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Definitionen der verschiedenen Arten des Alterns
Alter lässt sich biologisch, chronologisch und psychologisch definieren.
Das biologische Alter lässt sich an – medizinisch bestimmbaren- Altersnormen und den jeweiligen Abweichungen bestimmen.
Das chronologische Alter bestimmt sich nach der Zugehörigkeit der Generationen oder epochalen Ereignissen mit ihren Voraussetzungen und Folgen.
Das psychologische Alter lässt sich zum einen nach dem geistigen Funktionsgrad und nach der Orientierungsfähigkeit im Lebensraum einschätzen.

Chronologisches Altern
Die chronologische Bestimmung erscheint auf den ersten Blick formal oder trivial, hat aber durchaus eine psychologische Wirksamkeit im institutionellen Kontext: Kinder werden erst ab einem bestimmten Alter für einen Schul- oder Kinobesuch zugelassen, ab und bis zu einem bestimmten Alter erwartet man die Erreichung beruflicher Positionen, die Gründung einer Familie oder die Geburt von Kindern, das Ausscheiden aus dem Berufsleben usw.
Bevölkerungsstatistiken sind so organisiert, dass Erfahrungswerte über chronologisch definierte
Teilgruppen (41 bis 50-Jährige, unter / über 65-Jährige usw.) gebildet werden. Derartige chronologische Teilungen können statistisch sinnvoll sein, können aber die biologischen und psychologischen Schwankungsbreiten im objektiven (z. B. gesundheitlichen) oder subjektiven (z. B. erlebnismäßigen) Alter nur grob wiedergeben. Immerhin werden dadurch gesetzliche (z. B. Rentenalter) oder institutionelle Normen (z. B. Zulassung zu Positionen und Ämtern) geschaffen, die soziale Ein- und Ausgrenzungsprozesse ebenso wie persönliche Verortungen in der Lebensbiografie (z. B. Zugehörigkeit zu einer bestimmten Generation) ermöglichen.

Biologisches Altern
Es scheint ein biologisches Wachstums- und Zerfallsmuster zu geben, das auf alle Menschen früher oder später zutrifft. So können sich bestimmte Zellen nicht oder nur wenig teilen (z. B. im Gehirn oder im Herzen), auch die Zellen anderer Organe sind nur bis zu etwa 50-mal teilbar. Selbst durch gesunde Lebensweise kann man diesen - offenbar evolutionär programmierten - Mechanismus nur wenig beeinflussen. Die fortschreitenden biologischen Veränderungen müssen jedoch nicht unbedingt die Lebensfähigkeit und Lebensqualität verschlechtern, sofern nicht plötzliche Funktionsverluste zu einer partiell bedingten Alterung (Seneszenz) führen.

Psychologisches Altern
Aus psychologischer Sicht kann man in verschiedener Weise altern: so lassen sich Veränderungen von der Kindheit an in den Bereichen Wahrnehmung, intellektuelle Leistungsfähigkeit, Gedächtnis oder psychomotorische Funktionsfähigkeit sowie der gesamten Persönlichkeit verfolgen. Jeder kennt den Spruch „Man ist so alt, wie man sich fühlt“. Damit ist gemeint, dass das psychologische Alter relativ unabhängig von chronologischen oder biologischen Bestimmungen ist. Allerdings wäre es illusionär, die chronologischen Festlegungen der Gesellschaft einerseits und die biologischen Begrenzungen andererseits - auch in der subjektiven Altersdefinition - zu ignorieren.
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Karteninfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Psychologie
Thema: Grundlagen
Schule / Uni: Hamburger-Fern-Hochschule
Veröffentlicht: 22.05.2011

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