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Alle Oberthemen / 3407 / Eindrucksbildung und Personenwahrnehmung / 4.2 Eindrucksbildung und Personenwahrnehmung_Macht des ersten Eindrucks
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Veränderung von Eindrücken
- Motive zur Integration von zusätzlichen Eindrücken
Wird es aufgrund veränderter Umstände ( z.B. eine Bekannte von der Sie einen eher negativen Eindruck hatten, wird plötzlich Ihre Chefin) für die eigene Person relevant, einen akkuraten Eindruck von einer anderen Person zu gewinnen, dann ist es wahrscheinlich, dass neue Informationen über die Zielperson gesucht und sorgfältig verarbeitet werden. Dies wiederum kann zu einer Veränderung des Ersteindrucks führen. (Eigentlich ist sie ja ganz nett, und Ahnung hat sie auch!)

Es gibt also durchaus Möglichkeiten dem Einfluss erster Eindrücke und damit eventuell verbun-dener Fehlannahmen entgegenzuwirken. Es scheint aber auch so zu sein, dass trotz neu entstehender Eindrücke, alte nie vollständig erlöschen.

<span class="small">Beispiele:
Experiment 1:
Untersuchung des Einflusses des Bedürfnisses akkurat zu urteilen auf negative Vorerwartungen über eine Person.
Teilnehmer seines Experimentes erhielten einige Informationen über verschiedene Bewerber auf eine offene Stelle. Die Teilnehmer sollten daraufhin mit zwei der Personen Bewerbungsgespräche am Telefon durchführen und die Personen anschließend bewerten. Ein Teil der Pro-banden erhielt zusätzlich die Anweisung sich einen möglichst akkuraten Eindruck vom Gegenüber zu bilden. Des Weiteren unterschieden sich die Bedingungen darin, ob die Vorinformationen über den Bewerber neutral oder eher negativ waren. Die Ergebnisse zeigen, dass die negativen Er-wartungen dann zu negativeren Bewertungen und auch zu tatsächlichem negativerem Interaktionsverhalten führten, wenn die Teilnehmer keine Instruktion zur Akkuratheit erhielten.
Diese Ergebnisse lassen sich ganz im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung interpretieren. Bei den Teilnehmern mit dem manipulierten Bedürfnis nach Akkuratheit gab es dieses Gefälle nicht. Hier zeigte sich sogar die Tendenz zu einem gegen-teiligen Effekt. Die Bewerber mit negativer Vorbewertung wurden positiver behandelt und schnitten auch objektiv besser ab als die Bewerber ohne negative Vorinformation.</span>
<span class="small">Experiment 2:
Ähnlich verhält es sich, wenn Menschen dazu angeleitet werden, sich auf Hinweise für eine mögliche Veränderung bei anderen Personen zu konzentrieren, um den ersten Eindruck zu überprüfen. Nach dieser Instruktion werden Änderungen von Einstellungen, Moti-vation und Fähigkeiten bei den zu beobachteten Personen leicht identifi-ziert (Silka, 1989), vor allen Dingen dann, wenn wenig Informationen über situationale Aspekte gegeben sind, die Veränderungen auf äußere Umstände zurückführen lassen (Crockeret al., 1983).</span>
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Karteninfo:
Autor: Lise Langstrumpf
Oberthema: 3407
Thema: Eindrucksbildung und Personenwahrnehmung
Schule / Uni: FU Hagen
Veröffentlicht: 13.12.2014

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