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Entstehung und Entwicklung des Bildungsbegriffs>8<
1. Der Begriff Bildung erfuhr während seiner Entwicklung mehrmals einen Bedeutungswandel
2. die Anfänge gehen in die Antike zurück-
am nächsten steht dem deutschen Bildungsbegriff das griechische „paideia“ als Ideal der freien Lebensführung
3. wortgeschichtlich geht der Begriff auf das althochdeutsche „bildunga“ (als Übersetzung von „imaginatio“) und auf das mittelhochdeutsche „bildunge“ der spätmittelalterlichen Mystik zurück;
semantisch- metaphorisch beinhaltet „Bildung“ sowohl das Bilden als Gestaltung als auch die Bildlichkeit (Bild, Abbild, Ebenbild, Gebilde, Nachbildung)
4. Einführung des Begriffs Bildung in die deutsche Sprache durch Meister Eckhart im Spätmittelalter(um 1300) im Geiste der Imago- Dei- Lehre
(der Mensch wird von Gott nach dem Abbild Gottes gebildet)
5. durch Comenius(1592-1670), geprägt durch den Geist der Renaissance und des Humanismus, gelangt Bildung in den Bereich der Pädagogik
> „Entrohung“ des Menschen,
Bildung für alle Menschen
6. im 18./19. Jh. Im Zeitalter der Aufklärung wird der Begriff säkularisiert und der platonischen Bedeutung angenähert:
Ziel der Bildung ist die menschliche Vervollkommnung, Entfaltung und Ermöglichung eines freien, selbstbestimmten Lebens
7. durch Humboldt(1767-1835) wird Bildung zum „Programm“:
Entwicklung eines mehrgliedrigen Schulsystems
Zugang für alle (unabhängig vom sozialen Stand)
Bildung als Zweck an sich, der nicht für andere Zwecke missbraucht werden darf
8. ab dem 19.Jh. wird Bildung zunehmend funktionalisiert:
nationalökonomische Zwecke treten in den Vordergrund
Bildung dient dem Zweck des Erwerbslebens und wird auf bloßes Bildungswissen und Ausbildung reduziert
Lernprozesse werden zur Optimierung auf ihre ökonomische Verwertbarkeit beschleunigt
damit verliert Bildung heutzutage zunehmend ihren eigentlichen Sinn
2. die Anfänge gehen in die Antike zurück-
am nächsten steht dem deutschen Bildungsbegriff das griechische „paideia“ als Ideal der freien Lebensführung
3. wortgeschichtlich geht der Begriff auf das althochdeutsche „bildunga“ (als Übersetzung von „imaginatio“) und auf das mittelhochdeutsche „bildunge“ der spätmittelalterlichen Mystik zurück;
semantisch- metaphorisch beinhaltet „Bildung“ sowohl das Bilden als Gestaltung als auch die Bildlichkeit (Bild, Abbild, Ebenbild, Gebilde, Nachbildung)
4. Einführung des Begriffs Bildung in die deutsche Sprache durch Meister Eckhart im Spätmittelalter(um 1300) im Geiste der Imago- Dei- Lehre
(der Mensch wird von Gott nach dem Abbild Gottes gebildet)
5. durch Comenius(1592-1670), geprägt durch den Geist der Renaissance und des Humanismus, gelangt Bildung in den Bereich der Pädagogik
> „Entrohung“ des Menschen,
Bildung für alle Menschen
6. im 18./19. Jh. Im Zeitalter der Aufklärung wird der Begriff säkularisiert und der platonischen Bedeutung angenähert:
Ziel der Bildung ist die menschliche Vervollkommnung, Entfaltung und Ermöglichung eines freien, selbstbestimmten Lebens
7. durch Humboldt(1767-1835) wird Bildung zum „Programm“:
Entwicklung eines mehrgliedrigen Schulsystems
Zugang für alle (unabhängig vom sozialen Stand)
Bildung als Zweck an sich, der nicht für andere Zwecke missbraucht werden darf
8. ab dem 19.Jh. wird Bildung zunehmend funktionalisiert:
nationalökonomische Zwecke treten in den Vordergrund
Bildung dient dem Zweck des Erwerbslebens und wird auf bloßes Bildungswissen und Ausbildung reduziert
Lernprozesse werden zur Optimierung auf ihre ökonomische Verwertbarkeit beschleunigt
damit verliert Bildung heutzutage zunehmend ihren eigentlichen Sinn
Karteninfo:
Autor: juliane
Oberthema: Bildungswissenschaften
Schule / Uni: Fernuni Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 07.03.2013