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65.V: Angenommen eine Studie möchte feststellen, ob entspannende Musik während des Schlafs aggressive Tendenzen vermindert. Zu diesem Zweck wird 60 Jugendlichen zu Zeitpunkt 1 ein Fragebogen vorgelegt, welcher die Zustimmung zu aggressiven Vorurteilen und aggressiven Bestrafungen von Fehlverhalten misst. Der Fragebogen wird nach 3 Wochen zu Zeitpunkt 2 wiederholt. Dazwischen wird in der Nacht beruhigende Musik aufgelegt, eine Auswahl langsamer Sätze aus Vivaldi-Konzerten. Am Ende werden die Unterschiede in den Fragebogenscores zwischen Zeitpunkt 1 und Zeitpunkt 2 ausgewertet.
Um welches Design handelt es sich? Was sind die Stärken, was die Schwächen dieses Designs? Welche möglichen Alternativerklärungen für allfällige Effekte gibt es, und wie bedrohlich sind sie für die Aussagekraft der Resultate? Welche Verbesserungsmöglichkeiten fallen Ihnen ein (denken Sie insbesondere an die in der Vorlesung genannten Punkte). Benutzen Sie zum Bearbeiten die Antwortmaske 1 am Ende des Dokuments.
Um welches Design handelt es sich? Was sind die Stärken, was die Schwächen dieses Designs? Welche möglichen Alternativerklärungen für allfällige Effekte gibt es, und wie bedrohlich sind sie für die Aussagekraft der Resultate? Welche Verbesserungsmöglichkeiten fallen Ihnen ein (denken Sie insbesondere an die in der Vorlesung genannten Punkte). Benutzen Sie zum Bearbeiten die Antwortmaske 1 am Ende des Dokuments.
−Ein-Gruppen-Prätest-Posttest
−Stärken → Bei hoher zu erwartender Effektivität der Behandlungsmethode wird keiner Gruppe der Zugang dazu verwehrt (was bei einer Kontrollgruppe der Fall wäre)
−Alternativerklärungen sind jedoch sehr bedrohlich für die Aussagekraft der Untersuchung, da Vielzahl vorhanden & durch Fehlen einer Kontrollgruppe kaum auszuschließen → Das Problem dieses Designs liegt darin, dass mögliche Alternativerklärung alleine durch die Prätest-Posttest-Messung nicht eliminiert werden. Das bedeutet: Sollte sich ein Effekt zeigen, kann er auch daraus resultieren, dass die Jugendlichen auch ohne die Musikintervention ihre aggressiven Tendenzen verringert haben (z.B. nicht durch die Musik, sondern durch die dadurch entstandene erhöhte Strukturierung des abendlichen Zubettgehens, oder etwa allein durch einen vermehrten Fokus auf ihre aggressiven Tendenzen angeregt durch den einleitenden Fragebogen; auch muss hinterfragt werden, ob die Angabe darüber (im Posttest), dass die aggressiven Tendenzen nachgelassen hätten auch tatsächlich mit der Realität übereinstimmen (Stichwort: sozial erwünschtes Antworten; die Teilnehmer*innen selbst erhoffen sich ggf. auch einen Effekt und beeinflussen diesen unbewusst).
−Verbesserung: Kontrollgruppe mit Jugendlichen, die keine beruhigende Musik erhalten oder: mehrere Posttests durchführen → Musikintervention durchführen und im Anschluss mit ausreichendem zeitlichen Abstand zwei Posttest durchführen (einmal direkt nach der Intervention und dann beispielsweise zwei Monate später)
- Oder: Hinzufügen nicht-äquivalenter AV -> Fernsehverhalten
−Stärken → Bei hoher zu erwartender Effektivität der Behandlungsmethode wird keiner Gruppe der Zugang dazu verwehrt (was bei einer Kontrollgruppe der Fall wäre)
−Alternativerklärungen sind jedoch sehr bedrohlich für die Aussagekraft der Untersuchung, da Vielzahl vorhanden & durch Fehlen einer Kontrollgruppe kaum auszuschließen → Das Problem dieses Designs liegt darin, dass mögliche Alternativerklärung alleine durch die Prätest-Posttest-Messung nicht eliminiert werden. Das bedeutet: Sollte sich ein Effekt zeigen, kann er auch daraus resultieren, dass die Jugendlichen auch ohne die Musikintervention ihre aggressiven Tendenzen verringert haben (z.B. nicht durch die Musik, sondern durch die dadurch entstandene erhöhte Strukturierung des abendlichen Zubettgehens, oder etwa allein durch einen vermehrten Fokus auf ihre aggressiven Tendenzen angeregt durch den einleitenden Fragebogen; auch muss hinterfragt werden, ob die Angabe darüber (im Posttest), dass die aggressiven Tendenzen nachgelassen hätten auch tatsächlich mit der Realität übereinstimmen (Stichwort: sozial erwünschtes Antworten; die Teilnehmer*innen selbst erhoffen sich ggf. auch einen Effekt und beeinflussen diesen unbewusst).
−Verbesserung: Kontrollgruppe mit Jugendlichen, die keine beruhigende Musik erhalten oder: mehrere Posttests durchführen → Musikintervention durchführen und im Anschluss mit ausreichendem zeitlichen Abstand zwei Posttest durchführen (einmal direkt nach der Intervention und dann beispielsweise zwei Monate später)
- Oder: Hinzufügen nicht-äquivalenter AV -> Fernsehverhalten
Karteninfo:
Autor: MarieYsegrimus
Oberthema: Psychologie
Schule / Uni: Uni Wien
Veröffentlicht: 06.05.2019