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Erzählverhalten und Sprache
Der Erzähler bewahrt auch in brutalen Situationen seine sachlich ruhige und distanzierte Sprache.
Der Roman wird in der dritten Person erzählt; dennoch erfahren wir (fast) nichts, was über den Wahrnehmungs- und Wissenshorizont des Protagonisten hinausreicht (personales Erzählen). Allein in Joseph K.s Gedanken und Gefühle bekommen wir Einblick (Innensicht); zugleich erkennen wir aber schnell, dass K.s Deutung und Bewertung von Situationen und Personen sich häufig als falsch erweisen, also unzuverlässig sind. Daher können wir uns des Wahrheitsgehalts des Erzählten nie ganz sicher sein - was natürlich vor allem die rätselhafte Welt des Gerichts betrifft. Das Deutungsgespräch zur Parabel im Kapitel Im Dom zwischen K. und dem Geistlichen wird damit zu einem Modell auch unserer Romanlektüre.
Der Roman wird in der dritten Person erzählt; dennoch erfahren wir (fast) nichts, was über den Wahrnehmungs- und Wissenshorizont des Protagonisten hinausreicht (personales Erzählen). Allein in Joseph K.s Gedanken und Gefühle bekommen wir Einblick (Innensicht); zugleich erkennen wir aber schnell, dass K.s Deutung und Bewertung von Situationen und Personen sich häufig als falsch erweisen, also unzuverlässig sind. Daher können wir uns des Wahrheitsgehalts des Erzählten nie ganz sicher sein - was natürlich vor allem die rätselhafte Welt des Gerichts betrifft. Das Deutungsgespräch zur Parabel im Kapitel Im Dom zwischen K. und dem Geistlichen wird damit zu einem Modell auch unserer Romanlektüre.
Karteninfo:
Autor: Melosh
Oberthema: Deutsch
Thema: Interpretation
Schule / Uni: Otto-Hahn Gymnasium
Ort: Ostfildern
Veröffentlicht: 07.03.2010