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16. Erklären Sie in Stichworten das Trennsystem und das Mischsystem und listen Sie mindestens je 2 Vor und
Nachteile für jedes System auf.
Nachteile für jedes System auf.
Mischsystem
Beim Mischverfahren wird das häusliche, gewerbliche und industrielle
Schmutzwasser, sowie das nicht vermeidbare Fremdwasser
mit dem Abfluss aus Niederschlägen gemeinsam in
einem Kanal, dem Mischwasserkanal, abgeleitet. Da der Regenabfluss
wesentlich größer wie der Trockenwetterabfluss
(Schmutzwasser + Fremdwasser) ist, werden mit zunehmendem
Einzugsgebiet immer größere Kanalquerschnitte erforderlich. Aus
wirtschaftlichen, wie auch betrieblichen Gründen versucht man
deshalb möglichst frühzeitig an geeigneten Stellen einen Großteil
des Niederschlagswassers über Regenentlastungen direkt in
einen Vorfluter abzuschlagen. Entlastungsbauwerke sind Regenüberläufe, Regenüberlaufbecken, Stauraumkanäle.
Das Mischverfahren hat folgende Vorteile:
- Im Straßenkörper ist nur ein Kanal erforderlich
- Für die Gebäude ist ebenfalls nur ein Anschluss erforderlich,
dies vereinfacht die Hausinstallation.
Die Nachteile des Mischsystems sind:
Ø Im dünnbesiedelten und ländlichen Raum zu teuer
Ø Verschmutzung der Gewässer durch verdünntes Abwasser aus
Entlastungen.
Trennsystem
Beim Trennverfahren erfolgt die Ableitung von Schmutzwasser
und Niederschlagswasser in getrennten und voneinander unabhängigen Leitungssystemen. Innerhalb bebauter Gebiete sind daher in der Regel zwei Kanäle in jeder Straße erforderlich. Während das Schmutzwasser aus Haushalt und Gewerbe dem Klärwerk zur Reinigung zugeführt wird, leitet man das Regenwasser auf kürzestem Weg in den Vorfluter. Drän- und Grundwasser, sowie Oberflächenwasser aus Außengebieten und Kühlwasser wird ebenfalls in die Regenwasserleitung und somit zum Vorfluter geleitet. Bei Einleitung des Regenwassers aus stärker belasteten Verkehrsflächen oder Industrie- und Gewerbegebieten muss geprüft werden, ob nicht zuvor eine Regenwasserbehandlung durch Regenklärbecken, Schönungsteiche usw. erforderlich wird. Eine spezielle Art des Trennverfahrens ist die Druckentwässerung. Dieses Verfahren kommt überwiegend im dünnbesiedelten ländlichen Raum zur Anwendung. Hier wird aus Kostengründen ebenfalls nur häusliches und gewerbliches Schmutzwasser mittels Pumpwerken über Pumpendruckleitungen Richtung Klärwerk gepumpt. Das Niederschlagswasser aus Dach-, Hof- und Straßenflächen läuft wie zuvor zum nächsten Vorfluter. Bei dieser Entwässerungsart kann das Schmutzwasser im Freigefälle von den Gebäuden zu einem Sammelpumpwerk und von dort wiederum bis zu einem drucklosen Ausmündungspunkt des Systems gefördert werden. Eine Alternative, die in letzter Zeit sehr oft angewendet wird, ist, von jedem Gebäude direkt mit einem eigenen Kleinpumpwerk in die Sammelleitung und von dort zum Übergabepunkt zu pumpen. Dies erfordert allerdings eine genaue Berechnung der einzelnen Pumpstationen wegen des Reibungswiderstandes der Druckleitung. Durch Einpressen von Druckluft über Spülstationen können die Fließvorgänge in den Druckleitungen unterstützt werden.
Vorteile des Trennverfahrens sind:
- Gleichmäßigere Belastung der Kläranlage
- Bei Pumpwerken kleinere Pumpleistung erforderlich
- Trennung von Regen und Schmutzwasser
Nachteile des Trennsystems sind:
- Verschmutztes Regenwasser gelangt in den Vorfluter, wenn
keine Regenwasserbehandlung vorgeschaltet ist
- Die Gefahr von Fehlanschlüssen ist sehr groß. Aufwendige
Baukontrollen werden erforderlich.
