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Was untersuchte die Studie von Marienthal?
Arbeitslose von Marienthal (Jahoda, Lazarsfeld und Zeisel, 1960)
- Detaillierte Untersuchung des Dorfes Marienthal im Jahr 1931 nach der Stillegung der einzigen Fabrik (1830 gegründete Flachsspinnerei)
- Untersuchung der Auswirkungen von Arbeitslosigkeit
- Verschiedenste Methoden wurden entwickelt und eingesetzt (Aktionsforschung/Interaktionsforschung): Einwohnerkartei, Kriminalstatistik, Buchhaltung des Konsumvereins, Bibliotheks- und Wahlstatistiken; die Lehrer des Dorfes, Pfarrer und Geberbetreibenden wurden zum Alltag befragt; Schulkindern wurden Aufsatzthemen vorgegeben; Befragungen zur Lebensbiographie, Interviews zu Mahlzeiten und Zeitverwendung; Erhebung der Gehgeschwindigkeit, etc.
- Zur Zeit der Aufzeichnung lebten in 478 Haushalten insgesamt 1.486 Personen. In 358 Familien bezog mindestens ein Mitglied Arbeitslosenunterstützung und Notstandshilfe
- Die finanziellen Einbußen bedrückten die Dorfbewohner schwer. Die Belastungen waren so deutlich auf die finanziellen Einbußen zurückzuführen, dass das Forscherteam 4 Typen von arbeitslosen Menschen ermitteln konnte abhängig von verfügbaren Geldmitteln pro Kopf: - Ungebrochenen (100 "Geldeinheiten" verfügbar)- Resignierten (88)- Verzweifelten (74)- Apathischen (56)
Tags: Arbeitslos, Marienthal
Quelle: VO08 Folien, VO08 Kirchler
Quelle: VO08 Folien, VO08 Kirchler
Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014