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Beschreibe die Kontingenztheorie. Kritik?
Die Kontingenztheorie von Fiedler (1967) zählt zu den einflussreichsten Situationsansätzen.
Der Führungsstil wird als stabiles Persönlichkeitsmerkmal der Führungskraft verstanden. Führungspersonen mit unterschiedlichen Ausprägungen in diesem Merkmal sind je nach Situation mehr oder weniger erfolgreich.
Zur Bestimmung des Führungsstils entwickelten sie ein Instrument, auf dem der Gruppenführer eine Beschreibung desjenigen Mitarbeiters geben soll, mit dem er am wenigsten gern zusammenarbeiten möchte: LPC-Wert (least preferred coworker). Dahinter liegt die Annahme, dass das, was man über andere sagt, am meisten über einen selbst aussagt. Wird der Mitarbeiter positiv beschrieben, ist die Führungskraft v.a. an persönlichen Beziehungen interessiert. Wird er negativ beschrieben, wird die Führungskraft als aufgabenorientiert eingestuft.
Zur Beschreibung der Führungssituation, die zum Führungsstil passen muss, sind drei Aspekte wichtig:
Es ergeben sich acht Situationstypen:
Bei Berücksichtigung der Situationstypen ist in einer günstigen Situation mit guter Führer-Mitarbeiter-Beziehung, strukturierter Aufgabe und starker Positionsmacht eine Führungskraft mit aufgabenorientiertem Führungsstil effizient, ebenso in einer ungünstigen Situation mit schlechter Führer-Mitarbeiter-Beziehung, unstrukturierter Aufgabe und schwacher Positionsmacht.
Im mittleren Bereich erweisen sich personenorientierte Führungskräfte als effizienter.
Kritik:
Das LPC-Maß hat jedoch umstrittene psychometrische Qualitäten. Gewichtung der Situations-Parameter erscheint willkürlich. Als Effektivitätskriterium wird nur Gruppenleistung herangezogen, nicht etwa Arbeitszufriedenheit oder Gruppenklima auch. Gruppenprozesse können nicht analysiert werden und Vorhersagen nicht getroffen werden. Aussagen über dynamische Interaktionen zwischen Führer und Gruppe sind nicht möglich.
Der Führungsstil wird als stabiles Persönlichkeitsmerkmal der Führungskraft verstanden. Führungspersonen mit unterschiedlichen Ausprägungen in diesem Merkmal sind je nach Situation mehr oder weniger erfolgreich.
Zur Bestimmung des Führungsstils entwickelten sie ein Instrument, auf dem der Gruppenführer eine Beschreibung desjenigen Mitarbeiters geben soll, mit dem er am wenigsten gern zusammenarbeiten möchte: LPC-Wert (least preferred coworker). Dahinter liegt die Annahme, dass das, was man über andere sagt, am meisten über einen selbst aussagt. Wird der Mitarbeiter positiv beschrieben, ist die Führungskraft v.a. an persönlichen Beziehungen interessiert. Wird er negativ beschrieben, wird die Führungskraft als aufgabenorientiert eingestuft.
Zur Beschreibung der Führungssituation, die zum Führungsstil passen muss, sind drei Aspekte wichtig:
- Führer-Mitarbeiter-Beziehung: beschreibt das persönliche Vertrauen und den gegenseitigen Respekt der Beteiligten.
- Positionsmacht: beschreibt die Möglichkeiten der Führungskraft, die Geführten in ihrem Sinne zu beeinflussen.
- Aufgabenstruktur: wird durch die Skalierung von Aspekten der Aufgabe definiert.
Es ergeben sich acht Situationstypen:
Bei Berücksichtigung der Situationstypen ist in einer günstigen Situation mit guter Führer-Mitarbeiter-Beziehung, strukturierter Aufgabe und starker Positionsmacht eine Führungskraft mit aufgabenorientiertem Führungsstil effizient, ebenso in einer ungünstigen Situation mit schlechter Führer-Mitarbeiter-Beziehung, unstrukturierter Aufgabe und schwacher Positionsmacht.
Im mittleren Bereich erweisen sich personenorientierte Führungskräfte als effizienter.
Kritik:
Das LPC-Maß hat jedoch umstrittene psychometrische Qualitäten. Gewichtung der Situations-Parameter erscheint willkürlich. Als Effektivitätskriterium wird nur Gruppenleistung herangezogen, nicht etwa Arbeitszufriedenheit oder Gruppenklima auch. Gruppenprozesse können nicht analysiert werden und Vorhersagen nicht getroffen werden. Aussagen über dynamische Interaktionen zwischen Führer und Gruppe sind nicht möglich.
Tags: Führung
Quelle: VO06 Kirchler
Quelle: VO06 Kirchler
Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014