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Beschreibe das Situative Reifegradmodell. Führungsstile? Kritik? Praktische Anwendung?
(Führung / Fokus Situation: Kontingenztheorien)
Hersey & Blanchard (1977) postulieren in ihrer Situativen Reifegradtheorie, dass je nach Situation ein passender Führungsstil zu wählen ist, der in Übereinstimmung mit den oben diskutierten Modellen aufgaben- und mitarbeiterorientiert sein kann.
Als Situationsvariable wird nur der Reifegrad der Mitarbeiter berücksichtigt, der sich aus
Der Reifegrad der Mitarbeiter wird in vier Stufen (R1-R4) eingeteilt:
Beispiel:
Einer effizienten Führungskraft soll die Einschätzung des Reifegrads gelingen sowie die Wahl des geeigneten Führungsstils (Aufgaben-/Beziehungsorientierung). Die Passung zwischen Stil und Reifegrad entspricht den vier Grundstilen:
Zur Erfassung der Führungseffektivität wurde die LEAD-Skala (Leader Effectiveness Adaptability Description) entwickelt, die 12 Situationen erfasst. Der situative Ansatz ist für die Praxis sehr relevant, er sollte aber nicht zu Generalisierungen verleiten.
Kritik:
praktische Anwendungen:
Hersey & Blanchard (1977) postulieren in ihrer Situativen Reifegradtheorie, dass je nach Situation ein passender Führungsstil zu wählen ist, der in Übereinstimmung mit den oben diskutierten Modellen aufgaben- und mitarbeiterorientiert sein kann.
Als Situationsvariable wird nur der Reifegrad der Mitarbeiter berücksichtigt, der sich aus
- ‚job maturity’ (Fähigkeit= aufgabenrelevante Fertigkeiten und fachspezifisches Wissen) und
- ‚psychological maturity’ (Willigkeit= Leistungsmotivation und Selbstsicherheit) zusammensetzt.
Der Reifegrad der Mitarbeiter wird in vier Stufen (R1-R4) eingeteilt:
- R1: Nicht fähig, nicht willig, keine Motivation, unsicher, kein Vertrauen.
- R2: Nicht fähig, aber willig, motiviert, vertrauensvoll, solange er Anweisungen erhält.
- R3: Fähig, aber nicht willig, alleine sehr unsicher.
- R4: Fähig und willig, vertrauensvoll Aufgabe allein zu bewältigen.
Beispiel:
Einer effizienten Führungskraft soll die Einschätzung des Reifegrads gelingen sowie die Wahl des geeigneten Führungsstils (Aufgaben-/Beziehungsorientierung). Die Passung zwischen Stil und Reifegrad entspricht den vier Grundstilen:
- Telling: effizient, wenn Mitarbeiter geringe Reife haben. Sie werden aufgabenorientiert gelenkt und sollten genaue Anweisungen erhalten.
- Selling: bei geringer bis mittlerer Reife. Eigenheiten und Bedürfnisse werden neben der Aufgabenerledigung relevant. Mitarbeiter- und Aufgabenorientierung.
- Participating: bei mäßiger bis hoher Reife. Motivation und Vertrauen in die erfolgreiche Ausführung muss unterstützt werden, stark mitarbeiterorientiert.
- Delegating: bei hoher Reife. Aufgaben können delegiert werden und weder hohe Mitarbeiter- noch hohe Aufgabenorientierung ist nötig.
Zur Erfassung der Führungseffektivität wurde die LEAD-Skala (Leader Effectiveness Adaptability Description) entwickelt, die 12 Situationen erfasst. Der situative Ansatz ist für die Praxis sehr relevant, er sollte aber nicht zu Generalisierungen verleiten.
Kritik:
- Der kurvilineare Zusammenhang wird kritisiert, weil die interne Konsistenz der Maße nicht gegeben ist
- Es wird nur der Reifegrad der Mitarbeiter berücksichtigt, andere Situationsvariablen bleiben unberücksichtigt.
- Mitarbeiter könnten den flexiblen Führungsstil der Führungskraft als „Inkonsistenz“ wahrnehmen und verunsichert sein. (trifft aber auch auf andere Kontingenzmodelle zu)
- aus Folien/VO: Stark von Menschenbildern beeinflusst in Bezug "Person nicht willig".
praktische Anwendungen:
- Führungskräfteentwicklung
- Entwicklung der Diagnosefähigkeit der Führungskräfte
- Das Modell ist bei Praktikern aufgrund der intuitiven Stimmigkeit beliebt.
Tags: Führung
Quelle: VO06 Kirchler
Quelle: VO06 Kirchler
Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014