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Das kontrafaktische Moment der idealen Sprechsituation
(Habermas)
(Habermas)
- ideale Sprechsituation existiert nicht wirklich, sondern nur in
Form einer Unterstellung, die der Sprecher vornimmt
(kontrafaktisch)
- immer wenn wir in einen Prozess der Verständigung eintreten,
unterstellen wir lediglich die ideale Sprechsituation
- wir tun mit jedem Sprechakt so, als sei die „ideale
Sprechsituation“ Wirklichkeit, obwohl sie es gar nicht ist
- darauf beruht die Humanität des Umgangs unter Menschen, die
sich wie Menschen und nicht wie Gegenstände zueinander
verhalten
- ohne die kontrafaktische Unterstellung einer „idealen
Sprechsituation“ wäre humane Verständigung nicht möglich
>>> die ideale Sprechsituation ist nicht nur Maßstab der Kritik an
faktischen Sprechsituationen, sondern auch der normative
Bezugspunkt, an dem sich das eigene Handeln orientieren
soll
>>> Herbeiführung eines wahren Konsens über problematisch
gewordene Geltungsansprüche setzt eine Situation voraus,
in der die „Kraft des besseren Argumentes“ sich ohne
Einschränkung durchsetzen kann. Dies ist nur der Fall in der
„idealen Sprechsituation“. Jeder Konsens, der unter ihren
Bedingungen erzielt wird, kann deshalb als wahrer Konsens
gelten.
>>> Wenn wir also einen wahren Konsens erzielen wollen, dann
müssen wir die „ideale Sprechsituation“ unterstellen, d. h.
ihre Verwirklichung kontrafaktisch vornehmen
Form einer Unterstellung, die der Sprecher vornimmt
(kontrafaktisch)
- immer wenn wir in einen Prozess der Verständigung eintreten,
unterstellen wir lediglich die ideale Sprechsituation
- wir tun mit jedem Sprechakt so, als sei die „ideale
Sprechsituation“ Wirklichkeit, obwohl sie es gar nicht ist
- darauf beruht die Humanität des Umgangs unter Menschen, die
sich wie Menschen und nicht wie Gegenstände zueinander
verhalten
- ohne die kontrafaktische Unterstellung einer „idealen
Sprechsituation“ wäre humane Verständigung nicht möglich
>>> die ideale Sprechsituation ist nicht nur Maßstab der Kritik an
faktischen Sprechsituationen, sondern auch der normative
Bezugspunkt, an dem sich das eigene Handeln orientieren
soll
>>> Herbeiführung eines wahren Konsens über problematisch
gewordene Geltungsansprüche setzt eine Situation voraus,
in der die „Kraft des besseren Argumentes“ sich ohne
Einschränkung durchsetzen kann. Dies ist nur der Fall in der
„idealen Sprechsituation“. Jeder Konsens, der unter ihren
Bedingungen erzielt wird, kann deshalb als wahrer Konsens
gelten.
>>> Wenn wir also einen wahren Konsens erzielen wollen, dann
müssen wir die „ideale Sprechsituation“ unterstellen, d. h.
ihre Verwirklichung kontrafaktisch vornehmen
Tags:
Quelle: fernUniHagen
Quelle: fernUniHagen
Karteninfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Bildungswissenschaft
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 16.11.2017