Beim Mischverfahren wird das häusliche, gewerbliche und industrielle
Schmutzwasser, sowie das nicht vermeidbare Fremdwasser
mit dem Abfluss aus Niederschlägen gemeinsam in
einem Kanal, dem Mischwasserkanal, abgeleitet. Da der Regenabfluss
wesentlich größer wie der Trockenwetterabfluss
(Schmutzwasser + Fremdwasser) ist, werden mit zunehmendem
Einzugsgebiet immer größere Kanalquerschnitte erforderlich. Aus
wirtschaftlichen, wie auch betrieblichen Gründen versucht man
deshalb möglichst frühzeitig an geeigneten Stellen einen Großteil
des Niederschlagswassers über Regenentlastungen direkt in
einen Vorfluter abzuschlagen. Entlastungsbauwerke sind Regenüberläufe, Regenüberlaufbecken, Stauraumkanäle.
Das Mischverfahren hat folgende Vorteile:
- Im Straßenkörper ist nur ein Kanal erforderlich
- Für die Gebäude ist ebenfalls nur ein Anschluss erforderlich,
dies vereinfacht die Hausinstallation.
Die Nachteile des Mischsystems sind:
Ø Im dünnbesiedelten und ländlichen Raum zu teuer
Ø Verschmutzung der Gewässer durch verdünntes Abwasser aus
Entlastungen.
Trennsystem
Beim Trennverfahren erfolgt die Ableitung von Schmutzwasser
und Niederschlagswasser in getrennten und voneinander unabhängigen Leitungssystemen. Innerhalb bebauter Gebiete sind daher in der Regel zwei Kanäle in jeder Straße erforderlich. Während das Schmutzwasser aus Haushalt und Gewerbe dem Klärwerk zur Reinigung zugeführt wird, leitet man das Regenwasser auf kürzestem Weg in den Vorfluter. Drän- und Grundwasser, sowie Oberflächenwasser aus Außengebieten und Kühlwasser wird ebenfalls in die Regenwasserleitung und somit zum Vorfluter geleitet. Bei Einleitung des Regenwassers aus stärker belasteten Verkehrsflächen oder Industrie- und Gewerbegebieten muss geprüft werden, ob nicht zuvor eine Regenwasserbehandlung durch Regenklärbecken, Schönungsteiche usw. erforderlich wird. Eine spezielle Art des Trennverfahrens ist die Druckentwässerung. Dieses Verfahren kommt überwiegend im dünnbesiedelten ländlichen Raum zur Anwendung. Hier wird aus Kostengründen ebenfalls nur häusliches und gewerbliches Schmutzwasser mittels Pumpwerken über Pumpendruckleitungen Richtung Klärwerk gepumpt. Das Niederschlagswasser aus Dach-, Hof- und Straßenflächen läuft wie zuvor zum nächsten Vorfluter. Bei dieser Entwässerungsart kann das Schmutzwasser im Freigefälle von den Gebäuden zu einem Sammelpumpwerk und von dort wiederum bis zu einem drucklosen Ausmündungspunkt des Systems gefördert werden. Eine Alternative, die in letzter Zeit sehr oft angewendet wird, ist, von jedem Gebäude direkt mit einem eigenen Kleinpumpwerk in die Sammelleitung und von dort zum Übergabepunkt zu pumpen. Dies erfordert allerdings eine genaue Berechnung der einzelnen Pumpstationen wegen des Reibungswiderstandes der Druckleitung. Durch Einpressen von Druckluft über Spülstationen können die Fließvorgänge in den Druckleitungen unterstützt werden.
Vorteile des Trennverfahrens sind:
- Gleichmäßigere Belastung der Kläranlage
- Bei Pumpwerken kleinere Pumpleistung erforderlich
- Trennung von Regen und Schmutzwasser
Nachteile des Trennsystems sind:
- Verschmutztes Regenwasser gelangt in den Vorfluter, wenn
keine Regenwasserbehandlung vorgeschaltet ist
- Die Gefahr von Fehlanschlüssen ist sehr groß. Aufwendige
Baukontrollen werden erforderlich.
Tags: WINGS
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Karteninfo:
Autor: HS
Oberthema: Architektur
Thema: Wasser und Landschaft
Schule / Uni: WINGS
Ort: Wismar
Veröffentlicht: 25.05.2013