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40. Skizzieren Sie die Kernideen des systemtheoretischen Interpenetrationsansatzes. Was sind Kritikpunkte?
- operative Geschlossenheit sozialer Systeme trotz existenzieller Abhängigkeit
- PR und Journalismus als Leistungssysteme des Funktionssystems Öffentlichkeit (Abgrenzung über Leistungen, aber nicht funktional)
- wechselseitige Bezugnahme nicht durch Beziehungsaufbau, sondern allein durch Beobachtung, die der systemeigenen Identitätsfindung dient
- durch Interpenetration gekoppelte Systeme PR und Journalismus steigern wechselseitig ihre Chancen, sich zu irritieren, beziehen also vermehrt Fremdreferenz ein, obwohl weiterhin operativ geschlossen
- Interpenetration als Spezialfall struktureller Kopplung meint, dass Journalismus und [PR] sich ihre Strukturen wechselseitig zur Verfügung stellen, um sich beeinflussen zu können, ohne die eigene Identität preiszugeben
- Sie privilegieren sich gegenseitig, weil sie füreinander zwar Umwelt repräsentieren, aber in besonderer Weise voneinander profitieren
Kritik:
- setzt voraus, dass der Systemstatus und die interne Differenzierung der beteiligten Systeme geklärt sind
- Kaum empirische Studien mit systemtheoretischer Perspektive
- Theorie autopoietischer Systeme liefert einen Bezugsrahmen ohne diesen differenziert zu füllen
- Für eine genauere empirische Analyse bietet der systemtheoretische Interpenetrationsansatz – noch – nicht genügend Substanz
Tags: Interpenetrationsansatz, Kritik
Quelle: ohne Gewähr
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Karteninfo:
Autor: Susi
Oberthema: Medienwissenschaft
Thema: Kommunikatorforschung
Schule / Uni: TU Ilmenau
Ort: Ilmenau
Veröffentlicht: 23.07.2013