende, nicht aber eine notwendige Bedingung dafür, dass Menschen Gruppen bilden. Notwendig ist vielmehr, dass Personen sich selbst und andere Personen als gleiche (identische, austauschbare) Elemente einer sozialen Kategorie wahrnehmen. Diese Selbstkategorie liefert dann die Grundlage für die Definition einer sozialen Identität, die die Gruppenbildung und das Gruppenverhalten reguliert
Karteninfo:
Autor: Lise Langstrumpf
Oberthema: 3408
Schule / Uni: FU Hagen
Veröffentlicht: 13.12.2014